Niederlage zum Rückrundenstart – HC Elbflorenz unterliegt auswärts in Würzburg
Eines war bereits bei der Konstellation der Spielansetzung klar – für den HCE war die Fallhöhe vom 19. zum 20. Spieltag hoch. Zudem war vor dem Spiel ebenso klar, dass Tabellenplatzierungen in dieser Liga nur bedingt eine Aussagekraft haben. Die Dresdner mussten nun eine Woche nach dem Sieg beim Tabellenführer Balingen die schmerzliche Erfahrung machen, dass in dieser Liga der Überraschungssieg der Vorwoche schon eine Woche später nichts mehr zählt.
Am Ende der ersten Halbzeit führte der HC Elbflorenz mit zwei Treffern (15:13). Gut 20 Minuten waren die Gäste die leicht bessere Mannschaft. Dabei hatte der Tabellenletzte aus Würzburg lange Probleme, sein Angriffsspiel gegen eine gute Dresdner Defensive zu entwickeln. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Wölfe aber besser zurecht und fanden vor allem über die Achse Schmidt, Kaufmann und Seidler gute Lösungen. Zudem hatte das Heimteam mit Andreas Wieser einen leichten Vorteil auf der Torhüterposition.
Im zweiten Durchgang verlief das Spiel lange im Gleichschritt. Beim 19:18 aus Würzburger Sicht hatte sich das Heimteam erstmalig seit Spielbeginn die Führung geholt. Die Dresdner schlugen jedoch zurück und drehten das Spiel wieder zu ihren Gunsten. Beim 22:20 aus Sicht der Dresdner Handballer begannen die letzten zehn Minuten der Partie und damit die Crunchtime. Diese entschied dann jedoch der Gastgeber für sich. So gelang den Würzburgern zwischen der 50. und 55. Minuten insgesamt sechs Treffer in Folge. Diese Führung ließen sich die Franken dann nicht mehr nehmen, auch weil Wölfe-Torhüter Wieser den Dresdnern immer wieder Würfe abkaufte. Am Ende gewannen die Würzburger auch in der Höhe verdient mit 28:24, weil sie in der entscheidende Spielphase klar die effektivere und nervenstärkere Mannschaft waren.
Fazit: Der HC Elbflorenz verlor eine lange Zeit sehr enge Partie vor allem in der Schlussphase. Die Tiger hatten in der zweiten Halbzeit zunehmend Probleme im Angriff. Im Endeffekt verlor man die zweite Hälfte klar mit sechs Toren. Vor allem der Dresdner Rückraum konnte kaum noch Gefahr ausstrahlen. So gelang es den Dresdnern, eine Woche nach dem überraschenden Sieg beim Tabellenführer nicht, beim Tabellenletzten aus Würzburg nachzulegen. Damit starten die Sachsen mit einer Niederlage in die Rückrunde und die Wölfe aus Würzburg konnten sich für die Hinspielniederlage revanchieren.
Tore: Noack/Mallwitz (beide Tor), Zobel 1, Wucherpfennig 5/1, Emanuel, Dierberg 2, Buschmann 1, Dumcius 2, Kretschmer 2, Stavast 2, Greß 4, Vanco, Klepp, Schulz, Wellner 4
Wolfram Wegehaupt