HC reist nach Ostwestfalen
Der kommende Gegner des HC ist ein „verkappter“ Aufstiegskandidat. Die Rede ist vom TuS N-Lübbecke. HC-Linksaußen Julius Dierberg sieht es ähnlich: „Beim TuS N-Lübbecke ist im Sommer viel passiert, die haben sich sehr verstärkt, in der Spitze und auch viel in der Breite investiert. Da weiß man in welche Richtung es beim TuS gehen soll. Ich denke, die sind schon ein Anwärter für die Aufstiegsgruppe.“
Sieben externe Neuzugänge verzeichnete der TuS vor dieser Saison und hat so einen gewissen Umbruch zu bewältigen. Der in Teilen neu zusammengestellte Kader gewann sein erstes Saisonspiel in Eisenach mit 29:27. Dabei hatten das Team 40 Minuten alles im Griff, kam aber in den letzten 10 Minuten nochmal ins Schlingern und profitierte letztendlich von gleich mehreren kapitalen Fehlern der Thüringer in den Schlussminuten. Die Woche zuvor war das Spiel der Lübbecker Mannschaft ausgefallen, da es aufgrund der Corona-Fälle beim HSV Hamburg zu einer Spielverlegung kam. Das Ziel des TuS ist die Rückkehr in die 1. Liga, das hat Trainer Emir Kurtagic unlängst noch einmal betont. Viele Jahre spielte der allererste Tabellenführer der eingleisigen 1. Bundesliga im Oberhaus. In den letzten Jahren passte allerdings nicht mehr ganz so viel beim TuS. Der Anspruch eines Spitzenteams und die Kaderqualität waren vorhanden, es fehlte allerdings an der erfolgreichen Umsetzung.
Zu den Leistungsträgern gehören bei den Ostwestfalen vor allem der Ex-Auer Spielmacher Benas Petreikis, die starken Rückraumschützen Valentin Spohn (links) und Dominik Ebner (rechts) sowie das Außenduo Peter Strosack (rechts) und Tom Skroblien (links). In der Defensive hält Marco Bagaric den „Laden zusammen“.
In eigener Halle ist der TuS gegen die Sachsen natürlich Favorit. Der ThSV Eisenach konnte am letzten Samstag aber auch aufzeigen, wo die Ostwestfalen verletzlich sind. Der HC reist also nicht chancenlos nach Lübbecke. Julius Dierberg beschreibt die Vorbereitung und die Ziele für die zweite Auswärtspartie in Folge so:
„Zwei Auswärtsspiele zum Auftakt, da kann man sich schönere Sachen vorstellen, aber grundsätzlich sind wir froh dass wir überhaupt wieder spielen dürfen. Wir haben die freie Spielwoche intensiv genutzt, um unser Spiel weiter zu verbessern und zu festigen. Rico hat letzte Woche nochmal eine Leistungsspitze gesetzt, sodass wir einigermaßen im Rhythmus bleiben. Wir versuchen die gute Vorbereitung und den Saisonstart zu bestätigen, wollen da wieder anknüpfen und erfolgreichen schnellen Handball spielen. Mit vollster Konzentration auf uns.“
Personell kann der HC dabei weiterhin nicht auf Nils Holger Kretschmer sowie Nils Gugisch bauen. Mit nach Lübbecke reisen wir aber wieder Arseniy Buschmann, der diese Woche nach seiner Verletzung gute Fortschritte zeigte.
Wolfram Wegehaupt