Dresden bittet zum Ostduell – HC Empor Rostock zu Gast
Im Blick auf die Tabelle wird schnell klar, das Ostduell HC Elbflorenz gegen HC Empor Rostock hat eine zusätzliche Brisanz zu bieten. Beide Mannschaften brauchen die Punkte bzw. könnten die Dresdner die Rostocker bei einem Sieg noch mehr auf Abstand halten und so ihren positiven Trend weiter fortsetzen. Zudem gibt es immer etwas zusätzliche Luft unter die Flügel, wenn man so ein Ostduell für sich entscheidet.
Die Rostocker hatten zuletzt mit einer Krankheitswelle zu kämpfen, deswegen ist noch nicht sicher, welche Spieler es in den Kader des HC Empor schaffen werden. HC-Trainer Rico Göde gibt seiner Mannschaft aus diesem Grund das richtige Mindset für diese Situation vor: „Wir müssen in und vor dem Spiel ganz klar bei uns bleiben. Wir müssen wieder den Schalter finden, um erneut eine Abwehr wie gegen Essen zu stellen. Vorn wollen wir uns besser bewegen als gegen den TuSEM, um da unseren Flow zu finden. Wir dürfen nicht zu viel auf Rostock schauen. Wir wissen nicht, wer krank ist und wer kommt. Das sehen wir wohl erst am Samstag. Wir bereiten uns wie immer vor. Es geht um uns und die nächsten Punkte. Wenn wir so eine Leistung in der Abwehr bringen wie am Mittwoch und uns vorn noch steigern, bin ich sehr zuversichtlich, was einen Erfolg angeht.“
Nicht nur im Osten der Republik ist der HC Empor Rostock allen Handballinteressierten ein Begriff. Allein 18 nationale Titel in Meisterschaft und Pokal konnte Empor zu DDR-Zeiten auf sich vereinigen. Nach der Wende spielte man noch zwei Spielzeiten in der 1. Bundesliga und danach bis heute überwiegend in der 2. Liga. Die Geschichte der Vergleiche des HC Elbflorenz und der Rostocker ist noch ziemlich jung, denn erst in der Saison 2021/2022 trafen beide Mannschaften erstmals aufeinander. Dabei konnten der HC Elbflorenz beide Spiele für sich entscheiden. Am Ende der letzten Saison wurden die Nordlichter Tabellenfünfzehnter und entgingen knapp dem Abstieg. Dabei hatte der HC Empor als Aufsteiger mit 23:15 eine ganz starke Hinrunde gespielt, um dann in der Rückrunde mit nur noch neun Punkten kapital einzubrechen. Dies wäre nicht erwähnenswert, wenn die Rostocker nicht in dieser Spielzeit bisher die Tendenz der letzten Saison fortsetzten. Aus 15 Spielen holte Empor sieben Punkte. Dabei hatten die Rostocker nach 10 Spieltagen lediglich zwei Punkte auf dem Konto. Erst in den letzten Partien konnte man an der Ostsee etwas besser punkten. Der schlechte Saisonstart kostet nun Ex-HC-Trainer Till Wiechers seinen Job, denn er wurde nach dem siebten Spieltag entlassen. Interessant dabei, auf der Homepage des Vereins findet man bis heute dazu keine Mitteilung. Beim Personal treffen die Dresdner bspw. auf zwei bekannte Gesichter. Rückraumspieler Marc Pechstein und Kreisspieler Jonas Thümmler liefen einst für den HC Elbflorenz auf. Beide sind zentrale Spieler im Mannschaftskorsett der Rostocker. Daneben verfügen die Nordlichter vor allem über starke Außen. Die Flügelzange Jonas Steidtmann (rechts) und Nick Witte (links) vereint über 90 Treffer auf sich. Ein weiterer wichtiger Baustein des HC-Kaders steht im Tor und heißt Robert Wetzel.
Wolfram Wegehaupt