Klarer Außenseiter – HC Elbflorenz reist nach Coburg
Der kommende Gegner ist neben dem Bergischen HC und Bietigheim mit 12:2 Punkten das erfolgreichste Rückrundenteam der aktuellen 2. Bundesliga. Zur Einordnung, beide genannten Teams bilden derzeit die Ligaspitze. Die Rede ist vom HSC 2000 Coburg. Derzeit rangieren die Oberfranken mit 34:18 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz. Vor der Saison gehegte Aufstiegsträume sind aber wohl, aufgrund einer etwas verkorksten Hinrunde, nur noch ganz schwer zu erreichen. Für die kommende Spielzeit steht vielleicht auch deshalb ein mittelgroßer Umbruch bevor. Das aktuelle Personal des ambitionierte Zweitligisten – das Ziel heißt kurz- bis mittelfristig 1. Liga – besitzt sehr viel Qualität und zu 80 Prozent hat es extrem viel Erfahrung. Mit Florian Billek spielt z. B. einer der besten Außen der Liga beim HSC. Der Rechtsaußen erzielte bisher 186/64 Tore für sein Team und war auch in der letzten Saison in der 1. Liga, einer der besten Torschützen überhaupt. Daneben leben die Coburger sehr stark von ihrem Torhüterduo Jan Kulhánek und Oliver Krechel. Vor allem Ersterer gehört zum absoluten „Tortenguss“ der 2. Liga. Der tschechische Keeper hat mit fast 38 Prozent gehaltener Bälle den bis jetzt besten Wert in der aktuellen Saison vorzuweisen. Auch Oliver Krechel ist in dieser Kategorie unter den 10 Besten Torhütern. Noch zu nennen wären außerdem der im rechten Rückraum spielende und bundesligaerfahrene Stefan Lex, so wie der auf der linke Rückraumseite spielende Schwede Tobias Varvne. Beide zusammen erzielten bisher fast 190 Treffer für den HSC. Im Blick auf die Erfahrung könnte man fast jeden Spieler aus dem Coburger Kader noch mit aufzählen. Trainer Jan Gorr – der den ganzen Verein in den letzten Jahren massiv prägte und unlängst seinen Vertrag verlängert hat – kann wirklich auf einen sehr guten Kader zurückgreifen. Gepaart mit der Coburger Heimstärke, der HSC wird im Schnitt von mehr als 2000 Fans unterstützt, sind die Oberfranken so klarer Favorit in der eigenen HUK-Coburg Arena.
Zwar sind die Sachsen in Coburg klarer Außenseiter, allerdings fahren die Dresdner auch mit Selbstbewusstsein nach Oberfranken und wollen, wenn sich eine Chance bietet, auch beherzt zupacken. Dazu müssen die Dresdner wie zuletzt vor allem über ihre flexible und wiedererstarkte Abwehr kommen. Zuletzt gelang es der Mannschaft gut, den Angriff der Gegner vor unterschiedlichste Aufgaben zu stellen. Mit 3 Siegen in Folge hat sich der HC zuletzt etwas freigeschwommen und gezeigt, zu was das Team in der Lage ist, wenn es konstanter auf fast alle Spieler zurückgreifen kann. Warum soll so nicht auch eine Überraschung in Coburg gelingen!?
Aufbaubauspieler Adrian Kammlodt sagt zur Partie in Coburg: „Coburg ist wieder auf dem aufsteigenden Ast und hat in den letzten Spielen gezeigt, dass sie ein richtiges Spitzenteam sind. Wir selbst haben aber gerade selbst eine kleine Siegesserie und wollen diese unter Umständen auch weiter ausbauen. Immerhin haben wir Coburg im Hinspiel geschlagen.“
Trainer Christian Pöhler schaut so auf die Partie: „Coburg ist immer noch ein Erstligaabsteiger und so treten sie auch zuhause auf. Sie sind sehr heimstark. Wir haben aber im Hinspiel gezeigt, dass wir den HSC schlagen können und das in einer damals nicht einfachen personellen Situation. Die Coburger wollen sicherlich etwas gut machen. Wir können als Underdog relativ befreit hinfahren und wollen wie zuletzt bei den Rhein Vikings auswärts frech auftreten. Wenn wir dies tun, können wir vielleicht sogar etwas mitnehmen.“
Wolfram Wegehaupt