HC reist nach Dormagen
Es war der 30. Spieltag und der TSV Bayer Dormagen stand 6 Punkte vor den Sachsen und schien kontinuierlich dem vorzeitigen dem Klassenverbleib entgegenzustreben. Der eine oder andere sah die „Wiesel“, so nennen sich die Dormagener Handballer selbst, fast schon gerettet. Drei Spieltage später haben die Dresdner 5 Punkte auf den TSV gut gemacht und Dormagen spürt erstmalig richtig Druck in der entscheidenden Phase des Abstiegskampfes. Die Dresdner kennen das schon etwas länger.
Der Klassenverbleib wäre für die Nordrhein-Westfalen dann auch ein voller Erfolg, denn als Aufsteiger hatte man ganz klar dieses Ziel. Die „Wiesel“ verdienten sich auf dem Weg zu ihren bisherigen 26 Punkten jede Menge Respekt. Dabei geht es weniger um den Sieg im Hinspiel in Dresden, denn da hatten die Sachsen klarste Chancen für zwei Spiele, sondern um Ergebnisse wie der 37:29 Sieg in Emsdetten oder das 31:23 gegen Bad Schwartau. Aber auch knappe Siege gegen Hamm (24:23) oder Hüttenberg (21:20) lassen aufhorchen.
Während die Dormagener vor allem im Angriffsspiel ihre Stärken besitzen und sich damit in der Liga etabliert haben, ist der Zuschauerzuspruch in der Heimstätte TSV Bayer Sportcenter eher noch ausbaufähig. Im wichtigen Spiel gegen die Sachsen werden wohl ein paar Zuschauer mehr als normal ins Sportcenter kommen. Aus dem TSV-Kader sticht mit Rechtsaußen Tim Wieling ein Spieler natürlich besonders heraus. Der Zweitbeste der Torschützenliste (217/95 Tore) ist mit einem gewissen Abstand der beste Torewerfer seines Teams. Er wechselt in der kommenden Spielzeit in die 1. Liga zum TVB 1898 Stuttgart. Neben ihm ist auch der linke Rückraumspieler Lukas Stutzke mit 144 Treffern zu beachten. Aber auch auf Spielmacher Benjamin Richter (113 Tore) müssen die Dresdner achten. Insgesamt trifft der HC sicher auf einen hochmotivierten Gegner, der die letzte kleine Niederlagenserie vergessen und natürlich einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt machen will.
HC-Kreisspieler Henning Quade umreist die Aufgabe in Dormagen und die Entwicklung letzten Wochen so: „Dormagen ist eine junge hungrige Truppe mit einem erfahrenen Bartmann im Tor. Nach der Hinspielniederlage haben wir noch etwas gutzumachen! Doch was das Trainerteam um Rico in den letzten Wochen in den Trainingseinheiten mit unserer Mannschaft bewirkt hat, haben die letzten erfolgreichen Punktgewinne gezeigt. So werden wir auch an dieses schwere Auswärtsspiel mit viel Teamgeist, Emotionen, Spaß und einer kämpferischen Einstellung gehen. Die Hoffnung und der Glaube an die eigene Fähigkeit sind zurück.“ Dem ist aus Dresdner Sicht nichts mehr hinzuzufügen, außer:
„Mit Teamgeist, Emotionen, Spaß und der richtigen Einstellung zu einem weiteren Erfolg!
Wolfram Wegehaupt