HC unterliegt Tabellenführer Balingen
In der 1. Halbzeit war es ca. 5 Minuten ein ausgeglichenes Spiel (2:2), bevor die Hausherren aus Baden-Württemberg nach und nach etwas davonzogen. So führten die Hausherren zur Halbzeit verdient mit 16:10, wobei sich die Gäste aus Sachsen mit einem Lattenwurf und einem Stürmerfoul kurz vor Ende der 1. Halbzeit, eines besseren Ergebnisses beraubten. Die 30 Minuten davor bekam der HC wenig Zugriff auf den Balinger Angriff, dem zunächst vor allem aus dem Rückraum viele leichte Tore gelangen. Nach und nach entwickelte sich beim HBW dann auch noch das starke Kreisläuferspiel über Benjamin Meschke und Marcel Niemeyer. Dies bekamen die Dresdner fast über die ganze Spielzeit nicht in den Griff. Dass die Hausherren zudem auch kleinste Fehler des HC für schnelle Tore nutzten, passte in ein starkes Gesamtbild, welches der HBW in der 1. Halbzeit abgab. Vor allem der schnelle Außen Oddur Gretarsson lief der HC-Abwehr immer mal wieder davon. Außerdem taten sich die Dresdner sich gerade im gebundenen Angriffsspiel gegen den starken HBW-Innenblock schwer. Erwähnt werden soll noch, dass der HC in der Anfangsphase HC-Spielmacher Roman Becvar durch ein Verletzung am Kopf verlor. Christian Pöhler zur 1. Halbzeit: „Zu Beginn machen wir es eigentlich ganz gut. Allerdings hatten wir in der Folge einfach zu viele technische Regelfehler und das bestraft so eine Mannschaft natürlich. So rennst du relativ schnell einem Rückstand hinterher und wenn du mit 6 Toren in Balingen hinten liegst, wird es natürlich schwer. Trotzdem hatten wir uns in der Pause das Ziel gesetzt, die 2. Halbzeit zu gewinnen.“
Die 2. Halbzeit startete nicht gut für den HC. Man verwarf einen von zwei Strafwürfen und kassierte schnell das 17:10 und 18:10. Nach 38. Minuten schien das Spiel beim 22:13 entschieden. Die Dresdner nahmen die Auszeit und erzielten danach zwei schnelle Treffer und ein Tor von Außen durch Rechtsaußen Oskar Emanuel (22:16). In der Folge hatte der HC durch einige Paraden des sich im HC-Kasten steigernden Mario Huhnstock die Chance, noch mehr zu verkürzen. Leider leistete man sich aber nach den Ballgewinnen zu schnell leichte Fehler und verpasste es so den HBW noch mehr unter Druck zu setzen. Die restliche Spielzeit sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, bei der HBW nichts mehr anbrennen ließ und am Ende durch einen schönen Dreher von Kreisspieler Benjamin Meschke mit verdient mit 30:23 gewann. Bei den Sachsen war es in der 2. Halbzeit vor allem ein starker Henning Quade und ein unermüdlicher Sebastian Greß, welche die Akzente setzten. Auch ein mit längerer Spielzeit ausgestatteter Adrian Kammlodt zeigte eine gute Partie. Christian Pöhler zur 2. Halbzeit: „Nach dem 22:13 und der Auszeit haben wir eine couragierte Leistung gezeigt. Mit etwas mehr Killerinstinkt ab der 40. Minuten können wir vielleicht sogar auf 3 oder 4 Tore verkürzen und dann hätte man sehen müssen wie der Gegner reagiert. Leider nutzten wir dann vier Angriffe in Folge nicht. Ab der 40 Minute habe ich keinen 7-Tore-Unterschied mehr gesehen.“
Fazit: Der HC zog sich –auch im Blick auf einige Ausfälle vor und während des Spiels (Becvar, Halfmann, Pechstein, Kasal, Gugisch)- beim Tabellenführer aus Balingen ganz gut aus der Affäre. Als die starken Balinger ab der 40. Minute etwas nachließen, hatten die Sachsen ein Zeitfenster von ca. 10 Minuten, dass Spiel noch enger zu gestalten. Leider nutzten die Dresdner diese Chance nicht. Ansonsten zeigt der Gastgeber seine Klasse in allen Mannschaftsteilen. Die Dresdner können zumindest aus der 2. Halbzeit Selbstvertrauen für den nächsten Heimauftritt ziehen. Dann hoffentlich wieder mit voller Kapelle.
Tore: Huhnstock/Vogt (beide Tor), Pulay 2, Jurgeleit 3, Emanuel 3, Dierberg, De Santis, Flödl, Kretschmer 2, Hoffmann 1, Greß 3, Kammlodt 4, Becvar, Quade 5
Text: Wolfram Wegehaupt
Bilder: HBW Balingen-Weilstetten