Begeisternde 1. Halbzeit entscheidet die Partie – HC Elbflorenz feiert wichtigen Sieg gegen Konstanz
Nach nur fünf gespielten Minuten musste Gästetrainer Jörg Lützelberger zwei taktische Veränderungen vornehmen. Beim Stand von 4:0 für den HC Elbflorenz Dresden stellte Konstanz auf den siebten Feldspieler sowie auf eine „3:2:1-Deckung“ um. Der HCE hatte bis dahin vorne wie hinten klare Signale gesendet, wer der Chef in der eigenen Halle ist. Auch der von der Verletzung zurückgekehrte Sebastian Greß konnte sich dabei frühzeitig in die Torschützenliste eintragen. Während die Dresdner Deckungsarbeit den Gästen vom Bodensee fast die gesamten 30 Minuten Probleme bereitete, erlebte der Angriff des HC Elbflorenz nach zehn Minuten eine kleine Delle. Das blieb aber ohne große Wirkung, denn der Gast aus Konstanz erzielte erst nach neun Minuten seinen ersten Treffer. So führten die Landeshauptstädter nach 15 Minuten mit 8:1. Als Ivar Stavast in Minute 19 ins leere HSG-Tor zum 10:1 traf, musste HSG-Coach Lützelberger schon seine zweite Auszeit nehmen. Nach dieser Besprechungspause gestaltete sich die Partie etwas weniger einseitig. Die Highlights setzte aber weiterhin der HC, wie z.B. bei einem erfolgreichen Kempatrick zum 13:4 durch Mindaugas Dumcius. Auch HC-Torhüter Marino Mallwitz zeigte mehrfach sein Können. So führten die Sachsen zur Halbzeit 17:6 – und das war nach den gezeigten Leistungen beider Teams nicht einen einzigen Treffer zu hoch. HSG-Trainer Jörg Lützelberger sagte nach dem Spiel: „Das war mit Abstand die schlechteste Halbzeit in dieser Saison!“
40 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit erzielte mit Philip Jungemann ein weiterer Rückkehrer das 18:6 für den HCE. Wie der in den Partien zuvor dringend vermisste Mannschaftskapitän Sebastian Greß, machte auch er eine gute Partie. In der Anfangsphase war es ein stark aufgelegter Leon Grabenstein im HSG-Tor, der mit einigen starken Paraden einen höheren Rückstand für Konstanz verhinderte. Aber auch Marino Mallwitz im HC-Gehäuse zeigte immer wieder starke Reflexe. So z. B. in Minute 40, als er dem HSG-Strafwurfschützen Lukas Köder mit einem gefangenen Ball nach einem Heber die handballerische Höchststrafe versetzte. Insgesamt verlief die Partie bis in die 45. Minute relativ ausgeglichen, was sich am Spielstand von 27:16 zeigte. In der Schlussviertelstunde fehlte den Sachsen dann vor allem im Angriff die letzte Konsequenz und Konzentration. Unter die Sechs-Tore-Marke fiel der Vorsprung des Heimteams aber nie. HC-Trainer Rico Göde gab zudem allen Akteuren ihre Einsatzzeiten. Den Schlusspunkt zum 33:26 setzte mit einem Strafwurf der Dresdner Rückraumspieler Maurice Niestroj.
Fazit: Die über 1.700 Zuschauer sahen 45 Minuten lang ein furios aufspielendes Heimteam. Mit dem Sieg gegen die HSG Konstanz holten die Dresdner einen ganzen wichtigen Sieg und konnten so den Abstand zu den Abstiegsplätzen wieder etwas vergrößern. Die HSG Konstanz war vor allem in der ersten Halbzeit oft nur Zuschauer, konnte sich aber in der zweiten Halbzeit etwas rehabilitieren. Für die Sachsen war es nach drei Niederlagen in Serie ein wichtiges Erfolgserlebnis, welches zudem mit der Rückkehr von zentralen Spielern, wie Philip Jungemann und Sebastian Greß, einherging.
Tore: Mallwitz/Noack (beide Tor), Zobel, Wucherpfennig 6/2, Niestroj 1/1, Emanuel, Dierberg, Dumcius 5, Jungemann 2, Kretschmer 2, Stavast 5, Greß 5, Vanco 1, Klepp 3, Schulz 1, Wellner 2
HC Elbflorenz – Trainer Rico Göde nach der Partie: „Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. Vor allem mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Wir waren sehr präsent und die Mannschaft hat verstanden, dass wir nach den Niederlagen zuletzt eine Reaktion zeigen mussten. Wir haben gegen die beiden Abwehrsysteme der HSG sowie für das Spiel „sieben gegen sechs“ gute Lösungen gefunden. Ich bin insgesamt glücklich. Für uns waren das wichtige Punkte. In der Schlussphase konnten wir gut durchwechseln und für die englische Woche noch ein paar Kräfte sparen. Dass Konstanz besser Handball spielen kann, hat es in der zweiten Halbzeit gezeigt. Das war mir in der Halbzeitpause schon klar.“
Wolfgang Wegehaupt