HC Elbflorenz startet neuen Versuch für Punkte – Dresdner reisen zum VfL Lübeck-Schwartau
Insgesamt sechs Spiele bleiben dem HC Elbflorenz noch, um eine bisher verkorkste Rückrunde zu einem versöhnlichen Ende zu bringen. Einfach wird die Aufgabe nicht, denn in den kommenden fünf Partien muss der HCE gleich viermal auswärts antreten. So auch beim nächsten Gegner VfL Lübeck-Schwartau. Der VfL ist ein Verein, der viel Tradition mitbringt. Der größte Vereinserfolg des VfL und sein größte Krise lagen dabei nah beieinander. So gewann man 2001 den DHB-Pokal, musste aber nur ein Jahr später die 1. Liga verlassen. Der Grund waren finanzielle Probleme. Davon erholte sich der Verein aber wieder. Seit 2007 gehören die Nordlichter ununterbrochen der 2. Liga an. Dies erfordert großen Respekt.
Auch wenn der VfL Lübeck-Schwartau mit 24:36 Punkten aktuell in der bereinigten Tabelle nur zwei Punkte vor dem HC steht, gibt es einen wichtigen Unterschied. Nämlich den, dass die „Marmeladenstädter“ im Gegensatz zum HC bisher eine durchaus erwartbare Saison spielen. Dabei muss man allerdings beachten, dass der VfL mit Matej Klima seinen wohl besten Spieler während der Saison an den SC DHfK Leipzig abgab. Zuletzt zeigte sich Lübeck um einiges stabiler als die Sachsen und ist so im Spiel, mit dem Heimvorteil im Rücken, leicht favorisiert.
Der Kader der Norddeutschen hat seine Leistungsspitzen bspw. in Außenspieler Jan-Eric Speckmann. Er belegt derzeit den 10. Platz der Zweitliga-Torschützenliste. Daneben hat der Rückraum mit Mex Raguse, Voitech Patzel (beide links) und Max Horner sowie Janik Schrader (beide rechts) einiges an Durchschlagskraft zu bieten. Dazu kommt der durchsetzungsfähige Leon Ciudad Benitez am Kreis und Torwarthaudegen Dennis Klockmann. Insgesamt hat die Mannschaft, auch bedingt durch einige Abgänge, den in den letzten Jahren so „typischen“ Schwartau-Handball, der sehr stark auf die Abwehr ausgelegt war, etwas verlassen. So ist der VfL mittlerweile ein Team, welches durchaus phasenweise Tempohandball spielen kann.
Vorzeigen möchte gerne auch der HC Elbflorenz wieder einmal etwas und zwar am besten die beiden Punkte, um die es am Freitagabend geht. Personell wird der HCE erneut auf Spieler verzichten müssen. Einige Entscheidungen werden dabei erst kurz vor der Abfahrt getroffen.
HC-Trainer Rico Göde sagt vor der Partie: „Uns alle nervt die aktuelle Situation. Wir haben uns das Spiel gegen Hüttenberg noch einmal angeschaut. Uns fehlte in der Partie einfach die Konstanz, genau so wie in der Saison. Die Defensive muss beim VfL besser funktionieren. Das ist das oberste Ziel. Dabei braucht es eine Steigerung bei den individuellen Abwehrleistungen. Und wir brauchen natürlich eine ähnliche Torhüterleistung wie zuletzt. Im Blick auf das Personal müssen wir sehen, wie wir uns die Kräfte klug einteilen.“
Wolfram Wegehaupt