HC empfängt Tabellendritten aus Lübbecke
Neben dem Tabellenführer aus Hamburg, ist der kommende Gegner wohl derzeit das Team der Stunde in der 2. Liga. Gemeint ist der TuS N-Lübbecke, aktuell mit 27:9 Punkten der Tabellendritte und zuletzt mit einem Lauf von 9:1 Punkten mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet. Aufgrund der eigenen Stärke und durch die Schwächen des Top-Aufstiegskandidaten VfL Gummersbach, sind die Lübbecker „auf einmal“ in der Verlosung um die Aufstiegsplätze. So gut lief es lange nicht beim TuS, der in den letzten Spielzeiten oft unter den eigenen Erwartungen blieb. Zu diesen Erwartungen zählten und zählen beim ehemaligen Erstligisten mindestens eine Spitzenposition in der 2. Liga.
Für die Dresdner steht das letzte Heimspiel aus einer Viererheimspielserie an. 2 Siege und 1 Niederlage stehen zu Buche. Ein Sieg gegen das Spitzenteam aus Lübbecke wäre da natürlich willkommen. Im Hinspiel schlug der HC den TuS überraschend klar mit 21:27. Doch den TuS von damals gibt es nicht mehr, denn Lübbecke hat die Findungsphase der ersten Spiele hinter sich gelassen und ist mittlerweile ein heißer Kandidat für den zweiten Aufstiegsplatz. Rang Eins wird Hamburg wohl kaum noch zu nehmen sein.
Der Kader des ehemaligen Erstligatrainers Emir Kurtagic ist auf allen Positionen sehr gut besetzt und das teilweise mehrfach. So gehört bspw. die Flügelzange aus dem bisher besten Ligaschützen Tom Skroblien (Linksaußen) und Mannschaftskapitän Peter Strosack (Rechtsaußen) zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Dazu kommt eine starke Rückraumreihe mit Valentin Spohn (links) und Dominik Ebner (rechts) sowie Spielmacher Benas Petreikis. Formidable ist auch der TuS-Innenblock mit Akteuren wie Marko Bagaric und Yannick Träger. Auch Torhüter Aljosa Rezar gehört in die Gilde der Toptorhüter der 2. Liga. Dieser Kader hatte bspw. den Tabellenführer aus Hamburg kurz vor der ersten Heimniederlage. Im Blick auf die Entwicklung in der Tabelle an den letzten Spieltagen, geht es für die Nordrhein-Westfalen vorerst nun in jeder weiteren Partie um Punkte im Blick auf den Aufstieg. Dementsprechend wird der HC auf einen hochmotivierten Gegner treffen. Einen Gegner, der eine schon nicht mehr für möglich gehaltene Chance erhält.
Aus der Mannschaft des HC kamen klare Signale, dass die etwas längere Pause seit dem letzten Spieltag gut getan hat. Zuvor hatten die Dresdner, wie so viele Teams, ein dicht getaktetes Programm absolviert. Nach der Niederlage gegen Aue musste man sich beim HC auch mal ein, zwei Tage schütteln, blickte dann aber wieder nach vorn. In diesem Sinne ist das Spiel gegen das Spitzenteam des TuS für die Dresdner die Gelegenheit, sich anders zu präsentieren als in der letzten Heimpartie. Dass dahingehend ein großer Wille da ist, konnte man in der aktuellen Trainingswoche spüren. Die Sachsen wollen Lübbecke ein Spiel auf Augenhöhe bieten. Dass die Sachsen so etwas im Tank haben, haben sie schon mehrfach in dieser Saison bewiesen. Sucht man zuletzt nach Steigerungspotenzial beim HC, landet man hinsichtlich des letzen Spiels beim Angriff. Das ist aber zu kurz gesprungen, denn schaut der Dresdner Fan insgesamt auf die Spiele 2021, ist es die Defensive, in der der HC wieder etwas zulegen sollte. Das der HC eine starke Defensive stellen kann, hat er nicht nur einmal in der bisherigen Saison gezeigt.
HC-Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig schaut wie folgt auf die Partie: „Es wird in jedem Fall ein spannendes und wichtiges Spiel für uns. Lübbecke wird mit Sicherheit die Niederlage aus dem Hinspiel wiedergutmachen wollen. Wir wollen hingegen die passende Antwort auf das letzte Heimspiel geben. Die Pause tat natürlich gut nach den ganzen Spielen in kurzer Zeit und ich denke, jeder hatte Bock auf die Trainingswoche und ist mit dem Kopf voll und ganz beim kommenden Gegner.“
Wolfram Wegehaupt