4-Punkte-Wochenende!!! – HC siegt auch bei den Rhein Vikings
Die Fallhöhe bei dem Spiel in Düsseldorf war für die Sachsen hoch, denn der Unterschied zwischen einem stimmungsvollen Derbysieg vor 2585 Zuschauern und dem Spiel gegen den feststehenden Absteiger HC Rhein Vikings in einer weitestgehend leeren Halle, war schon groß. Die Dresdner stolperten aber gegen zuletzt formverbesserte Rheinländer nicht.
HC-Trainer Rico Göde überraschte bei seiner Aufstellung schon etwas, brachte er doch Hendrik Halfmann ins HC-Gehäuse und ließ den 19 Paradenmann aus dem Auespiel Mario Huhnstock auf der Bank. Nicht das erste Zeichen, was der neue Cheftrainer im Blick auf das Wort Mannschaft setzt. Halfmann dankte das Vertrauen mit 13 Paraden und spielte durch. Das Spiel gestaltete sich mehr als 25 Minuten recht ausgeglichen, wobei beide Mannschaften eher im Angriff als in der Abwehr Akzente setzten. HC-Trainer Rico Göde sagte zur HC Abwehr in der 1. Halbzeit: „Hier haben wir nicht immer einen Kontakt zu den Schützen hergestellt. Da haben wir Hendrik Halfmann etwas im Stich gelassen.“ Die Gäste agierten wie erwartet fast durchgehend mit dem 7. Feldspieler und waren damit anfangs durchaus erfolgreich. Die offensive Abwehr der Vikings griff allerdings nicht, denn der HC hebelte diese immer wieder geschickt aus. Vikings-Trainer Jörg Bohrmann stellte dann auch schnell auf eine 6:0 Abwehr um, auch weil ihm mit Christian Hoße in der offensiven Abwehr ein wichtiger Akteur fehlte. Die Gäste, personell nicht auf Rosen gebettet, hatten eben diesen Hoße zu allem Übel nach ein paar Minuten verloren, zeigten in den ersten 30 Minuten aber mit ihrer sehr jungen Mannschaft wenig Respekt bzw. verdienten sich diesen. Erst zum Ende der 1. Halbzeit konnte sich der HC vom 14:15 auf 14:17 absetzen. Das gelang nicht eher, weil dem HC in der Phase davor etwas die letzte Konzentration fehlte, aber die Gastgeber auch eine gute Partie machten.
In der 2. Halbzeit stellten die Dresdner dann relativ schnell auf Sieg. So machte das Team von Trainer Rico Göde aus den ersten 11 Angriffen 9 Tore, während die Rheinländer in den ersten 10 Minuten lediglich 2 Treffer erzielten. Für HC-Trainer Rico Göde war das der „Knackpunkt“, wie er nach dem Spiel feststellte. Vor allem HC-Außen Julius Dierberg war jetzt oft zu schnell für die Abwehr der Rheinländer. Auch HC-Rückraumspieler Nils Kretschmer zeigte immer wieder seine Gefährlichkeit. Als ein erneut guter und teilweise in Manndeckung genommener Adrian Kammlodt in der 40. Minute das 16:26 erzielte, war das Spiel entschieden. In der Folge sank der Vorsprung nie unter die 6 Tore Marke und der HC spielte die Partie bis zum 34. Treffer (26:34) durch Arseniy Buschmann nach Hause.
Fazit: Dieses 4 Punkte Wochenende und die Auftritte der Mannschaft in den letzten 3 Spielen bringen die Hoffnung zurück, dass es etwas mit dem Klassenerhalt werden kann. Im Blick auf die Punkteausbeute benutzte Trainer Rico Göde nach dem Spiel zu Recht das Wort „lebensnotwendig“. Die Dresdner lösten die ganz anders gelagerte Aufgabe in Düsseldorf (siehe Aue) am Ende souverän und ließen dem tapferen Gegner, welcher teilweise mit mehreren A-Jugendspielern agierte, in der 2. Halbzeit keine Chance mehr. Auffällig bei den Sachsen ist die Tatsache, dass sie in den letzten 3 Partien vor allem im Bereich Torgefährlichkeit zugelegt haben, auch weil das Tempospiel wieder ein richtiger Faktor geworden ist. Der Mannschaft der Rhein Vikings muss man ein dickes Kompliment machen, denn der feststehende Absteiger hat sich diesen Respekt in den letzten Wochen absolut verdient.
Tore: Huhnstock/Halfmann (beide Tor), Pulay, Jurgeleit 4, Dierberg 5, Gugisch 3, Buschmann 1, De Santis, Flödl, Kretschmer 8/4, Hoffmann 3, Greß 2, Kammlodt 4, Becvar 1, Quade 1, Pechstein 1
Text: Wolfram Wegehaupt
Bilder: Stephanie Fleischer