Personelle Fragezeichen, Motivation ohne Fragezeichen! – HC Elbflorenz reist zum Ostderby nach Eisenach
Wie lange hält der Akku bei den Dresdnern noch? Das ist die wohl wichtigste Frage vor den letzten Saisonspielen. Personalsituation bescheiden bis ungewiss, aber immer alles raushauen und dafür belohnt werden. So oder so ähnlich kann man die letzten Auftritte des HC Elbflorenz charakterisieren. Beim Ostderby in Eisenach muss man personell wieder einiges wegstecken, will aber erneut alles in die Waagschale werfen. Dabei ist die Partie zwischen dem ThSV und dem HC ein Spiel auf tabellarischer Augenhöhe, denn beide Mannschaften trennen im Tableau derzeit nur 2 Punkte (Eisenach 41:29 Punkte/Dresden 39:31 Punkte). Die Thüringer schnupperten zuletzt sogar an den Aufstiegsplätzen. Mit der klaren Niederlage am letzten Wochenende in Hamm (24:19), dürften gewisse Aufstiegsträume in der Handballhochburg Eisenach aber wieder verschwunden sein. Zumal der Schritt in die 1. Bundesliga für die Thüringer derzeit wohl zu früh käme. Vor der Niederlage in Hamm, war das Team von Trainer Misha Kaufmann und vom aktuellen Ligatoptorschützen Fynn Hangstein (255/128 Tore) 6 Mal am Stück als Sieger vom Parkett gegangen. Schaut man nur auf die bisherige Rückrunde, gehören die Thüringer zu den absoluten Topteams der Liga. Die Dresdner haben in der Werner-Aßmann-Halle also eine schwere Nuss zu knacken. Dabei gelten neben dem schon erwähnten Fynn Hangstein, vor allem der Halbrechte Alexander Saul sowie die Flügelspieler Ivan Snajder (Linksaußen) und Ante Tokic (Rechtsaußen) als wichtige Bausteine. Weitestgehend unangefochtene Nummer 1 im ThSV Tor und damit Leistungsträger ist zudem Johannes Jepsen.
Der sich zuletzt etwas in den Vordergrund spielende HC Keeper Marius Noack, welcher selbst einst für den ThSV ab der B-Jugend aktiv war, sagt über seinen ehemaligen Verein: „Dass Eisenach das Aufstiegsrennen mit aufmischt, hätten wohl die wenigsten gedacht. Die Bilanz der letzten Spiele ,ausgenommen zuletzt Hamm, hat sie dort hingebracht und zeigt, dass ein starker Gegner auf uns zukommt.“ Allerdings schiebt er auch selbstbewusst nach: „Doch spätestens letzte Woche beim Sieg gegen den Meister aus Gummersbach hat man gesehen, dass wir an einem guten Tag jeden Gegner in der Liga schlagen können, trotz Rückständen oder vielen Verletzten. Die Mannschaft, die am Samstag spielen wird, wird auf jeden Fall in der Lage und motiviert sein, in Eisenach was zu holen. Ich persönlich freue mich natürlich riesig auf das Spiel, eine gut gefüllte Werner-Aßmann-Halle und viele bekannte Gesichter.“
Das Hinspiel gewannen die Sachsen mit 26:22. Dies gelang vor allem durch eine starke Kombination von Torhüter und Abwehr. Das Hinspielerfolgsrezept könnte auch diesmal wieder zum Erfolg führen. Vielleicht ja wieder mit einem gut aufgelegten Marius Noack im Tor!?
Wolfram Wegehaupt