HC Elbflorenz reist zum nächsten Aufstiegskandidaten – Dresden im Ostduell beim ThSV Eisenach gefordert
Bisher läuft die Rückrunde nicht nach den Vorstellungen des HC Elbflorenz Dresden. Da ist einerseits die Punktausbeute von 2:6 Punkten aus vier Spielen und zum anderen immer wieder die Ausfälle wichtiger Spieler. Zuletzt verloren die Dresdner zwei Spiele in Folge und das, gegen die Aufstiegskandidaten und aus Nordhorn und Lübbecke. Der nächste Vergleich mit einem Aufstiegsaspiranten wartet schon – der HC Elbflorenz reist am Samstagabend zum Ostduell nach Eisenach. Die Thüringer spielen eine starke Saison und stehen derzeit mit 34:12 Punkten auf dem zweiten Tabellenrang. Mittlerweile hat man sich beim ThSV Eisenach auch klar zum Ziel Aufstieg bekannt und das unter dem Motto: „Wir müssen nicht aufsteigen, wir wollen aufsteigen“. Zusammen mit Balingen ist der ThSV derzeit das heimstärkste Team der Liga. Neun Siege, zwei Unentschieden und lediglich eine Niederlage konnte der Traditionsverein aus Thüringen bisher in der eigenen Halle für sich verbuchen. Zuletzt sammelte das Team zudem 14:2 Punkte aus den letzten acht Partien.
In der letzten Saison begann die gute Entwicklung des ThSV Eisenach. Ergebnis war am Ende der Saison ein starker dritter Platz. Vergleicht man die Kader der Top-5-Mannschaften in dieser Spielzeit miteinander, gibt es mit Balingen, Lübbecke und in Teilen auch Nordhorn vom Papier her sicherlich besser besetzte Mannschaften als den ThSV. Allerdings ist Eisenach in einem Bereich Ligaspitze, nämlich in dem, einen ganz klaren handballerischen Plan zu haben und diesen in nahezu jedem Spiel konsequent zu verfolgen. Vor allem die unangenehm zu bespielende Defensive ist dabei der Erfolgsgarant. Zudem hat Trainer Misha Kaufmann mit Fynn Hangstein und Jannis Schneibel in der Offensive eine Art Doppelspitze, die man so in der Liga nicht noch einmal findet. Zu den Leistungsträgern zählen zudem Linksaußen Ivan Snajder und Rechtsaußen Ante Tokic. Leistungsspitzen setzen zudem der erfahrene Alexander Saul im rechten Rückraum und der kampfstarke Peter Walz am Kreis. Insgesamt wirkt das Team aus der Wartburgstadt sehr homogen und eingespielt.
Für die Dresdner ist die Partie beim ThSV gleich aus mehreren Gründen interessant. Zunächst birgt so ein Ost-Duell immer einen besonderen Reiz. Außerdem könnten die Sachsen mit einem Sieg ihre bisher dürftige Bilanz gegen die Spitzenteams aufbessern. Aus sieben Spielen gegen die Top-5 gelangen dem HCE bisher lediglich zwei Siege. Des Weiteren haben die Dresdner Fans das Hinspiel gegen die Thüringer sicherlich noch vor Augen. In diesem waren die Tiger handballerisch und taktisch klar unterlegen. Für die Landeshauptstädter gilt es in Eisenach deshalb, anders aufzutreten als im Heimspiel im September 2022. Die Göde-Sieben sollte also über ausreichend Motivation verfügen. Orientieren sollten sich die Spieler dabei an der starken zweiten Halbzeit aus dem letzten Heimspiel. Nach den letzten Eindrücken der beiden Mannschaften, reisen die Sachsen als leichter Außenseiter nach Thüringen. Dass die Dresdner auch auswärts beim Spitzenteams bestehen können, hat der Sieg zum Ende der Hinrunde beim Tabellenführer Balingen gezeigt. Unterstützt werden die Dresdner Handballer in Eisenach dabei von ca. 50 bis 60 Auswärtsfans.
HCE-Trainer Rico Göde sagt vor der Partie: „Egal wie die Spiele gegen Nordhorn und Lübbecke zuletzt ausgegangen sind, mir ist etwas anders wichtig. Die Jungs habe ich auf das Hinspiel gegen den ThSV in Dresden noch einmal hingewiesen. Da waren wir weitestgehend chancenlos und genau darauf will ich in Eisenach eine Reaktion sehen. Wir müssen da anders auftreten als im September. Dass wir weiterhin drei bis vier Ausfälle haben werden, müssen wir so nehmen, wie es ist.“
Wolfram Wegehaupt