Auslassen klarster Chancen bringt Niederlage
Im Rückblick kann sich der HC trotz einer guten 1. Halbzeit schon etwas in den Ar… beißen. Zwar stand es in Würzburg gegen die DJK Rimpar 14:14 und der HC war gut im Spiel, allerdings hatten die Elbflorenzer vorher fast 20 Minuten in diesem Spielabschnitt die Partie bestimmt. So führte man nach 9 Minuten schnell mit 2:6. Vor allem das Tempospiel funktionierte bei den Sachsen, die viel Druck machten und gerade in Sebastian Greß und Roman Becvar ihre besten Akteure hatten. Mit Roman Becvar, der diesmal im rechten Rückraum agierte, hatte die Wölfe-Abwehr so ihre Probleme. Heimtrainer Matthias Obinger beschrieb den Start der Sachsen als „fulminant“. Als Norman Flödl in der 20 Minuten per Konter zum 7:11 traf hatten die Dresdner das Spiel eigentlich gut im Griff. Dann kassierte der HC aber 4 Treffer in Folge. Mit den ersten Wechseln ging bei der Mannschaft von Trainer Rico Göde auch etwas der Fluss verloren und die Gastmannschaft agierte jetzt teilweise unglücklich. So glichen die Hausherren 6 Minuten vor dem Pausentee zum 11:11 aus. In der Folge war es eine enge Partie, in welcher die DJK beim 13:12 in der 27. Minute erstmals in Führung gehen konnte. Vor allem der in dieser Phase stark agierende Steffen Kaufmann konnte die HC Abwehr mehrfach überwinden. So kam es zur Halbzeit zum schon erwähnten 14:14.
Die 2. Halbzeit war dann zweigeteilt. Die Dresdner fanden fast 15 Minuten überhaupt nicht in Partie. Bei der DJK wurde Max Brustmann im Tor zu dem entscheidenden Faktor. Zudem handelten sich die Sachsen relativ schnell eine Zeitstrafe ein und vergaben auch klarste Chancen. Es waren noch nicht einmal 10 Minuten gespielt, da hatte der DJK Keeper schon 6 Paraden auf seine Habenseite gebracht. So gelangen den Dresdnern gerade einmal 2 Treffer in knapp 15 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt lag der HC mit 21:16 schon fast vorentscheidend zurück. Doch dann legte der HC noch einmal den Schalter um. In der Abwehr stellten die Gäste auf eine 4:2-Deckung um und wechselten zudem Hendrik Halfmann für Mario Huhnstock ins Tor. Das zeigte Wirkung, denn die Rimparer wirkten jetzt etwas verunsichert und das nutzten die Dresdner, um in der 52. Minute durch Gabor Pulay zum 23:23 auszugleichen. Es ist fast müßig zu erwähnen, dass der HC auch in dieser Phase z.B. einen Konter nicht im gegnerischen Tor unterbrachte. Die Hausherren agierten jetzt vor etwas mehr als 1500 Zuschauern mit dem 7. Feldspieler. Das 24:23 erzielte DJK dann mit Glück, nachdem eine Halfmann-Parade dem Rimparer Michal Schulz direkt in die Hände fiel und er den Ball dann doch im HC-Kasten unterbrachte. Die Partie blieb eng und der HC konnte durch einen in der Schlussphase erneut starken Sebastian Greß –er erzielte 6 Treffer- 40 Sekunden vor dem Ende das 28:27 erzielen. Dann gingen die Sachsen sofort in die Manndeckung über. 11 Sekunden vor dem Ende traf aber Patrick Schmidt bei Zeitspiel für die Hausherren und so war das Spiel damit entschieden.
Fazit: Bei allem berechtigtem Lob, viel Einsatz, Charakter und Leidenschaft, der HC verpasst eine große Chance in Rimpar zu punkten. Wenn man bei einer Mannschaft die im Schnitt in eigener Halle nur etwas mehr als 23 Gegentreffer zulässt, die Chancen hat 30 Tore ins Rimparer „Osternest“ zu legen, dann muss man das halt tun. Die Dresdner vergaben 3 Strafwürfe, zudem 2 Konter und noch klare Chancen vom Kreis. Trainer Rico Göde dazu nach der Partie: „Das ist in solchen Spielen einfach zu viel und so fährt man trotz eines guten Spieles mit nichts nach Hause.“ Die Sachsen zeigten sich vor allem im Angriff klar verbessert, verloren aber bspw. das Duell auf der Torhüterposition. Der Auftritt sollte den Dresdner aber Mut machen für das wichtige Doppelspielwochenende in der nächsten Woche. Man konnte auch sehen, dass bspw. Spieler die in den letzten Spielen zunehmend weniger eine Rolle spielten, dem HC sicher noch bei seiner schweren Aufgabe helfen können. Gemeint ist z. B. ein Arseniy Buschmann, welcher eine gute Partie ablieferte.
Treffer: Kleinert, Pulay 3, Jurgeleit 2, Emanuel 2, Dierberg 1, Gugisch, Buschmann 2, Flödl 1, Kretschmer 4, Greß 6, Kammlodt, Becvar 4, Quade 2, Pechstein
Text: Wolfram Wegehaupt
Bilder: Stephanie Fleischer & Frank Rupprecht