Saison auf der Zielgeraden – HC reist an den Bodensee
Der nächste Gegner der Dresdner bringt den HC in seinem vorletzten Auswärtsspiel nach Konstanz. Eine wahrlich weite Reise, welche wohl in der kommenden Saison wegfällt, da die HSG sehr wahrscheinlich abgestiegen sein wird. 6 Punkte Abstand zum Nichtabstieg bei 3 noch ausstehenden Spielen, sprechen da eine klare Sprache. Allerdings ist die HSG ein ganz besonderer Kosmos. Im Blick auf den drohenden Abstieg steckt in Konstanz niemand den Kopf in den Sand. Der Verein ist mannschaftlich wie im Jugendbereich sehr gut aufgestellt und auch das Umfeld zieht mit. Besonders erwähnenswert ist bei der HSG die Zusammenarbeit mit der ansässigen Universität, welche es der HSG immer wieder erlaubt junge Talente an den Bodensee zu locken. Solch eine Kooperation ist nahezu unbezahlbar und taucht in keinem Ausgabenbuch auf. Trotz einer großen Universität in Dresden, kann der HC von solchen strukturellen „Verbandelungen“ z.B. nur träumen. Bei den nicht gerade stärker werdenden 3. Ligen, wird die HSG wohl in der kommenden Saison den Wiederaufstieg anpeilen können/müssen. Die Voraussetzungen scheinen ideal. Im Hier und Jetzt will die HSG natürlich einen Heimsieg. Spiele in irgendeiner Art abzuschenken, entspricht so gar nicht der Mentalität der Baden-Württemberger. In diesem Sinn wird die HSG sicher alles versuchen, die Punkte in Konstanz zu halten. Zu beachten dabei sind vor allem Spieler wie Spielmacher Tim Jud oder der Halblinke Paul Kaletsch. Letzterer ist mit 228/97 Treffern der bisher viertbeste Torschütze der Liga. Leistungsträger ist zudem Kreisspieler Chris Berchtenbreiter. Er traf zuletzt in Hagen immerhin achtmal. Des Weiteren sind da der linke Rückraumspieler Mathias Riedel und der starke Torhüter Konstantin Poltrum. Letzterer wechselt in der nächste Saison nach Coburg. Insgesamt erwartet den HC ein sehr kampfstarker Gegner, der vor allem in eigener Halle zusätzliche Kräfte freisetzten kann.
Das Hinspiel in Dresden war einer der schlechtesten Heimauftritte der Sachsen in der gesamten Saison. Bei der Entwicklung der Dresdner in der Rückrunde wäre so ein Spiel mittlerweile in eigener Halle kaum noch vorstellbar. Und auch in fremden Hallen hat der HC in der bisherigen Rückrunde richtig starke Leistungen gezeigt. So konnte man z. B. in Coburg und in Rimpar gewinnen. Auch in Konstanz will der HC einen guten Auftritt hinlegen. Der zuletzt mit vielen Einsatzzeiten bedachte Rückraumspieler Adrian Kammlodt sagte im Blick auf die Partie: „Es wird ein Spiel wie das gegen Aue, nur noch härter. Konstanz wird sich trotz der aktuellen Situation noch an jeden Strohhalm klammern und kämpfen, gerade weil sie auch zuhause spielen. Wir haben ihnen im Hinspiel schon genug geschenkt und fahren keine 2 Tage dort runter um mit leeren Händen zurückzukommen.“
In diesem Sinne : Auf an den Bodensee, Punkte fischen!
Wolfram Wegehaupt