HC will an die letzten Auswärtsleistungen anknüpfen
Es war zuletzt für den HC das Wochenende der verpassten Chance, denn durch die Heimniederlage gegen Dormagen verpasste der HC den Sprung ganz nah an die Nichtabstiegsplätze. Doch der nächste Spieltag kommt ja bekanntlich bestimmt und da gibt es erneut die Chance auf Punkte. Nun reist der HC zum Wilhelmshavener HV an die Nordsee. Im Heimspiel gegen Dormagen hatte man fast ein Dutzend klarste Möglichkeiten und hätte bei nur ein weinig mehr Effektivität das Endergebnis ganz anders gestalten können. Das Positive daran, dass Team von Christian Pöhler hatte sich alle diese Chancen entweder durch gute Deckungsarbeit oder durch einen verbesserten Positionsangriff erarbeitet.
Christian Pöhler dazu: „Es ist im Angriff die Entwicklung klar zu sehen. Wenn ich das mit z.B. dem Spiel gegen den HSV vergleiche, wo wir uns extrem schwer getan haben. Gegen Dormagen, einem ähnlich gelagerten Gegner, haben wir richtig gute Chancen auf allen Positionen erarbeitet.“ Beim Auswärtsspiel in Wilhelmshaven wollen die Sachsen nun an ihre gute Deckungsarbeit der letzte Partien anknüpfen – der HC gehört mittlerweile zu den 8 besten Teams in der Defensive – aber ihre klaren Chancen besser nutzen. Christian Pöhler: „Natürlich wissen wir, dass wir die Chancenverwertung beim WHV klar verbessern müssen. Das Dormagen-Spiel haben wir dahingehend schnell abgehakt. Ich sehe da auch keine mentalen Probleme, denn zu Beginn des Spiels gegen TSV hatten wir ja schon sehr viele gute Chancen und da spielt man noch ohne größeren Druck.“
Das Handballteam des WHV steht derzeit mit 11:19 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz und ist wie die halbe Liga mittendrin im Abstiegskampf. Darauf war man bei der Mannschaft vom Jadebusen natürlich eingestellt. Derzeit ist das Team von Trainer Christian Kohrmann auch nicht auf Rosen gebettet, denn der WHV holte aus den letzten 6 Spielen lediglich 2 von 12 möglichen Punkten. Dabei finden die Wilhelmshavener vor allem in der Defensive derzeit nicht in ihr Spiel. In den letzten 6 Spielen kassierte man im Schnitt fast 30 Treffer. Im Angriff sieht es da bei den Niedersachsen schon besser aus. In diesem Sinne ist der Vergleich mit dem HC auch sehr interessant, weil die Dresdner ihrerseits ihre Stärke eher in der Defensive haben. Damit schaffte es der HC in den letzten Spielen immer, die Partien sehr eng zu gestalten und auch auswärts eine Siegchance zu haben. Zuletzt in Hüttenberg konnte man den Bock dann auch umstoßen und die ersten beiden Auswärtspunkte holen.
Für den WHV wie für den HC ist die Partie am Samstag natürlich eine wichtige Begegnung, denn beide Teams wollen die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt für sich verbuchen. Dabei können die Sachsen vielleicht etwas befreiter aufspielen, da der WHV nach zuletzt 5 Niederlagen in 6 Spielen zuhause punkten muss. Achten müssen die Dresdner vor allem auf die starke linke Seite des WHV. Mit Tobias Schwolow spielt einer der besten Zweitligarückraumakteure der letzten Jahre im linken Rückraum. Er konnte in 15 Spielen schon 91mal einnetzen. Dazu kommt mit Rutger Ten Velde (52 Tore) ein starker Flügelspieler auf der gleichen Seite. Zudem gibt es mit Rene Drechsler im rechten Rückraum des WHV einen weiteren torgefährlichen Spieler. Er hat immerhin auch schon 65 Tore auf seinem Konto. Außerdem gehört Kreisspieler Duncan Postel (47 Tore) mit zum effektivsten was es in dieser Liga auf der Kreisläuferposition gibt.
Der HC stellt sich beim WHV erneut auf eine enge Partie ein und will die zuletzt gewonnene Stabilität wieder auf die Platte bringen. Trainer Christian Pöhler sagte zum Ziel in Wilhemshaven: „Es ist ein 4-Punkte-Auswärtsspiel, das ist uns natürlich bewusst. Wir schauen aber gar nicht so viel auf den Gegner sondern auf uns. Wir haben zuletzt eine klare Entwicklung gezeigt, die wollen wir in Wilhelmshaven fortsetzen.“ Bei diesem Vorhaben haben die Dresdner alle Mann an Bord.
Wolfram Wegehaupt