Eine 180° Wende zur Vorwoche
Nachdem man sich vor 7 Tagen in beiden Spielen hat abkochen lassen, wurde die Aufgabe diesen Sonntag nicht einfacher. Mit Radebeul (2.) und Großenhain (3.) standen zwei deutlich besser platzierte Mannschaften auf der Gegenseite. Das kann aber auch Vorteile bringen: man spielt befreiter und ohne Druck. Dazu kam noch eine dünn besetzte Bank mit gerademal 2 Auswechslern.
Radebeuler SV – NSG Union Dresden (10:5) 15:11
Mit Verspätung angepfiffen ging es direkt in das Spiel gegen Jungs aus Radebeul. Nach einer schwachen Anfangsphase gab es nach 5 Minuten beim Stand von 0:3 die erste Auszeit. Analyse: Konzentration beim Wurf, Augen auf beim Passen und Passspiel in der Kleingruppe. Nach weiteren 5 Minuten stand es 2:9. Es sah aus wie in der Vorwoche. Aber da – es geschehen noch Wunder: auf einmal gelang ein Tor (3:9) durch ein Kleingruppenspiel von Halbrechts auf Mitte, man kam bis zur gegnerischen 9m und der Ball war im Tor. Die Ansage des Trainers von vor dem Spiel funktionierte ja (?!). Und mit eben diesem Konzept konnte man den Spielstand bis zur Halbzeitpause auf 5:10 verkürzen. Nach dem schwachen Start ein akzeptables Ergebnis – rechnet man die 4 Glanzparaden unseres Schlussmanns mal mit ein.
Zur Pause gab es von Trainerseite nicht viel zu sagen, außer: genau so weitermachen. Kleingruppenspiel, Kopf oben lassen und den Weg zum Tor suchen. Außen auf Konter lauern und in der Abwehr mal richtig zupacken. Nur leider begann HZ2 ähnlich wie die 1. Unsicherheiten im Aufbau und Fehlpässe brachten die Radebeuler innerhalb der ersten 5 Minuten auf eine 6:14 Führung – Auszeit ! Und diese wirkte Wunder. Die Abwehr war nun meistens zur Stelle und dann hatten wir ja auch noch einen Torhüter, welcher sich auch in HZ2 mit 5 Paraden auszeichnen konnte. Mit der Sicherheit aus der Abwehr gelang im Angriff auch wieder mehr und die letzten 10 Minuten des Spiels wurden mit 5:1 gewonnen. Bedeutet zwar am Ende immer noch eine 11:15 Niederlage. Aber man zweigte dem Gegner, dass man keine Laufkundschaft ist und bis zum Ende kämpft.
NSG Union Dresden – HC Großenhain (6:5) 9:9
Nach einer kurzen Pause ging es für die Jungs nun gegen die Großenhainer. Während man das Hinspiel in Großenhain mit 4 Toren verlor, galt es das nun besser zu machen und auch mit schwindenden Kräften Gegenwehr zu liefern. Und das gelang in beeindruckender Manier. Über die Spielstände 1:0 und 2:1 konnte man über schnelle und passsichere Angriffe den Gegner unter Druck setzen und einfache Tore über die rechte Seite erzielen. Nun kam aber auch Großenhain besser ins Spiel und konnte mit 3:5 in Führung gehen – Auszeit NSG. Kurz Kraft sammeln, die Abwehr ordnen und weiter geht’s. Aus einer nun wieder sicheren Abwehr kamen wir über Konter zu schnellen und einfach Toren und konnten 30s vor der Pause den Gegner zur Auszeit zwingen. Das Spiel ging weiter, technischer Fehler bei Großenhain und Führung NSG – Pause (!!) mit Jubel auf Dresdner Seite.
Die Pause sollte zum Luft holen und Reden unter den Jungs genutzt werden, damit es in den letzten 15 Minuten ebenso weitergehen kann. Doch erneut wurde der Anfang verschlafen und der HCG konnte in der 22. Spielminute erneut mit 2 Toren (7:9) in Führung gehen – letzte Auszeit. Abwehr sortieren und aus dieser wieder sichere Angriffe setzen. Doch die letzten Minuten sollten nichts für schwache Nerven sein. 55sec vor Ende der Spielzeit erzielten wir über die Halbrechte Wurfseite den vielumjubelten 9:9 Ausgleich. 35sec vor Ende gab es einen Penalty für unsere Gegner: einem von der Grundline werfenden Spieler wird in den Arm gegriffen … der Sinn erschließt sich dem Trainer auch in den Abendstunden nicht. ABER: Penalty gehalten mit 20 Restsekunden. Ein letzter Wurf – Pfosten. Schade – aber eine richtig starke Leistung gegen den Favoriten, welche nach letzter Woche so nicht zu erwarten war.
Wie fällt das Fazit für diese Woche aus ?!
Mit nur einem Training und mäßiger Beteiligung (Schule geht vor) reisten wir dezimiert an. Nach der Leistung aus den letzten beiden Spielen war die Anreise auch mit wenig Hoffnung auf Erfolge verbunden. Doch der Trainer sollte mal eines Besseren belehrt werden. Erstmals in dieser Saison spielten die Jungs eine ordentliche Abwehr, fassten den Gegner auch mal und zwang ihn zu ungefährlichen Würfen aus 10m oder von weit außen – dafür haben wir den Torhüter. Und nachdem man auch das trainierte Kleingruppenspiel umsetzte, kam man im Angriff zu Erfolgen.
Über eine geschlossene Mannschaftsleistung zum Erfolg – als Trainer bin ich stolz auf euch !
Text und Bild: Max Domaschke