Zum Jahresabschluss ein Sachsenderby – Dresdner reisen nach Leipzig
In Leipzig leuchtet vor allem der erfolgreiche Erstligist SC DHfK Leipzig am „messestädtischen Handballhimmel“. Auch hatte zuletzt die mediale Aufmerksamkeit durch die Bundestrainerfrage noch einmal zugenommen. Im Schatten des Erstligisten wird es für den Rest des ambitionierten Handball-Leipzig immer schwerer, wahrgenommen zu werden. Das gilt für das Frauenbundesligateam des HC Leipzig und natürlich noch viel mehr für den kommenden Gegner der Dresdner die SG LVB Leipzig. Der Drittligist macht derzeit zudem eine sportliche Krise durch. Denn die SG gewann bisher lediglich 4 von 13 Partien. Zuletzt verlor man 33:19 beim Tabellenführer in Hildesheim. Dass es für die Messestädter eine schwere Saison werden würden war fast schon vorauszusehen, denn in den vergangenen Jahren ging immer wieder ein Stück Kaderqualität verloren. So kämpfen die Leipziger derzeit um den Klassenerhalt und haben mit dem HC Elbflorenz und der MSG Groß Bieberau Modau nicht gerade das leichteste Restprogramm. Mit 9:17 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Nils Kühr derzeit auf Platz 13 und braucht so vor der Winterpause dringend jeden Punkt. Da kommt so ein Derby vielleicht nicht ungelegen, denn ein Sieg gegen das Team aus Dresden könnte noch einmal einen Schub auslösen. Insofern sollten die Dresdner ganz schnell die Tabellensituation der SG LVB vergessen, sonst wird der sicher sehr motivierte Gegner zum ungewollten Stolperstein. Im Blick auf den Leipziger Kader, welcher seit einiger Zeit immer wieder mit Talenten der SC DHfK Leipzig komplettiert wird, gibt es einige beachtenswerte Akteure. Im Rückraum der Messestädter sind vor allem der rechts spielende und extrem erfahrene Steve Baumgärtel und der links agierende David Heinig zu beachten. Daneben müssen die Dresdner natürlich auf den Linksaußen-Dauerbrenner Sascha Meiner aufpassen. Er ist auch der Hauptsiebenmeterschütze seines Teams. Auch der junge Kreisspieler Oliver Seidler war zuletzt einer der Aktivposten. Zudem gibt es natürlich ein Wiedersehen mit Ex-HCler Jörg Reimann. Er spielt mittlerweile in den Reihen der SG LVB. Insgesamt trifft der HC Elbflorenz auf ein Team, welches eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern darstellt.
In den letzten 6 Vergleichen holten die Dresdner gegen die Leipziger 4 Siege und 1 Remis. Die Landeshauptstädter fahren natürlich nach Leipzig, um diese Serie auszubauen. Sie wollen definitiv mit einem Erfolg in die Winterpause gehen. Für so ein Derby braucht es da kaum zusätzliche Motivation. Personell ist der HCE für Leipzig gut aufgestellt und geht mit derselben Besetzung wie zuletzt in die Partie. Die Unterstützung zahlreicher Fans ist dem Team von der Elbe zudem gewiss.
Der in Leipzig beheimatete Rechtsaußen René Boese blickt so auf die Partie: „Auf dem Papier sind wir natürlich Favorit. Die Rolle nehmen wir auch an. Allerdings wissen wir, dass Leipzig besser ist als es der Tabellenplatz aktuell hergibt. Für das Derby werden sie bis in die Haarspitzen motiviert sein. Uns muss klar sein, dass wir die Punkte dort nicht geschenkt bekommen. Um uns mit 2 Punkten aus dem Jahr zu verabschieden, müssen wir von Beginn an hellwach sein und unser Leistungsoptimum abrufen.“
Trainer Christian Pöhler sagte vor der Partie: „Wir wollen in Leipzig die maximale Ausbeute mit einer ordentlichen Leistung verbinden. Wenn wir unsere Topleistung abrufen, ist für uns in Leipzig natürlich was drin.