HC marschiert weiter! Sieg in Groß-Bieberau
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die MSG und der HC Elbflorenz teilten sich die 1. Halbzeit auf. Während der HCE in der ersten Hälfte gewisse Vorteile hatte, waren es dann in der restlichen Spielzeit die starken Odenwälder. In der 4. Minute führten die Gäste mit 1:3. Das 1:0 für die Gastgeber hatte dabei Spielmacher Benedikt Seeger erzielt. Die Dresdner sollten mit ihm über weite Strecken Probleme haben. Gleiches gilt für den MSG-Halblinken Daniel Zele, welcher in der 7. Minute für die Hessen das 4:4 erzielte. Zunächst blieb der HCE aber noch am Drücker und führte in der 10. Minute mit 4:7. Gastgebertrainer Ludwig nahm folgerichtig die erste Auszeit und diese zeigte nachhaltig Wirkung. Die MSG erzielte nun 5 Tore in Folge und wandelte den Rückstand in eine 9:7 Führung um. Dabei war es immer wieder Benedikt Seeger, der die richtigen Aktionen gegen die Dresdner fand. Christian Pöhler zu dieser Phase: „Bis zum 4:7 war alles gut. Dann kam etwas Sand ins Getriebe. Ich muss aber auch sagen, dass das in dieser Phase nicht immer an uns lag. Aber trotzdem dürfen wir natürlich nicht so einen Lauf zulassen.“ Danach entwickelte sich ein ständiges Hin und Her. Beide Mannschaften ließen nicht locker und beim HC Elbflorenz schwang sich ein Spieler zur Topform auf, denn die Treffer 9, 10, 13 und 14 erzielte HCE-Linkshänder Patrick Hruscak. Die Dresdner ließen trotz gewisser Vorteile für die Hausherren nicht locker und erzielten in der 29. Minute durch Rico Göde das 16:16. Er war es auch der das 17:17 besorgte, bevor die MSG durch Daniel Zele zum 18:17 Halbzeitstand traf. 18 Gegentore hatten die Dresdner in 30 Minuten in der dieser Saison noch nie kassiert und genau dort lag das Problem.
Als Michael Malik in der 52. Minute gewohnt sicher vom Siebenmeterpunkt zum 30:28 traf, schien es so, also ob die Hessen an diesem Tag eine bis dahin starke Leistung veredeln könnten. Doch dann zeigte Dresden eine neue Qualität – die Fähigkeit, eine Partie auch in den schwierigsten Situationen noch zu drehen. Zuvor waren die Hausherren den Tigern zum Teil auf drei Tore enteilt. Mit zunehmender Spielzeit ging den Toptorschützen der MSG allerdings die Luft aus. Auch wenn die Dresdner an diesem Tag mit einem eiskalten René Boese vom Siebenmeterpunkt und Patrick Hruscak zwei überragende Spieler hatten, entschied am Ende vielleicht der Tick mehr, der von den restlichen HCE-Spielern kam, die Partie. Das erste Etappenziel erreichten die Dresdner mit dem Treffer zum 30:30 von René Boese per Strafwurf. Das zweite Etappenziel war das 31:31 durch Henning Quade trotz Unterzahl. Das dritte und entscheidende Etappenziel war die erste Führung seit der 12. Minute. René Boese verwandelte in der 58. Minute nervenstark seinen 8. Strafwurf zum 31:32. Wenig später gewann der HC Elbflorenz den Ball und nahm die Auszeit. Die Ansage war klar: versuchen lange zu spielen und nur ganz klare Chancen nehmen. Leider fabrizierten die Gäste aber einen Fehlpass an den Kreis und so kam die MSG 20 Sekunden vor Schluss noch einmal in Ballbesitz. In den verbleibenden Sekunden wurde nun Henrik Ruud Tovas zum Helden. Erst hielt er einen Wurf von Rechtsaußen und dann noch einen Schlagwurf. Der letzte Wurf der Hessen ging am Tor vorbei und der HC Elbflorenz feierte euphorisch den Auswärtssieg.
Fazit: Die Dresdner setzen ihre unglaubliche Serie fort. Sie boten in Groß-Bieberau eine überragende kämpferische Leistung gegen ein stark aufspielendes Heimteam. Am Ende entschieden Nuancen die Partie. Am Ende gewannen die Dresdner aber, weil sie einen Deut mannschaftlich geschlossener agierten.
Ein besonderer Dank gilt dem Fanclub Tigerpranke und allen mitgereisten Unterstützern. Auch in ihrem Sinne kann man wohl festhalten, wer in Dresden nicht zum Handball geht, ist selbst dran schuld.
Trainer Christian Pöhler sagte nach der Partie: „Es war zumindest im Angriff wirklich ein Spitzenspiel. Natürlich ist so ein Spieler wie Benedikt Seeger derzeit in überragender Form. Doch um ihn mit einer engeren Deckung verstärkt rauszunehmen, dafür ist der Rest der Mannschaft insgesamt einfach zu gut. Wir haben auch etwas darauf spekuliert, dass genau das passiert, was am Ende der Fall war, nämlich ihm ging etwas die Luft aus.“
Kapitän Rico Göde sagte nach dem Spiel: „Es war von beiden Angriffsreihen ein wahres Spitzenspiel. In der Abwehr dafür an diesem Tag eben nicht. Am Ende hatten wir mehr Körner und haben zur richtigen Zeit geführt (lacht).“
Torschützen: Tovas/Meinl/Balster, Hruscak 8, Boese 8/8, Buschmann 1, Desler, Göde 5, De Santis 2, Kretschmer 1, Hoffmann, Greß 1, Kammlodt 3, Quade 3
….was der Sieg bei der MSG wert war, zeigt noch eine andere Tatsache. Durch den neuerlich Punktverlust des Tabellenführers Eintracht Hildesheim, sind die Dresdner in der Tabelle bis auf einen Punkt an den Tabellenführer herangerückt.
ww