HC Elbflorenz startet in die entscheidende Saisonphase – Dresden trifft zuhause auf die HSG Konstanz
Schaut man nach der Länderspielpause auf die Dresdner Personalsituation, sind die Sorgenfalten bei den HC-Verantwortlichen wohl noch etwas größer geworden als zuvor. Einige Spieler werden definitiv ausfallen – und hinter genauso vielen stehen diverse Fragezeichen. Dabei steht den Landeshauptstädtern nun eine wichtige Woche ins Haus. Mit dem kommenden Spiel gegen den Aufsteiger HSG Konstanz beginnt für die Dresdner eine erneute englische Woche mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen. Will der HCE, nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und einem Rückrundenauftakt von 2:8 Punkten, seinen Blick nicht noch mehr nach unten in der Tabelle richten, müssen die Sachsen bestenfalls die beiden Heimspiele innerhalb dieser Woche für sich entscheiden. Nur noch fünf Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone sprechen dahingehend eine klare Sprache. Dass die HSG Konstanz diesen Fünf-Punkte-Rückstand auf den HC besitzt, gibt dem Spiel eine zusätzliche Brisanz. HCE-Trainer Rico Göde: „Wir haben zuletzt gegen drei wirklich gute Mannschaften verloren. Nun sind wir in einer Situation, die wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Die Personalsituation bleibt bei uns, wie zuletzt schon, schwierig. Natürlich wollen wir den Abstand zu Konstanz mit einem Sieg vergrößern. Dabei wird es wahrscheinlich viel um Einstellung und Leidenschaft gehen und vielleicht weniger um Taktik. Insgesamt haben für uns nicht nur die nächsten drei Spiele eine wichtige Bedeutung, sondern die kommenden sechs oder sieben Partien.“
Das Team vom Bodensee steht mit 13:33 Punkten in der bereinigten Tabelle auf dem 17. Rang und damit auf dem ersten Abstiegsplatz. Dass die Baden-Württemberger gegen den Abstieg kämpfen werden, war vor der Saison oft vermutet worden. Dass die Dresdner allerdings zwölf Spieltage vor dem Saisonende sich mittlerweile auch über diese Tabellenregionen Gedanken machen müssen, eher nicht. Der Saisonstart des heutigen Gegners kann getrost als schlecht bezeichnet werden, denn nach sieben Spieltagen hatte die HSG lediglich zwei Punkte auf der Habenseite. Den ersten Punkt der Saison holte der Tabellensiebzehnte im Übrigen am 6. Spieltag gegen den HC Elbflorenz Dresden. Wobei die Sachsen ihren Punkt mit etwas Glück für sich verbuchen konnten. Der erste Saisonsieg gelang dem Team von Trainer und Ex-Bundesligaprofi Jörg Lützelberger erst am 8. Spieltag. Seitdem hat sich die Mannschaft um Kapitän Michl Stotz aber stabilisiert. Vor allem in der eigenen Halle konnte das Team punkten. Nach zwei Siegen aus den letzten drei Spielen muss sich die Göde-Sieben auf einen selbstbewussten Gegner einstellen.
Beim Personal des Teams vom Bodensee gilt es auf mehrere Spieler zu achten. Mit dem Rechtsaußen Lukas Köder, der aktuell mit 82/46 Toren der HSG-Toptorschütze ist, hatten die Dresdner im Hinspiel beispielsweise so ihre Probleme. Neben dem Außenspieler sind vor allem die Rückraumlinken Lars Michelberger und David Knezevic prägende Figuren im Spiel der HSG. Zudem zählt Torhüter Leon Grabenstein zu den Stabilisatoren. Er wechselt in der nächsten Saison zum Aufstiegskandidaten TuS-N Lübbecke. Insgesamt wirkt die Mannschaft von Trainer Lützelberger sehr geschlossen und kann zudem immer wieder mit ihrer Kampfkraft punkten. Daneben beherrscht das Team verschiedene Deckungssysteme. Allerdings gehört die HSG momentan eher zu den Zweitligavertretern, die neben Würzburg und Hagen ihre Herausforderungen in der Defensive haben. Hier gilt es also für den HCE als Heimteam anzusetzen. Gerade in den nächsten Heimspielen wird der HC Elbflorenz auf jede Unterstützung von den Zuschauerrängen angewiesen sein. So hofft das Dresdner Team für den Sonntag auf viel Energie von den Rängen.
Wolfram Wegehaupt