HC Elbflorenz gewinnt durch Kraftakt
Der größte Dank gilt hier schon einmal denen, die erneut hunderte Kilometer gefahren sind, um dann mit aller Energie auf die Pauke zu hauen. Auch in Groß Umstadt war dies erneut ein wichtiger Baustein zum Erfolg, denn Emotionen neben dem Spielfeld bringen Emotionen auf der Platte!
Als HCE-Trainer Christian Pöhler nach knapp 5 Minuten eine Auszeit nahm, lagen die Dresdner 4:1 zurück und waren einfach nicht im Spiel. Bis die Sachsen überhaupt die Kontrolle über die Partie erlangten, sollte es dann noch 45 Minuten dauern. Das kann man durchaus als Kompliment für den TVG werten. Die Hessen bestimmten in der 1. Halbzeit mal mehr oder mal weniger die Partie. Vor allem der auf Halblinks spielende Markus Eisenträger und der auf der anderen Rückraumseite agierende Florian See bereiteten den Dresdnern die meisten Probleme. Christian Pöhler sagte nach der Partie: „Wir hatten eigentlich eine gute Absprache was diese Schützen betrifft, jedoch agierten wir hin und wieder auch im Tor etwas glücklos.“ Die Dresdner Lebensversicherung im 1. Durchgang hieß oft René Boese. Der Rechtsaußen traf allein bis zur 22. Minuten sechsmal. Insgesamt erzielte er an diesem Tag 9 Treffer und zeigte sich damit erneut in starker Form. Immer wieder schafften es die Hessen jedoch, sich leicht abzusetzen und so führten der TVG bspw. in der 19. Minute mit 10:7. Ein Kammlodt-Treffer, der Aufbauspieler agierte diesmal häufig auf Linksaußen, sowie zwei Treffer von René Boese brachten den HC Elbflorenz wieder auf 10:10 heran. In der 27. Minute führte man sogar erstmals wieder seit der 2. Minute durch einen Siebenmetertreffer von Tim-Philip Jurgeleit (12:13). Die letzte Sicherheit brachte das nicht und so holten sich die Hausherren bis zur Pause durch zwei Treffer die Führung wieder zurück (14:13). Die Dresdner hatten schon in der 1. Halbzeit hin und wieder im 7 gegen 6 agiert und mit diesem taktischen Kniff großen Erfolg. Am Ende sollte das ein Schlüssel zum Erfolg sein.
Im 2. Spielabschnitt hatten die Dresdner weiterhin schwer damit zu tun, die Spielkontrolle zu erlangen. So kommen wir ohne weitere Zwischenerklärungen zu der Phase, welche die Partie entschied. Als Markus Eisenträger in der 45. Minute für den TVG zum 22:20 traf, ahnte wohl keiner in der Halle, dass dies für fast 14 Minuten der letzte Treffer der Gastgeber sein sollte. Viel mehr noch, es sollte der letzte Treffer eines TVG-Feldspielers in der Begegnung sein. Aber auch der HCE brauchte noch knapp 10 Minuten, um den Hausherren die letzte Kampfeslust zu rauben. Zwischendurch brauchte es noch eine Auszeit, einen verworfenen Strafwurf und letztendlich dann doch 4 Treffer in Folge bis zum 22:24 in der 55. Minute. Doch jedem war klar: als der 24. HCE-Treffer fiel, war das der „Genickbruch“ für stark kämpfende Gastgeber. Auch in dieser Phase hatten die Gäste dem TVG, teilweise im 7 gegen 6 agierend, den Schneid abgekauft. So zogen sie bis zur 58. Minute auf 22:27 davon. Sebastian Greß war es, der den 7. Treffer in Folge für die Sachsen markierte. Der TVG traf dann noch einmal durch seinen Torhüter in das leere Tor des HC zum 23:27 Endstand.
Fazit: Lange mussten sich die HCE-Fans fragen: wann lässt der TV Groß Umstadt nach, wann hebt Dresden das Niveau noch mal an und geschieht das hoffentlich zur selben Zeit? In Richtung der 50 Minuten war dies der Fall und so gewannen die Dresdner am Ende verdient mit 23:27. Auch wenn an diesem Tag nicht alles wie geplant funktionierte, auch solche Spiele muss man gewinnen. Damit baut der HC Elbflorenz seine Erfolgsserie weiter aus, denn von den letzten 16 Spielen gewannen die Dresdner 15.
Da die Hildesheimer fast schon wie erwartet in Springe verloren und die TSG Groß-Bieberau ihrerseits überraschend in Hannover einen Punkten liegen ließ, spitzt sich der Kampf in der Spitzengruppe weiter zu.
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Christian Pöhler sagte nach der Partie: „Wenn man auf die anderen Partien schaut, waren das natürlich heute Big Points. Die Groß Umstädter haben wirklich um jeden Zentimeter gekämpft. Teilweise entwickelte sich ein Spiel, was wir genau nicht wollten. Wir wollten eigentlich von Beginn an dominant auftreten. Am Ende hatten wir aber mehr zuzusetzen und hätten hinten heraus noch höher gewinnen können.“
Toptorschütze René Boese sagte nach der Partie: „Wir wollten dem Spiel eigentlich von Beginn an unseren Stempel ausdrücken und unserer Favoritenrolle gerecht werden. Das ist uns so leider nicht gelungen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnten wir nach großem Kampf die Punkte mitnehmen. Das ist eine schöne Momentaufnahme. Uns muss aber klar sein, dass wir nächste Woche in Groß-Bieberau mit so einer Leistung keine Chancen haben.“
Tore: Balster/Tovas (Tor), Hruscak, Jurgeleit 5/4, Boese 9, Buschmann, Desler, Göde, De Santis 4, Kretschmer, Hoffmann, Greß 3, Kammlodt 4, Quade
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