SACHSENDERBY und mehr Zuschauer – Dresden trifft auf Aue
Der HC hofft auf einen Zuschauerrekord unter Coronabedingungen. Die Hoffnung ergibt sich aus weiteren Lockerungen der Coronamaßnahmen sowie aus der Ansetzung. Letztere lautet nämlich HC Elbflorenz gegen EHV Aue. Es steht also das zweite Sachsenderby der Saison im „Dresdner Haus“ der BallsportARENA Dresden an. Schon im Vorverkauf merkte man das Interesse an diesem Spiel deutlich. Am Donnerstag waren schon über 1100 der ca. 1500 verfügbaren Karten verkauft.
Schon so einige interessante Auseinandersetzungen habe sich beide Teams in den letzten Jahren geliefert. Das Hinspiel in der Erzgebirgshalle endete 26:26, nachdem der EHV fast in der Schlusssekunde zum Ausgleich traf. Diesmal wollen die Dresdner unbedingt beide Punkte in der Landeshauptstadt behalten und so die zuletzt starke Heimbilanz, die Dresdner holten 11:3 Punkte aus 7 Heimspielen, weiter ausbauen. So gibt es für den HC Elbflorenz nur die Devise „Heimsieg“.
HC-Kreisläufer Philip Jungemann, der das Derby schon auf beiden Seiten erlebt hat, sagte vor der Partie: „Endlich wieder ein Sachsenderby. Wie allen wissen, habe ich eine besondere Vergangenheit mit Aue und freu mich so sehr auf dieses Spiel. Ich hoffe, die Halle wird rappelvoll und die Stimmung wie zuletzt richtig gut. Die Fans können uns wieder nach vorn peitschen. Aue wird sicherlich brennen und ich hoffe, wir brennen noch etwas mehr.“
10 Punkte und einige Tabellenplätze trennen derzeit die beiden sächsischen Zweitligavertreter in der Tabelle. Aktuell ist der EHV Aue 18. und hat 15:33 Punkte auf dem Konto. Diese Platzierung käme am Ende der Saison dem Abstieg gleich. Geografisch trennen Dresden und Aue lediglich knapp 110 Kilometer. Natürlich würden beide Teams dieses sächsische Derby auch gerne in der kommenden Saison austragen. Klar ist, der EHV Aue befindet sich seit geraumer Zeit im Kampf gegen den Abstieg. Der erwähnte Abstand in der Tabelle ist doch etwas überraschend und zeigt, dass der EHV eine knifflige Saison zu bewerkstelligen hat. Von letzten 5 Spielen gewannen die Auer lediglich eine Partie. Wer nun aber aufgrund der Tabellensituation und der letzten Spiele glaubt, dass der EHV Aue ein angeschlagener Gegner ist, der irrt. Schaut man auf das vergangene Programm der Erzgebirgler, liest sich das „brutal“. Die Gegner hießen Hüttenberg, Hamm, Ludwigshafen, Essen und Nordhorn. Dies sind allesamt Mannschaften aus der ersten Tabellenhälfte bzw. teilweise sogar derzeitige Spitzenteams. Alle Niederlagen gingen knapp aus und der angesprochene Sieg gelang den Auern in Ludwigshafen. Sorgen muss den Auern allerdings etwas machen, dass alle anderen Teams in der Abstiegszone (ca. Platz 14 bis 20), ausgenommen der TV Großwallstadt, mehr punkteten und/oder noch teilweise einige Nachholspiele haben.
Philip Jungemann zum EHV: „Wir dürfen Aue auf keinen Fall unterschätzen, auch wenn es zuletzt nicht so bei ihnen lief. Man hat in Essen und in den Spielen zuvor gesehen, dass der EHV sich nie geschlagen gibt. Die Mannschaft ist gefestigt und ich denke, dass sie etwas zu Unrecht da unten stehen. Sie haben eigentlich einen guten Kader.“
Im Gegensatz zur Vorsaison hat der EHV wenige Veränderungen erfahren. Bei den Neuzugängen setzt der EHV auf den Außenbahnen mit Elias Bombelka und Jannik Dutschke auf zwei Außenspieler aus dem eigenen Nachwuchs. Einziger externer Neuzugang ist der Isländer Aki Egilsnes, der als Ersatz für den Schweden Gabriel de Santis im rechten Rückraum verpflichtet wurde. Zuletzt verpflichteten die Auer mit dem Ungar Iulian Ernest Jerebie einen Kreisspieler, da sie vorübergehend den Ausfall von Stammspieler Bengt Bornhorn auf dieser Position hinnehmen mussten. Wichtige Stützen sind beim EHV die Außen Kevin Roch und Maximilian Lux, die im Rückraum agierenden Adrian Kammlodt, Arnar Birkir Halfdansson sowie Sebastian Paraschiv. Ganz wichtig ist außerdem Kreisspieler und Abwehrspezialist Petr Slachta. Dazu kommen auch noch die erfahrenen Torhüter Erik Töpfer und Sveinbjörn Petursson. Beiden Teams steht ein spannendes Derby bevor, in dem der HC weiter seine zuletzt erlangte Heimstärke zeigen will und der EHV versucht, wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.
Für das Heimspiel gilt die 3G Regelung. Karten gibt es noch im Vorverkauf auf etix.com, auf der Homepage, an allen Vorverkaufsstellen oder morgen an der Tageskasse. Die Mannschaft ist heiß darauf, gemeinsam mit ihren Fans einen Derbysieg einzufahren.
Wolfram Wegehaupt