HC vor EM-Pause in Eisenach
Die letzte Reise im Handballjahr 2019 führt den HC am 2. Weihnachtsfeiertag zum Ost-Derby nach Eisenach. Das Spiel ist gleichzeitig der Rückrundenauftakt für den HC. Nach diesem 18. Spieltag ist dann für alle Teams in der 1. und 2. Liga die EM-Pause. Weiter geht es für die Dresdner am 2. Februar mit einem Heimspiel gegen das Spitzenteam ASV Hamm-Westfalen.
Schon vor dem Saisonstart bezeichnete HC-Trainer Rico Göde den ThSV Eisenach als keinen „normalen Aufsteiger“. Im ersten Saisonspiel gewannen die Sachsen dann gegen den Aufsteiger, nach einer Steigerung in der 2. Halbzeit, mit 28:26. Damals trennten die Sachsen und die Thüringer nach dem Spiel also lediglich 2 Punkte. Nach der am Sonntag beendeten Hinrunde ist der ThSV allerdings 7 Punkte (19:15) besser als die Dresdner (12:22). Die Basis für die bisher gute Ausbeute des Traditionsklubs aus Thüringen, war eine beeindruckende Heimspielsiegesserie im September und Oktober. Dort hatte der ThSV aufgrund planerischer Umstände 5 Heimspiele in Folge und gewann sie alle. Zuletzt verlor das Team von Trainer Sead Hasanefendic allerdings seine beiden Heimspiele gegen Lübbecke und Ferndorf sowie das dazwischenliegende Auswärtsspiel in Gummersbach. So ist das Spiel gegen den HC nun etwas das Spiel der zuletzt Enttäuschten, denn der HC verlor seine letzten vier Spiele. Im Blick auf die aktuelle Situation beider Mannschaften und die Eisenacher Heimstärke eingerechnet (16:4 Punkte, Platz 3 Heimtabelle), sind die Sachsen in der Werner-Assmann-Halle Außenseiter. Aus dieser Position heraus lässt es sich vielleicht für die Dresdner etwas leichter aufspielen.
Insgesamt ist der Kader des thüringischen Traditionsclubs wohl der internationalste der 2. Liga. Zudem treffen die Dresdner beim ThSV auf den fünftbesten Angriff der Liga. Vor allem der Rückraum der Thüringer hat es mit Alexander Saul (rechts), Luka Kikanovic (links) und Spielmacher Yoav Lumbroso in sich. Dazu kommen die starken Außen Ante Tokic (rechts) sowie Adrian Wöhler und Ivan Snajder (links). Im Abwehrzentrum halten der Kreisriese Marko Racic und der erfahrene Abwehrchef Duje Miljak den Laden zusammen. HC-Trainer Rico Göde: „Der ThSV ist ein heimstarkes Team, mit einer guten Mischung aus Robustheit und Schnelligkeit. Zudem haben sie eine physische starke und massige Abwehr.“ Eine weitere Komponente ist natürlich die stimmungsvolle Werner-Assman-Halle, die sicher mit über 2000 Zuschauern gefüllt sein wird. Darunter sicher auch 80 bis 90 lautstarke Dresdner Fans.
Die Dresdner selber mussten sich nach der Niederlage in Konstanz sicher erst einmal wieder aus einem Loch holen. Viel Zeit hatten sie dafür nicht und das ist am Ende auch gut so. Mit großen Erwartungen war man an den Bodensee gereist und stand nach 60 Minuten absolut verdient mit leeren Händen da. HC-Trainer Rico Göde: „Wir haben das Spiel in Konstanz gut ausgewertet.“ Ergebnis dieser Niederlage, der HC steckt endgültig im Abstiegskampf und braucht demnächst jeden Punkt. Da wäre doch ein Punktgewinn im Ost-Derby gegen genau das Richtige vor der EM-Pause, in der sich der HC dann wieder neu sammeln und vorbereiten kann. Eine Stufe darunter bedarf es aber mal wieder einer konstanten Leistung über 50 bis 60 Minuten, welche einem auch die Chance auf Punkte gibt. Davon war der HC zuletzt zu weit entfernt, als dass es dafür in der 2. Liga Zählbares gäbe. In Eisenach können die Dresdner aber nun einiges besser machen als zuletzt und haben eine erneute Chance auf eine Wende. HC-Trainer Rico Göde: „Es ist natürlich ein besonderes Spiel in Eisenach. Wir müssen vor allem auf uns selbst schauen. Es war nicht alles schlecht in den letzten Spielen. Aber 30 oder 40 Minuten gut spielen reicht in dieser Liga nicht.“
HC-Kreisspieler Philip Jungemann will gar nicht auf die Tabelle schauen, betont den Derby-Charakter und gibt sich kämpferisch: „Ich erwarte ein hartes und umkämpftes Spiel. Es ist ein Derby und das ist es völlig egal in was für einer Situation man sich gerade befindet. So ein Derby ist etwas Besonderes und das wollen wir leben. Für uns wäre ein Sieg natürlich wichtig. Wir werden alles dafür tun, um als Sieger vom Parkett zu gehen. Jeder von uns weiß, welche Bedeutung das Spiel hat.“
In diesem Sinne: Philip Jungemann hat alles gesagt!!!
Wolfram Wegehaupt