HC empfängt den TV Emsdetten
Wenn ein Team den Beinamen „Zweitliga-Dino“ verdient, dann der TV Emsdetten. Das Team aus Nordrhein-Westfalen befindet sich mit derzeit in seiner 31. Zweitligaspielzeit. Das letzte Heimspiel war das 1000. Spiel in der Zweitligageschichte des TVE. Die Dresdner sind nun also Spiel 1001. Derzeit belegen Emsdetter den 10. Tabellenplatz und haben 20:16 Punkte auf ihrem Konto. Damit ist man beim TVE sicher zufrieden. Cheftrainer und Manager des TVE ist der ehemalige Bundesligaspieler Daniel Kubeš. Der Tscheche hat nicht nur unzählige Bundes- und Länderspiele vorzuweisen, er begleitet auch derzeit den Posten des Trainers der Tschechischen-Handballnationalmannschaft. Die Mannschaft des TVE hat viele jüngere Spieler in ihren Reihen, allerdings auch einige erfahrene Akteure. Die Mischung stimmt also. Der beste Torschütze des Zweitliga-Dinos ist mit 122/40 Treffern Dirk Holzner. Der Linksaußen ist mit Spielmacher Merten Krings zusammen, eine der zentralen Figuren im TVE-Spiel. Insgesamt ist der TVE auch in fremder Halle ein sehr schwerer Gegner, dass hat das Team von Trainer Kubeš schon mehrfach bewiesen. Viele Partien konnte der TVE auch in fremder Halle eng gestalten oder sogar gewinnen. HC-Trainer Christian Pöhler bezeichnete den Kader des Gegners dann auch als „Klein aber fein!“.
Die Dresdner haben es in den letzten Wochen noch einmal richtig erfahren: Es gibt keine Automatismen in der 2. Liga. Das der Tabellenletzte zum Heimspiel kommt bedeutet nicht automatisch 2 Punkte einzufahren und ohne einen einzigen Auswärtssieg zum bis dahin stärksten Heimteam zu fahren, bedeutet nicht automatisch, dass man verliert. Die Liga ist „verrückt“ und wird es bis zum Ende wohl bleiben. Gegen den TV Emsdetten bietet sich den Dresdner die Chance das Punktekonto zur Halbserie auf 16 Punkte auszubauen. Das wäre für einen Aufsteiger wie den HC ein Wert der Respekt abfordern würde. Natürlich wollen die Dresdner dabei den Schwung aus Nordhorn mitnehmen. Die personelle Situation ist dabei bei den Sachsen weiterhin weit weg von ideal. Damit muss das Team wie in den letzten Wochen leben. Trotz des bevorstehenden Doppelspieltages hat sich der HC zunächst voll auf die Aufgabe TV Emsdetten konzentriert. Alles andere macht auch wenig Sinn, zumal das letzte Heimspiel gegen den Tabellenführer BHC so oder so ein Bonusspiel ist. Ein besonderes Spiel ist die Partie gegen den TVE für HC-Spielmacher Roman Bečvar: „Wir haben ein Ziel ‚Gekommen um zu bleiben’. Mit dem ersten Auswärtssieg im Rücken wollen wir zuhause nachlegen und an die Leistung in Nordhorn anknüpfen. Für mich ist es ein besonderes Spiel gegen meinen Nationaltrainer Daniel Kubeš.“ HC-„Urgestein“ Tim-Philip Jurgeleit gibt vor dem Spiel für die Mannschaft und die Fans die Richtung vor: „Wir wollen frech und als Einheit aus Team und Fans um jede Aktion kämpfen.“ Na, wer da keinen Bock hat in die Halle zu kommen, dem kann man auch nicht mehr helfen. (:
Trainer Christian Pöhler sagte vor der Partie: „Wir wollen den Rückenwind aus Nordhorn mitnehmen. Es ist ein Mittelfeldduell in dem die Rollen nicht wirklich eindeutig verteilt sind. Allerdings brauchen wir die zwei Punkte. Wir wissen, dass der TVE ein brandgefährliches Team ist. Die Mannschaft besitzt starke Außen und mit der Achse Krings und Kropp eine der besten Spielmacher-Kreis-Achsen der Liga. Wir erwarten ein ausgeglichenes Spiel und einen harten Fight.“
Wolfram Wegehaupt