Dresden gegen Bietigheim – HC Elbflorenz muss sich steigern!
Der zweite Gegner in der Heimspieltrilogie der Sachsen ist die SG BBM Bietigheim. Die Baden Württemberger stehen nach 29 absolvierten Partien in der 2. Bundesliga bei 34:24 Punkten. Dies ist gleichbedeutend mit Platz 4. Zuletzt hatte die SG einen guten Lauf und gewann 6 von 7 Spielen.
Bei den Dresdner sieht es derzeit hingegen nicht ganz so positiv aus wie bei der SG, denn der HC verlor die letzten beiden Partien und gewann bspw. nur 3 der letzten 7 Spiele. Wie HC Trainer Rico Göde nach der letzten Partie schon andeutete, wird sich auch gegen erstarkte Bietigheimer die Dresdner Personalsituation kaum entspannen. So werden die Dresdner wieder mit dem gleichen Kader antreten wie zuletzt im Heimspiel gegen Coburg. Zuletzt fehlte beim HC aber nicht nur Personal, sondern vor allem etwas bei der Abwehr-Torhüter-Kombination. Zweimal kassierte man zuletzt 29 Gegentore. Ein Wert, mit dem man häufig keine Spiele in der 2. Liga gewinnt. Hier muss für das nächste Spiel eine Steigerung her, will man die Punkte in Dresden behalten. Und die Punkte werden benötigt, denn mit mittlerweile 31:31 Punkten, bei noch 7 ausstehenden Spielen, wird es nicht leichter die anvisierte Punktzahl der Vorsaison zu erreichen. Es wird also Zeit, zur der Heimstärke zurückzukehren, die die Sachsen vor dem Spiel gegen Coburg, seit Dezember 2021 immer wieder gezeigt haben. Das Hinspiel in Bietigheim konnte man im Übrigen 26:24 gewinnen und das auf Basis einer starken Abwehr- und Torhüterleistung. Um seine Ziele zu erreichen, braucht der HC auch wieder zahlreiche Unterstützung von den Rängen. Dann ist es am Team von Rico Göde, den Funken auf die Ränge überspringen zu lassen.
Auf die Frage hin, was ihn optimistisch macht, dass es trotz der Niederlagen zuletzt und trotz der angespannten Personalsituation, am Sonntag für den HC Zählbares herausspringt, sagte Mannschaftskapitän Mario Huhnstock: „Mich macht optimistisch, dass wir im letzten Spiel wieder ein gutes Tempo gegangen sind und eine bessere Effektivität hatten und so diese Stärken schon deutlich besser auf das Feld gebracht haben als bspw. in Coburg. Wir müssen uns aber in der Abwehr verbessern und da gehört manchmal mehr Einstellung und Bereitschaft dazu als Training, Abläufe oder Absprachen. Diese Einstellung werden sicher alle wieder an den Tag legen wollen und auch müssen nach den letzten Niederlagen.“
Vor der derzeitigen Saisonphase zeigten sich die Bietigheimer in ihren Leistungen eher wechselhaft. Überzeugen konnten sie meist in eigener Halle. Mit ihrer sehr aktiv agierenden 6:0 Deckung und dem starken Rückraum, kann die SG viel Druck auf den Gegner erzeugen. Zwei Abgänge und drei Neuverpflichtungen war die Bilanz der SG vor Saisonbeginn. Damit ist die Mannschaft im Kern zusammengeblieben und kann als sehr eingespielt gelten. Leistungsträger im Team sind Torhüter Konstantin Poltrum, der Rückraumlinke Sven Weßeling und Rechtsaußen Christian Schäfer, der bereits seit 2007 das Trikot der Bietigheimer trägt und in der letzten Saison Torschützenkönig der 2. Liga war. Insgesamt verfügt der Kader der Baden-Württemberger über viel Qualität und hat in Kreisspieler Jonathan Fischer, dem Rückraumrechten Dominik Klaus und Spielmacher Juan De La Pena Morales weitere wichtige Akteure in seinen Reihen.
Die interessanteste Neuverpflichtung machte die SG wohl auf der Trainerposition. Mit Iker Romero verpflichtete Bietigheim einen Trainer, der als Spieler unzählige nationale und internationale Erfolge feiern konnte (z. B. Weltmeister, Vize-Europameister, Bronze bei Olympia, Championsleaguesieger, Spanischer Meister, DHB-Pokalsieger, EHF Pokalsieger). Für ihn ist es seine erste Cheftrainerposition, nachdem er ab 2017 als Co-Trainer bei der TSV Hannover-Burgdorf aktiv war.
Wolfram Wegehaupt