HC Elbflorenz mit nächstem Heimspiel – HSG Nordhorn-Lingen zu Gast in Dresden
Man brauch kein Prophet sein – die Spiele bis Ende September, welche der HC Elbflorenz gegen ausnahmslos Topteamkandidaten bestreiten wird, entscheiden mit darüber, welche Überschrift man über den Saisonstart setzt. Der erste Gegner in dieser Reihe ist also nun die HSG Nordhorn-Lingen. Die Dresdner bilden derzeit etwas ein Gegenstück zur HSG, denn die Sachsen haben bisher ihre Stärken mit über 30 Toren im Schnitt in der Offensive und es hakelt eher in der Abwehr. So muss gegen die Niedersachsen eine Steigerung in der Defensive her. HC-Trainer Rico Göde: „Es ist positiv, dass wir derzeit viele Tore werfen und da auch eine gute Effektivität haben. Die Abwehr muss aber ganz klar besser werden. Wir brauchen da mehr saubere Härte und haben dazu auch Trainingsschwerpunkte gesetzt.“
Mit der HSG Nordhorn-Lingen hat der HC am Sonntag um 17 Uhr eine Mannschaft zu Gast, die von vielen Beobachtern zu den Topteams der Liga gezählt wird, wenn nicht sogar zu den Aufstiegsaspiranten. Die Niedersachsen waren auch schon in der letzten Saison einer der Topfavoriten, konnten aber die Erwartungen mit Platz 5 nicht erfüllen. So startet der Traditionsverein in dieser Saison einen erneuten Versuch in Richtung 1. Liga. Rico Göde: „Ohne Frage eine Mannschaft mit viel Qualität, aber sicher auch mit etwas Druck derzeit.“
So wechselhaft wie in der Vorbereitung agierte die HSG bisher auch im Pflichtspielbetrieb. Zunächst schied das Team aus der Stadt an der niederländischen Grenze im DHB-Pokal gegen den Ligakonkurrenten aus Rostock aus. Eine Woche später gewann man den Zweitligaauftakt beim TV Hüttenberg relativ souverän. Am letzten Spieltag unterlagen die Niedersachsen dann jedoch in eigener Halle dem TV Großwallstadt überraschend klar mit 17:22. Ein zufriedenstellender Saisonstart für eine Mannschaft mit Topteamansprüchen sieht sicher anders aus. Allerdings sollten die Dresdner gewarnt sein, denn das Beispiel Nordhorn zeigt – egal wie der Gegner oder man selbst am letzten Spieltag gespielt hat, es ist in dieser Liga immer alles möglich.
Das Team von Trainer Daniel Kubeš bringt auf jeden Fall viel Qualität mit auf die Platte. So gehört bspw. das Torhüterduo Björn Buhrmester und Bart Ravensberger mit zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Dann wäre da noch der Shooter vom Dienst Georg Pöhle, der seine enorme Physis im linken Rückraum immer wieder sehr gut einzusetzen weiß. Leistungsträger ist zudem Kreisspieler Dominik Kalafut, der wie Pöhle stark über die Physis kommt. Neben genannten Spielern verfügt die HSG natürlich noch über weitere starke Akteure und somit nicht nur von der Papierform her über einen der besten Kader der Liga.
Bisher kommen die Niedersachsen vor allem über die Defensive. Einschließlich Pokal kassierte man im Schnitt bisher 23 Tore. Dafür hakelt es etwas im Angriff. Alles in allem steht für die Dresdner, wie schon in Bietigheim, ein weiterer Topgegner an. Rico Göde: „Ich hoffe auf viele Zuschauer, die uns unterstützen, um die Punkte in Dresden zu behalten.“
Personell gibt es beim HC wie zuletzt das eine oder andere Fragezeichen.
Wolfram Wegehaupt