„Wir müssen das Siegen erst wieder lernen“ – HC Elbflorenz gewinnt Ost-Duell in Rostock
Personell nur auf der Kreisposition etwas „gerupft“, trat der HC die Reise an die Ostsee zum HC Empor Rostock an. Ziel war endlich einmal wieder ein Sieg im zählbaren Punktspielbetrieb.
Recht temporeich begann die Partie zwischen dem HC Empor Rostock und dem HC Elbflorenz in der Rostocker Stadthalle. So stand es nach 10 Minuten 7:7 zwischen zwei Mannschaften, die in der Anfangsphase auch immer einmal den einen oder anderen leichten Fehler einbauten. Nachdem der HC in der 16. Minute eine hundertprozentige Chance zum 9:10 nicht genutzt hatte, nahm Empor-Trainer Andersson die Auszeit, um wahrscheinlich vor allem beim Abwehrverhalten nachzujustieren. Gleiches hatte auch HC-Trainer Rico Göde sicherlich zu tun. Gleich im Anschluss war es zunächst einmal nicht mit einer verbesserten HC-Defensive, denn der HC musste prompt das 10:9 hinnehmen. Auch nach der Auszeit agierten beide Teams bis zum 12:12 im Gleichschritt. Dann gelang den Gästen aber erstmals beim 12:14 eine 2-Tore-Führung im Spiel. Knapp 3 Minuten vor der Halbzeitpause konnte Sebastian Greß für die Sachsen sogar auf eine 3-Tore-Führung erhöhen (13:16). Beim Stand von 14:17 aus Sicht der Nordlichter parierte Max Mohs im HC-Tor seinen zweiten Strafwurf. Da Empor in Ballbesitz blieb, nutzte das Heimteam jedoch Sekunden später die Chance zum 15:17 Halbzeitstand. Torschütze war der Ex- und bald wieder Dresdner Jonas Thümmler vom Kreis. So führte der HC zur Halbzeit knapp in einem Spiel, das vor allem von den Angriffsreihen bestimmt wurde.
Die 2. Halbzeit begann mit dem Treffer zum 15:18 für die Gäste. Rostock ließ sich aber nicht abschütteln und hielt weiter zu 100 Prozent dagegen. Nichts war zu spüren von einer Mannschaft, die sich hängen lässt, weil sie als Absteiger schon feststeht. So mussten die Dresdner in Unterzahl in der 44. Minute das 23:23 durch die Hausherren hinnehmen. Damit hatte das Spiel vollkommen den Charakter zurück, den es schon in weiten Teilen der 1. Halbzeit gehabt hatte: Es war eine enge und ausgeglichene Partie. Nach dem 24:24 durch den HC Empor schlug der HC aber doppelt zurück. Mindaugas Dumcius traf dann mit einem sehenswerten Dreher zum 24:26. Anschließend hielt HC-Torwart Max Mohs seinen dritten Strafwurf an diesem Tag und der HC erhöhte in der 49. Minute vom Kreis auf 24:27. So hatten die Dresdner erstmals nach dem 15:18 wieder 3 Tore Vorsprung. In der verbleibenden Spielzeit ließ sich der HC diesmal nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Beim 27:31 durch Ivar Stavast war knapp 6 Minuten vor dem Ende scheinbar eine kleine Vorentscheidung gefallen. Die Rostocker sahen dies aber nicht so und verkürzten mit 3 Treffern in Serie von 28:32 auf 31:32. Es blieb weiter spannend und die Sachsen nahmen 19 Sekunden vor Ende, bei einem Tor vor (33:34), eine Auszeit. Die Rostocker gingen dann sofort in eine Manndeckung über, kassierten aber 2 Sekunden vor Ende den entscheidenden Treffer durch einen insgesamt stark aufspielenden Mindaugas Dumcius.
Fazit: Im Gegensatz zu vielen Spielen zuvor leistete sich der HC in diesem Spiel keine größere Schwächephase. Den Rostockern merkte man vor allem in der 1. Halbzeit an, warum sie einer der Absteiger sind, einzig der HC bestrafte die zahlreichen Fehler des Gegners nicht konsequent genug. Kämpferisch hingegen muss man dem Gegner ein Kompliment für seine Leistung machen. HC-Trainer Rico Göde brachte es nach dem Spiel passend auf den Punkt: „Wir müssen das Gewinnen erst wieder lernen und das hat man in der 1. Halbzeit, in der wir die zahlreichen Fehler des Gegners nicht gnadenlos genug bestraft haben, sowie in der noch einmal engen Schlussphase gemerkt. Der Sieg tut natürlich wirklich gut.“
Tore: Mohs/Mallwitz (beide Tor), Wucherpfennig 7/2, Niestroj, Emanuel 1, Dutschke, Buschmann, Dumcius 6, Kretschmer 1, Stavast 6, Greß 4, Vanco 6, Klapp, Mylonas 1, Wellner 3
Wolfram Weghaupt