HC will die die nächsten Heimpunkte – ASV Hamm Westfalen zu Gast
In jeder Saison gibt es Überraschungen in die eine sowie die andere Richtung. Der kommende Gegner des HC ist so eine Überraschung, wenn auch sicher nicht so gewollt. Der ASV Hamm-Westfalen war vor der Saison ein Team, welches zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg gehörte und so war sicher auch die Selbstwahrnehmung der Westfalen. Zu Beginn der Saison schien auch alles in die richtige Richtung zu gehen. Nach 6 Spielen hatte der ASV 10:2 Punkte auf der Habenseite. Nach 24 Spieltagen sind es mittlerweile 23:25 Punkte. Damit hinkt das Team von Trainer Michael Lertsch derzeit klar den eigenen Ansprüchen hinterher. Während die Temas aus Hamburg, Nettelstedt und Gummersbach um den Aufstieg kämpfen, hat der ASV also keine Chance mehr in diesen Dreikampf einzugreifen. Wie so einige andere Teams in der Liga, musste Hamm in dieser Saison immer wieder auf Leistungsträger verzichten. Was sicher ein Teil der Erklärung, aber wohl nicht die komplette Erklärung für die derzeitige Tabellensituation ist. Die Ursachenforschung ist in Westfalen sicher schon voll im Gange. Im Kader der Gäste ist bspw. einiges in Bewegung.
Irgendwann nach Spieltag 6 verlor der ASV seinen Flow und hat ihn eigentlich nie wirklich so richtig wiedergefunden. Allerdings lief es zuletzt wieder etwas besser. Nach 3 Niederlagen im Folge, konnten die Westfalen zuletzt 3 Punkte aus 2 Heimspielen holen. Knapp geschlagen wurde der aus 6-wöchiger Quarantäne kommende TuS Ferndorf (31:28). Ein Remis gelang dem ASV gegen die um den Abstieg spielende HSG Konstanz. Mit diesen 3 Punkten konnte sich die Westfalen deutlicher von den Abstiegsplätzen entfernen und sich mehr ins Mittelfeld bewegen.
Wenn man in den Kader des ASV schaut, wird schnell klar, diese Mannschaft gehört normalerweise in die Spitzenränge. Bester Torschütze des ASV ist Linksaußen Fabian Huesmann. Er traf bisher 81mal und ist einer der sichersten Siebenmeterschützen der Liga. Auch Rechtsaußen Marten Franke und Kreisläufer Jakob Schwabe sind sehr erfahrene Zweitligakteure, welche den Kader der Gäste stark machen. Das Prunkstück des ASV ist allerdings der Rückraum. Mit Marian Orlowski und Jo-Gerrit Genz kamen vor der Saison zwei bundesligaerfahrene Akteure nach Hamm. Dazu kommen im rechten Rückraum mit Jan Von Boenigk und im linken Rückraum mit David Spiekermann zwei weitere Spieler mit Qualität. Das Sahnehäubchen auf dem Kader ist eigentlich das Spielmacherduo Sören Südmeier und Merten Krings. Allerdings muss der ASV schon länger auf den erstligaerfahrenen Südmeier verzichten, hat aber in Krings immer noch einen richtigen Topmann zur Verfügung. Dazu kommt mit Felix Storbeck einer der besten Zweitligakeeper der letzten Jahre. Auch er hat schon Erstligaerfahrung. Der HC erwartet also ein Team mit viel Qualität und tut gut daran, nicht auf die aktuelle Tabellensituation zu schauen.
Ohne große Worte, der HC will den nächsten Heimsieg. Die Dresdner haben zuletzt wieder reichlich Selbstvertrauen gesammelt. Das Spiel zuletzt in Großwallstadt sah die Dresdner zwar am Ende nicht als Sieger, aber als das Team, was das Spiel längere Zeit bestimmte. Den Rhythmus will man natürlich auch wieder gegen den ASV vorgeben, diesmal sollen daraus, im Gegensatz zur Vorwoche, aber auch Punkte folgen. Verzichten muss der HC dabei leider auf Keeper Max Mohs. Er ist nach mehreren Kopftreffern im Spiel gegen den TVG noch nicht einsatzfähig.
Vizekapitän Sebastian Greß fasst die Situation vor dem nächsten Heimspiel sehr passend wie folgt zusammen: „Der ASV ist bis jetzt definitiv unter den eigenen Erwartungen geblieben, aber sie hatten auch Pech mit Verletzungen und sind einfach nie ganz richtig in die Saison gekommen. Sie haben eine riesen Qualität im Kader und darauf müssen wir vorbereitet sein. An das Spiel gehen wir wie an jedes Spiel in dieser Liga, nämlich mit Selbstvertrauen und Respekt vor den Stärken des Gegners und von denen hat Hamm sicherlich genug.“
Der Spieltag wird präsentiert von der BallsportARENA Dresden. Live zu sehen ist das Spiel ab 17:00 wie immer auf sportdeutschland.tv.
Wolfram Wegehaupt