Es fehlte eine knappe Sekunde! – HC verliert unglücklich beim Tabellenführer
Der Tabellenführer aus Hamburg führte in der 1. Halbzeit lediglich einmal, brauchte über 7 Minuten sein erstes Tor zu erzielen und lebte über weite Strecken der 1. Spielhälfte von der genialen Paarung Leif Tissier Rückraummitte und Niklas Weller Kreis. Wobei der Hamburger Spielmacher weniger selber traf, als es vielmehr schaffte Weller am Kreis mehrfach überragend zu bedienen. Auf Dresdner Seite hatte man in Mario Huhnstock mit 7 Paraden einen sehr starken Vertreter im Tor sowie mit Lukas Wucherpfennig auf Rechtsaußen mit 6/2 Toren einen sicheren Schützen aus allen Lagen. Zunächst agierte die Dresdner Defensive sehr gut und die Sachsen nutzen ihre Chancen im Angriff konsequent. An den Zwischenständen 0:4 und 3:7 bis zur 10. Minute, sah man klar wer zunächst den Ton angab. Ab der 15. Minute konnte der HC das hohe Niveau aber nicht mehr ganz halten und die Hanseaten kamen besser ins Spiel. Einige leichte Fehler erlaubte den Gastgebern sich nach und nach an die Sachsen heranzuarbeiten. Nach 25. Minuten führten die Hausherren sogar erstmals im Spiel mit einem Tor (11:10). Bis zur Halbzeit schenkten sich beide Teams nichts mehr und es ging mit einem Remis (13:13) in die Halbzeitpause. Angesichts der guten Dresdner Leistung und Hamburgern, welche vor allem im gebundenen Spiel so ihre Probleme hatten, war das fast etwas zu wenig für den HC. Eine Führung zur Halbzeit war absolut möglich, ohne natürlich die Klasse der Hanseaten, vor allem in Person von Leif Tissier und Niklas Weller außer Acht zu lassen.
In der 2. Halbzeit entwickelte sich eine spannende Partie mit jeweils kleinen Vorteilen für die eine und die andere Mannschaft. Als sich die Hausherren um die 50. Minute herum erstmals auf 3 Tore (26:23) absetzen konnten, war das nicht die Vorentscheidung in diesem engen Spiel, denn der HC glich angeführt von einem bärenstarken Jonas Thümmler am Kreis auf 26:26 aus. Letztendlich war es für das Heimteam Jan Forstbauer, welcher knapp 2 Minuten vor dem Ende den Siegtreffer zum glücklichen 27:26-Sieg setzte. Danach fabrizierte der HC in Überzahl einen technischen Fehler und die Hamburger schienen die Partie über die Zeit zu bringen. 6 Sekunden vor dem Ende hielt Mario Huhnstock einen Wurf des Heimteams und so hatten die Dresdner nach einer Auszeit noch Zeit, eventuell doch noch den Ausgleich zu erzielen. Die Gäste kamen auch noch einmal durch Mindaugas Dumcius in eine Wurfposition und der Ball schlug im Tor der Hanseaten ein, aber eben knapp eine Sekunde zu spät. In der 2. Halbzeit waren es vor allem HC-Spielmacher Sebastian Greß und der Dresdner Kreisläufer Jonas Thümmler, welche auf dem Feld für die Gäste die bestimmenden Akteure waren.
Fazit: Waren die Hamburger irgendwie besser an diesem Tag? Nein! Haben die Hanseaten die Punkte? Ja! Es war eine bittere Niederlage für den HC in Hamburg. Wohl lediglich etwas mehr als eine Sekunde fehlte zu einem verdienten Remis. Am Ende entschieden das Spiel Kleinigkeiten, wie ein leichter technischer Fehler zu viel oder ein Strafwurf an den Pfosten. Wer weiß!? Die Hamburger konnten erneut eine enge Partie in dieser Saison für sich verbuchen und stehen auch darum an der Tabellenspitze. Verantwortlich dafür war auch ein gewisses Grundniveau, unter welches die Nordlichter nie fielen. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Hamburger auf einer Position bisher nicht zum Spitzenbereich der 2. Liga gehören, nämlich auf der Torhüterposition. An diesem Tag war der Dresdner Keeper Mario Huhnstock bspw. klar der bessere Vertreter seiner Zunft.
Die Sachsen konnten erhobenen Hauptes nach Dresden zurückreisen, hatten sie doch eine starke Partie beim Tabellenführer gezeigt. Die Hamburger wiederum setzten ihre Erfolgsserie fort und haben mit solchen knappen Siegen und im Blick auf die diesjährige Zusammensetzung der Liga, eine sehr gute Chance aufzusteigen.
HC-Trainer Rico Göde war nach der Partie hin- und hergerissen: „Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Ja, wir können natürlich die eine oder andere Situation besser lösen. Den Vorsprung in der 1. Halbzeit haben wir für meinen Geschmack etwas zu schnell hergegeben. Auf der anderen Seite kann die Mannschaft insgesamt auch stolz auf sich sein. Wir haben über weite Strecken der 2. Halbzeit eine gute Partie gemacht, allen voran Jonas Thümmler und uns am Ende fast belohnt. Was soll ich noch sagen, es ist natürlich schade für uns.“
Tore: Mohs/Huhnstock/Noack (alle Tor) Wucherpfennig 7/2, Emanuel, Dierberg, Buschmann, Dumcius, Kretschmer 4, Jungemann 1, Stavast, Greß 6, Vanco, Quade, Kasal, Thümmler 7