TV Hüttenberg zu Gast in Dresden – HC Elbflorenz will die Wende einleiten
Sieben Spiele bleiben dem HC Elbflorenz noch, um die Eindrücke der bisherigen Rückrunde zu verbessern. Zudem brauchen die Dresdner weiterhin dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, denn der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt lediglich sechs Zähler. Dies ist wahrlich kein Ruhekissen. Die Personalsituation des HCE bezeichnete Trainer Rico Göde vor der Partie als „entspannter, aber nicht optimal.“
Nach der Länderspielpause haben die Sachsen nun den TV Hüttenberg zu Gast in der BallsportARENA Dresden. Die Mittelhessen haben eine sehr junge Mannschaft, die dank des langjährigen Erstligaspielers Timm Schneider in dieser Spielzeit zusätzliche Erfahrung mitbringt. Der Spielmacher kam vor dieser Saison vom Aufsteiger VfL Gummersbach. Er sollte etwas das Loch schließen, welches der nach Gummersbach abgewanderte Zweitliga-MVP Dominik Mappes hinterlassen hat. Bisher spielen die Mittelhessen eine solide Saison und stehen mit 27:33 Punkten auf dem 12. Platz der bereinigten Tabelle. Wenn man einrechnet, dass der TVH in der letzten Spielzeit am Ende auf Platz 4 einkam, kann man gut nachvollziehen, welche große Rolle dabei der gewechselte Spielmacher Dominik Mappes spielte.
Mit Blick auf die Spielweise des TVH kann man für den Angriff durchaus das Wort „unorthodox“ benutzen. In der Abwehr greift das Team von Trainer Johannes Wohlrab gerne auch einmal auf eine offensive sowie aggressive „3-2-1-Deckung“ zurück. Den Hüttenberger Stil verkörpern vor allem die Leistungsträger Ian Weber und Niklas Theiss. Ersterer ist als Spielermacher für die Hüttenberger aktiv, letzterer agiert im rechten Rückraum. Vor allem von Weber hängt bei den Gästen viel ab. Er macht oft den Unterschied auf dem Parkett und ist dazu noch ein guter Strafwurfschütze. Neben den beiden genannten verfügt der TVH auf vielen Positionen über sehr junge Akteure, welche alle schon eine gute Zweitligaqualität mitbringen. So zum Beispiel das Außenduo Philipp Schwarz und Tristan Kirschner – beide sind erst 21 Jahre alt.
Insgesamt erwartet der HC ein junges Team, welches seine Qualität in dieser Spielzeit mehrfach unter Beweis gestellt hat. Zuletzt hakte es bei den Mittelhessen etwas, denn man verlor alle drei Partien im Monat April. Die Sachsen gewannen lediglich eines ihrer vier April-Spiele. Insofern haben beide Teams einen Erfolg dringend nötig.
HCE-Trainer Rico Göde zum Gegner und zu seinem Team: „Der TVH ist eine Mannschaft, die mit viel Leidenschaft und Einsatz spielt. Da müssen wir dagegenhalten. Nachdem wir in der Länderspielpause viel in kleinen Gruppen und individuell trainiert haben, hatten wir ab Mittwoch wieder den Großteil der Mannschaft für Sonntag zusammen. Das Spiel gegen Hüttenberg in der Hinrunde war eine Art Turnaround und das soll es auch jetzt wieder werden. Wir wollen unseren Job gut machen und die zwei Punkte holen.“
Wolfram Wegehaupt