HC Elbflorenz will Heimerfolgsserie ausbauen – Erstligaabsteiger Eulen Ludwigshafen zu Gast
Der Trainer der Eulen Ludwigshafen Ceven Klatt ist derzeit in keiner einfachen Situation. Zuletzt verlor sein Team 3 Spiele in Serie sowie 5 der letzten 6 Spiele. Sportlich läuft es also derzeit beim kommenden Gegner des HC nicht. Zudem verspielten die Pfälzer damit alle Aufstiegschancen, denn der Ersligaabsteiger galt vor der Saison als einer der Mitfavoriten auf den Wiederaufstieg. Mit ausbleibendem sportlichen Erfolg, ist er dann auch da, nämlich der „lange Schatten“ des ehemaligen Eulen-Erfolgstrainers Ben Matschke. Er prägte in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Jahre bei Ludwigshafen und schaffte Dinge, die nicht viele seiner Mannschaft in der Konstanz so zugetraut hatten. Er verließ den Verein vor dieser Spielzeit und ist Trainer bei Erstligisten HSG Wetzlar. So trat Eulen Trainer Klatt vor der Saison in große Fußstapfen und muss sich wohl oder übel immer wieder Vergleiche mit seinem erfolgreichen Vorgänger gefallen lassen. Mit einem nach dem Abstieg in vielen Bereichen zusammengehaltenen Kader ging Ceven Klatt in diese Saison. In den letzten Jahren mussten nicht wenige Erstligaabsteiger die Erfahrung machen, dass, auch wenn der Kader wohlweislich überdurchschnittlich gut besetzt ist, dies keine Garantie für den sofortigen Wiederaufstieg ist. Zur Wahrheit gehört bei den Pfälzern auch, dass nur wenige Teams so von Corona direkt und indirekt im Spielrhythmus beeinflusst wurden, wie die Eulen Ludwigshafen. Zudem haben die Gäste, wie allerdings auch andere Mannschaften, teilweise mit Verletzungen zu kämpfen. Tatsache ist höchstwahrscheinlich aber auch, mit 27:23 Punkte nach 25 absolvierten Spielen wird man in Ludwigshafen nicht zufrieden sein und angesichts des Kaders kann man es auch nicht. Insofern steht das Team der Eulen in Dresden unter Druck. Behalten die Eulen die Tendenz der letzten Spiele bei, wäre sogar eine Spitzenplatzierung in den Top 5 in Gefahr. Die Tiger treffen also auf eine Mannschaft, die in Dresden sicher ihre Topmannschaftsansprüche aufzeigen will.
Im Hinspiel trennten sich beide Teams, nachdem die Pfälzer in letzter Sekunde durch Stefan Salger ausglichen hatten, mit einem Remis (32:32). Eben dieser Salger (Rückraumrechts) gehört zusammen mit Nationalspieler Hendrik Wagner (Rückraumlinks) zum wohl wurfgewaltigsten Rückraumduo in Liga 2. Dazu kommen Akteure wie Rechtsaußenaußen Pavel Durak und Torwart Matej Ašanin, die viel Erfahrung und Qualität mitbringen. Auch der derzeit verletzte Spielmacher Jan Remmlinger ist eine zentrale Figur. Zudem müssen die Sachsen auf den erstligaerfahrenen Kreisspieler Christian Klimek achten. Er ist u. a. wichtiger Bestandteil der Eulen Defensive.
Die Sachsen wollen auch gegen die Eulen ihre zuletzt starke Heimbilanz ausbauen. Nachdem man zuletzt gegen den Tabellendritten gewann und beim Tabellenzweiten lange mithielt, haben die Dresdner eigentlich genug Selbstvertrauen getankt. Vor allem mit ihrem Auftreten gegen den ASV Hamm-Westfalen haben die Dresdner Werbung in eigener Sache gemacht und somit hoffen die Verantwortlichen beim HC gegen den Erstligaabsteiger aus Ludwigshafen wieder auf eine gut gefüllte Halle. Im Blick auf die Tabelle ist auch klar, wollen die Sachsen noch einmal in die Nähe des Saisonzieles Platz 4 schnuppern, müsste eine kleine Serie her. Am besten wäre es natürlich, diese mit einem Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen zu beginnen. Personell wird der HC wie zuletzt antreten, mit ein oder zwei kleinen Fragezeichen.
HC Trainer Rico Göde zum kommenden Spiel: „Ohne Frage sind die Eulen ein sehr gut besetztes Team und zwar auf jeder Position. Wir müssen aber sehr bei uns bleiben. Wir haben zuletzt zu Hause aus 9 Spielen 15 Punkte geholt und das wollen wir fortschreiben. Wir wollen die BallsportARENA weiter zur Heimfestung ausbauen. Wir müssen einfach bereit sein, mehr zu tun als der Gegner. Wir können uns aus dem Nordhornspiel einiges an positiven Dingen mitnehmen, müssen aber auch in der Defensive am Sonntag zulegen.“
Wolfram Wegehaupt