HC Elbflorenz verliert mit Notkader letztes Saisonspiel
16:10 lag der HC zur Halbzeit in Hagen zurück und das war vom Spielverlauf auch in Ordnung. Die Zuschauer in der Krollmann Arena sahen auf beiden Seiten zwei starke Torhüter. VfL-Keeper Mahnke konnte im 1. Durchgang 8 Paraden für sich verbuchen und HC-Torwart Mohs 10. Wer vor dem Spiel auf die Dresdner Bank sah und sich mit dem Kader etwas auskennt, wusste mit dem 2. oder 3. Blick gleich was Phase ist. Die Dresdner hatten lediglich 8 Feldspieler zum Wechseln, wobei aus dem Kader der 1. Mannschaft lediglich Sebastian Greß, Nils Holger Kretschmer, Marek Vanco und Henning Quade aufliefen. Der Rest waren Spieler der 2. Vertretung bzw. sogar der A-Jugend. Dementsprechend verwunderte es nicht, dass sich das Heimteam währende der 1. Halbzeit nach und nach absetzten konnte. Dabei spielte die Eintracht oft und erfolgreich über ihre Kreisposition.
30:23 stand es nach 60 Minuten zwischen dem VfL Eintracht Hagen und dem HC Elbflorenz. Erstaunlich war, was bis dahin passierte, denn der HC hielt in der 2. Halbzeit absolut mit und hatte in den letzten 10 Minuten sogar teilweise die Halbzeitführung inne, wenn man jede Halbzeit isoliert sieht. So hatte das Team vom stark agierenden Sebastian Greß, er erzielte 8 Treffer an diesem Tag, bspw. 5 Minuten vor dem Ende die Chance auf 3 zu verkürzen (26:23). Der HC scheiterte aber am VfL-Keeper. Danach stellte die Eintracht endgültig auf Sieg, als der sehr gut spielende Norouzinezhad zum 27:22 traf. Er konnte in diesem Spiel 12mal einnetzten. Leider vergab der HC in der Schlussphase noch die eine oder andere klare Chance und so gewann der Gastgeber dann auch etwas zu hoch.
Fazit: Es war natürlich ein Spiel mit stark ungleichen Vorrausetzungen. Dafür holte der HC, angeführt von einem bärenstarken Max Mohs im Tor, er hielt herausragende 18 Bälle, noch sehr viel heraus. Die Dresdner gaben sich nie auf und schnupperten in der Schlussphase sogar noch einmal an einem noch besseren Ergebnis. Insofern kann der HC durchaus stolz auf seine Leistung sein.
Tore: Mohs/Noack (beide Tor), Niestroj 4, Schwaiger, Burmeister 1, Kretschmer 4, Greß 8, Vanco 2, Quade 3, Wellner 1
HC-Trainer Rico Göde nach der Partie: „Wir haben das wirklich gut gemacht, wenn man auf unseren Kader schaut. Das habe ich den Jungs nach dem Spiel auch gesagt. 7 Tore Abstand ist mir im Endeffekt etwas zu hoch. An der Stelle haben die erfahrenen Spieler heute vielleicht zu viel weggelassen. Für die jungen Akteure war es eine wichtige Erfahrung, vor allem in Bezug auf die Härte.“
Wolfram Wegehaupt