HC reist zum Duell der Aufsteiger
Am Samstag muss der HC Elbflorenz zum Aufsteigerduell nach Düsseldorf. Die dort ansässigen HC Rhein Vikings stehen derzeit mit 20:28 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Damit liegt der Aufsteiger aus der 3. Liga West sicherlich voll im Plan, wenn es um das Thema Klassenerhalt geht. Souverän stieg das Team vor dieser Saison aus der 3. Liga West auf. Damals noch unter dem Namen Neusser HV. Dann wurde die Mannschaft quasi nach Düsseldorf verpflanzt, um die Chancen auf professionellen Handball mit einem dazugehörigen Umfeld zu erhöhen. So richtig angekommen sind die Vikings aber noch nicht in Düsseldorf, zumindest nicht was das Zuschauerinteresse angeht, denn der Spielort, dass „Castello“, ist meist nur zu einem Drittel gefüllt. Handballerisch sind die Neu-Düsseldorfer aber auf jeden Fall in der Liga angekommen. Aus 12 Heimpartien holte der HC bisher 12 Punkte und konnten auch immerhin schon 8 Punkte auswärts ergattern. Wie bei den Dresdnern lief es bei den Vikings zuletzt wechselhaft. Beide Teams holten aus den letzten 5 Spielen 3 von möglichen 10 Punkten. Gerade die Vikings zeigten zuletzt sehr unterschiedliche Leistungen. So verlor man zuhause am 22. Spieltag mit 12:22 gegen Balingen, am 23. Spieltag gewann man souverän 32:29 gegen Tusem Essen, um sich am 24. Spieltag dann in Coburg eine 32:18 Niederlage abzuholen. Zuhause sind die Vikings auf jeden Fall eine ganz harte Nuss. Dabei kommen die Wikinger vor allem über ihre starke Abwehr. Der im Oktober nachverpflichtete abwehrstarken Slowenen Miladin Kozlina sowie Abwehrspezialist Heider Thomas bilden dabei oft die Zentrale im Abwehrspiel. Die Neu-Düsseldorfer sind mit im Schnitt 29 Jahren eines der älteren Teams und bringen so viel Erfahrung mit. Dafür stehen im Rückraum vor allem die Namen Alexander Oelze, er trug fast zehn Jahre lang das Trikot des Bergischen HC sowie Daniel Pankofer, welcher bspw. beim HSC 2000 Coburg und beim VfL Bad Schwartau tätig war. Aber auch der wurfstarke Niklas Weis im rechten Rückraum und Linkshänder Christopher Klasmann sind zu beachten. Mit Christian Hoße sind die Vikings auch auf Linksaußen sehr stark besetzt. Er ist neben Klasmann (67 Tore) mit 88 Toren der bisher beste Schütze des HC. Im Tor wäre da auch noch Vladimir Božić, eine 34-jähriger Kroate, der schon in vielen Ländern gespielt hat. Insgesamt sind die Rhein Vikings eine ganz ausgebuffte Truppe, die weiß auf was es ankommt.
Rechstaußen Robin Hoffmann war gegen Balingen einer der Matchwinner. Er blickt so auf das kommende Spiel: „Nachdem wir uns endlich mit einem Sieg belohnen konnten, wollen wir diesen Schwung mit nach Düsseldorf nehmen um bei unseren direkten Tabellennachbarn und Mitaufsteiger das Beste herauszuholen. Wir wissen, dass uns die Vikings nichts schenken werden und wir an die Leistung der vergangen Spiele anknüpfen müssen. Eigentlich müssen wir auswärts sogar noch eine Schippe drauflegen, um die Punkte zu holen.“ Eines haben die Dresdner gezeigt, trotz des Abstiegskampfes und trotz der letzten Negativserie, die Dresdner sind mental da, um den Kampf um den Klassenerhalt anzunehmen. Zumal das Startprogramm des Handballjahres 2018 auch nicht gerade ohne war. In Düsseldorf geht es für die Dresdner nun darum, den Anschluss zu den Teams davor wieder etwas mehr herzustellen und auch auswärts mal wieder zu punkten. Dabei wissen die Sachsen natürlich wie schwer diese Aufgabe wird. Im Hinspiel konnte man die Mannschaft aus dem Westen schon knapp besiegen (27:25), warum soll dies nicht noch einmal gelingen. Bei der Aufstellung kann Trainer Christian Pöhler auf die zuletzt bewährten Kräfte zurückgreifen. Einzig Nils Gugisch und Norman Flödl werden natürlich noch fehlen.
Wolfram Wegehaupt