HC erneut mit Toren satt – Dresden besiegt Konstanz klar
Eine höhere Anzahl an Favoritenrollen, sind für den HC eine ganz neue Erfahrung. Eine Erfahrung mit der ein Team erst einmal umgehen muss. Über die Saison haben sich die Dresdner dies hart erarbeitet. Gegen Konstanz ließ man dann den Erwartungen auch Taten folgen.
Ohne Frage, der Gast aus Konstanz machte in den ersten 30 Minuten eine gute Partie und im 2. Spielabschnitt keine wirklich schlechte. Am Ende war aber an diesem Tag, vor allem gegen die HC-Offensive, kein „HSG-Defensiv-Kraut“ gewachsen. Die bekannte Konstanzer Kampfkraft und „Galligkeit“ kam nicht entscheidend zur Geltung und dies ist zusammenfassend das „HC-Gütesiegel“ auf diesem Spiel. Ein Spiel, in dem es die Sachsen erneut schafften ihren Stil durchzuziehen.
In der 1. Halbzeit stellte das Team vom Bodensee, welches während der ersten 30 Minuten ihren Top-Torschützen Tom Wolf angeschlagen verlor, eine gute 6:0-Abwehr. Entscheidende Unterstützung von den eigenen Torhütern bekam die Defensive von HSG-Trainer Daniel Elben aber kaum. Bei den Dresdnern stellte sich das glücklicherweise anders dar, denn HC-Keeper Max Mohs konnte an diesem Tag starke 14 Bälle abwehren und war damit ein wichtiger Schlüssel des Dresdner Erfolges.
Die Sachsen brauchten 10 Minuten, um ins Spiel zu kommen und sich so dem guten Start der Gäste anzupassen. Nach einem 3:5 Rückstand traf der HC 3mal am Stück zur 6:5 Führung. Wucherpfennig, Dumcius und Greß waren jeweils per Tempospiel erfolgreich. Das Dresdner-Tempospiel war, wie schon gegen Dormagen, ein weiterer Schlüssel zum Erfolg.
Bis 5 Minuten vor dem „päuslichen“ Gang in die Kabine, war das Spiel absolut ausgeglichen, da beide Teams im Angriff gute Lösungen fanden. Bei den Dresdnern war es vor allem die Kombination Dumcius und Wucherpfennig, die auf der rechten Angriffsseite sehr auffällig agierte. Auf Seiten von Konstanz waren es federführend Joschua Braun im rechten Rückraum und Markus Dangers am Kreis. Beide erzielten an diesem Tag zusammen 15 Treffer für ihr Team. Eine fast 6-minütige Torflaute des Gegners ermöglichte es dem HC ab der 23. Minute (13:13), eine 16:13 Führung herauszuwerfen und so nach 30 Minuten die 17:14 Halbzeitführung für sich zu verbuchen.
In der 2. Spielhälfte hatten die Hausherren ab Minute 35 das Spiel fest im Griff. Durch einen Greß-Treffer führte der HC in der 37. Minute erstmals mit 5 Toren (21:16). Ab dem Zeitpunkt des 23:18 fiel die Führung des Heimteams nicht mehr unter 5 Tore. Die Spielzeit wurde mehr und mehr auf zahlreiche Schultern verteilt, was den Vielspielern wie z. B. Spielmacher Sebastian Greß auch einmal eine Pause erlaubte. Als Oskar Emanuel in der 48. Minute zum 29:22 traf, war das Spiel wohl endgültig entschieden. Die Gäste aus Konstanz spielten, angesichts einer nicht mehr hundertprozentig konzentrierten Abwehr der Dresdner, in den letzten 10 Minuten noch gut mit, was am Ende zum 35:28 Endstand führte und damit zum hochverdienten Sieg der Landeshauptstädter.
Fazit: Die Dresdner wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und das ist auch ein Teil der Weiterentwicklung beim Team von Trainer Rico Göde. Vor allem 35 geworfene Tore sind eine starker Wert. Die HSG Konstanz konnte ihrerseits an diesem Tag das Niveau nur in der 1. Halbzeit wirklich mitgehen und scheinbar auch den Ausfall von Tom Wolf nicht kompensieren. Für den HC war es der 2. Sieg im 2. Spiel des „Heimspielquartetts“ sowie der 10. Sieg im 18. Spiel.
HC-Trainer Rico Göde nach dem Spiel: „Wir sind nicht ganz so gut in die Partie gekommen. Es zeigt sich aber in den letzten Wochen, dass wir Ruhe bewahren und dann auch in ein Spiel finden oder zurückfinden und wissen was zu tun ist. Die 17 geworfenen Tore zur Halbzeit waren natürlich gut, da kann man nicht viel sagen. Mit den 14 Gegentoren war ich nicht ganz zufrieden und dazu muss man noch einrechnen, dass uns Max Mohs in der 1. Halbzeit 8 Bälle hält. Es war also nicht alles super. Aber am Ende haben wir 35 geworfen und auch wenn wir noch einmal 14 bekommen haben, kann ich da nicht wirklich so viel meckern. In der 2. Halbzeit haben wir eine Phase, in der wir 9 Angriffe in Folge treffen und dann war das Spiel auch irgendwie durch. Mich freut vor allem die Leistung von Max Mohs und die erneut hohe Tempobereitschaft der Mannschaft im Spiel. In der Defensive haben mir ein paar Dinge nicht so gefallen. Aber am Ende steht hier ein Sieg mit 7 Toren und wird sind weiter auf einem guten Weg, was mich sehr freut.“
Tore: Mohs/Huhnstock/Göres (alle Tor), Wucherpfennig 7/2, Emanuel 2, Dierberg 3, Buschmann 1, Dumcius 5, Kretschmer, Stavast 3, Greß 6, Vanco, Quade 1, Kasal 2, Thümmler 3
Wolfram Wegehaupt