Hüttenberg zu Gast – HC spielt auf Heimsieg!
Der TV Hüttenberg ist am Samstagabend zu Gast in Dresden. Der Tabellenvierzehnte steckt im Abstiegskampf und befindet sich mitten in den vielleicht vorentscheidenden Wochen, was den Klassenerhalt angeht. Anderes als Abstiegskampf hatte man auch bei den Mittelhessen vor der Saison nicht erwartet. Vor allem im ersten Saisondrittel lief es garnicht für den TV. Erst ein Trainerwechsel hin zu Johannes Wohlrab brachte dann zunächst eine gewisse Stabilisierung. Zuletzt verloren die Hüttenberger aber 3 Partien in Folge, bei aber auch starker Gegnerschaft (Lübeck-Schwartau, Bietigheim, Gummersbach). Schaut man auf die kommenden Partien des TV mit Begegnungen gegen Hamburg, Lübbecke, Dormagen sowie erstarkte Eisenacher, dann haben die Mittelhessen in nächster Zeit ein sehr „dickes Brett zu bohren“. Zwar hat der TV bspw. 5 Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz mit dem TuS Ferndorf, aber der TuS hat auch aktuell coronabedingt 5 Spiele weniger.
Das Hinspiel zwischen dem TV Hüttenberg und dem HC Elbflorenz endete aus Sicht des HC unnötigerweise mit einem Remis. Zuvor hatte sich der HC in der Schlussphase mit der Führung im Rücken ganz einfach nicht clever genug angestellt und so am Ende einen Punkt verloren.
Vor dieser Spielzeit verlor der TV gleich mehrere zentrale Figuren. So z. B. Moritz Lambrecht und Mario Fernandes, welche jahrelang eine tragende Rolle im Spiel des TV Hüttenberg spielten. Die beiden Kreisläufer waren vor allem in der Defensive wichtige Stützen. Eine zentrale Figur der letzten Jahre war auch Tomas Sklenak. Der Routinier war auch maßgeblich am zwischenzeitlichen Durchmarsch in die erste Liga beteiligt. Mit Björn Zintel und Markus Stegefelt verließen auch zwei der besten Torschützen den Verein in Richtung 1. Liga. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der sich TV auch mit diesem Personal in der abgebrochenen Saison 2019/2020 im Abstiegskampf befand. Zudem haben sich die Mittelhessen auch durchaus gut verstärkt. Den Abgängen stehen die Neuzugänge von Stefan Kneer und Ian Weber (beide HSG Wetzlar), Vit Reichl (Dukla Prag), Ryuga Fujita (HSC Coburg) gegenüber. Der HC trifft also auf ein Team, was im Abstiegskampf jeden Punkt braucht und zuletzt bspw. den Topaufstiegskandidaten VfL Gummersbach nah an einer Niederlage hatte (23:24). Die Sachsen sollten also gewarnt sein, denn in dieser Liga gibt es potentiell nur schwere Gegner. Die Mittelhessen können mit ihrer teilweise offensiven Abwehr sowie ihrer in vielen Mannschaftsteilen noch jugendlichen Unbekümmertheit ein unangenehmer Gegner sein.
Ohne Frage, der Sieg gegen den Rivalen aus dem Erzgebirge tat den Landeshauptstädtern gut. Auch die Art und Weise des Sieges spielte da natürlich eine Rolle.
HC-Rückraumspieler Mindaugas Dumcius über den Gegner, das eigene Team und klare Ziele für das kommende Heimspiel: „Hüttenberg hat eine gute junge Mannschaft, die gerne schnell im Angriff agiert. In der letzten Woche haben sie ein starkes Spiel gegen Gummersbach gemacht. Gegen die offensive Abwehr der Hüttenberger brauchen wir Ideen. Am allerwichtigsten ist aber, wir müssen bei uns bleiben. Es sind alle fit und wir hatten in der Trainingswoche eine sehr gute Stimmung. Wir müssen einfach an das Spiel in Aue anknüpfen. Wir müssen gegen Hüttenberg wieder mit Spaß, Emotionen und Leidenschaft agieren. Wenn wir das machen, gewinnen wir das Spiel am Wochenende!“
Wolfram Wegehaupt