HC Elbflorenz muss sich steigern! – Spitzenteam aus Hüttenberg ist zu Gast in Dresden
Wenn es um einen der jüngsten Kader der 2. Liga geht, ist man beim kommenden Gegner TV Hüttenberg genau richtig. Der Verein glänzt seit Jahren mit toller Jugendarbeit. Auch der wohl beste Spieler der bisherigen 2. Liga ist bei den Mittelhessen aktiv – die Rede ist von Dominik Mappes (115 Tore/19 Siebenmeter). Der Spielmacher kehrte vor dieser Saison nach Hüttenberg zurück und sollte das neuerliche Aushängeschild des TVH werden. Im Jahre 2017 hatte er den Verein verlassen und in den Folgejahren viel Erfahrung in der 1. Bundesliga gesammelt. Vorher spielte er in der Jugend des TVH. Nach nur einer Saison, vor der Mappes als neue Symbolfigur gesehen wurde und einen 4-Jahresvertrag unterschrieb, geht der Spielmacher nun im Sommer zum VfL Gummersbach. Dass beim TV nicht jeder diese Vorgänge nachvollziehen kann, ist gewiss. Fakt ist, Mappes hebt die talentierte Mannschaft der Mittelhessen noch einmal auf ein anderes Niveau. Insofern steht die Mannschaft von Trainer Johannes Wohlrab nicht zu Unrecht mit 26:14 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz. Die Hüttenberger spielen eine starke Saison, wurden allerdings zuletzt von einigen Coronafällen in der Mannschaft ausgebremst und konnten zu zwei Spielen nicht antreten. Erst am Mittwoch konnte der TVH wieder spielen und verlor dabei knapp mit 24:26 gegen den Tabellenzweiten aus Nordhorn. Dieses Ergebnis erreichte das Team auch ohne den verletzten Dominik Mappes und ohne weitere Leistungsträger. Zu diesen Leistungsträgern beim TVH gehören Torhüter Dominik Plaue sowie die Rückraumspieler Ian Weber und Hendrik Schreiber, die beide mit Dominik Mappes ein starkes Rückraumtrio bilden. Die werden zudem von Juniorennationalspieler Nikolai Theiß unterstützt. Auch dem tschechischen Nationalspieler Vit Reichl kommt auf der Kreisposition eine wichtige Aufgabe zu. Abgerundet wir die Gruppe der Leistungsträger mit den erfahrenen Außen Christian Rompf und Tobias Hahn. Insgesamt erwarten die Dresdner also einen bisher sehr selbstbewusst auftretenden Gegner mit viel handballerischer Qualität sowie einer offensiven und aggressiven 3-2-1-Deckung.
Im Gegensatz zum Auftritt in Essen, müssen sich die Dresdner um einiges strecken, wenn sie gegen die Hessen erfolgreich sein wollen. Dazu sind gleich auf mehreren Positionen Steigerungen nötig. Um diese zu erreichen ist jede Unterstützung von den Rängen willkommen. In der letzten Heimpartie hat man deutlich gemerkt, was 800 Zuschauer im Rücken an Energie bringen können. Der HC Elbflorenz hofft auf ähnliche Unterstützung gegen den TVH. Am Ende ist es gut für die Dresdner, dass man sich in einer englischen Woche schnell wieder auf das nächste Spiel konzentrieren muss. Insofern bietet das Spiel gegen das Spitzenteam aus Hüttenberg die Chance, die englische Woche mit einem positiven Erlebnis abzuschließen. Zuletzt gewann der HCE fünf der letzten sechs Heimspiele und kann somit mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Ob die zuletzt fehlenden Spieler wieder zurückkehren, ist noch unklar.
Wolfram Wegehaupt