HC Elbflorenz will im Heimspiel gegen Ferndorf nachlegen
Ohne Frage, der Sieg der Dresdner unter der Woche in Rimpar war erneut wichtig für den HC Elbflorenz. Durchaus auch das Zustandekommen, denn die Sachsen konnten endlich ein knappes Spiel in der Schlussphase für sich entscheiden. Ein besonderes Spiel war es vor allem für Kreisspieler Michael Schulz, der zuvor 3 Jahre in Rimpar gespielt hatte und zudem gegen seinen Ex-Verein nach längerer Zeit wieder etwas Spielpraxis sammeln konnte. Er hatte vorher mit den Folgen einer Coronaerkrankung zu kämpfen. In der Nachbetrachtung sagte er zum Spiel und seiner persönlichen Situation: „Der Sieg war für uns natürlich extrem wichtig. Insgesamt war es kein gutes Spiel von beiden Teams und in den letzten Minuten hätte es in beide Richtungen gehen können. Am Ende sind wir sehr glücklich über die beiden Punkte, die uns auch tabellarisch guttun. Für mich war es ein sehr besonderes Spiel und es hat großen Spaß gemacht, wieder gegen die alten Teamkollegen zu spielen. Auch in der Halle habe ich viele bekannte Gesichter mal wiedergesehen. Ich bin froh, dass ich wieder ein paar Minuten spielen konnte. Jetzt muss ich weiter trainieren, um mich immer wieder näher heranzuarbeiten.“
Viel Zeit hatte der HC nach dem Spiel in Rimpar nicht für Training. Es ging vor allem um die Regeneration, denn schon am Sonntag steht die Heimpartie gegen den TuS Ferndorf auf dem Programm. Bei schon 8 Auswärtsspielen, ist es erst die 5. Heimpartie der Dresdner. Der Gegner aus Ferndorf hat es im Moment nicht einfach und steht mit 4:22 Punkten am Tabellenende der Liga. 1 Sieg und 2 Remis haben bis jetzt zu den 4 Pluspunkten geführt. Das Team aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein holte aus den letzten 8 Spielen 2 von 16 möglichen Punkten. Zuletzt lief es dabei besonders bitter, denn die Nordrhein-Westfalen verloren 3 der letzten 4 Spiele mit 1 Treffer. Nachdem der TuS zwischen 2012 und 2018 eine Fahrstuhlmannschaft zwischen 2. und 3. Liga war, hatte man sich in den letzten Jahren stabilisiert und blieb sicher in Liga 2. Die personellen Veränderungen vor dieser Spielzeit waren schon etwas größer. Sechs Abgängen standen sieben Neuzugänge gegenüber, darunter der schon Erstliga-erprobte Spielmacher Simon Strakeljahn aus Minden oder Rutger ten Velde aus Wilhelmshaven. Vor allem Strakeljahn war zuletzt der dominierende Spieler beim TuS und erzielte in den letzten beiden Partien insgesamt 17 Treffer. Linksaußen ten Velde ist derzeit mit 50/29 Toren der beste Torschütze der Ferndorfer. Neben diesen Akteuren muss der HC vor allem auf den Halblinken Lukas Stiegler achten. Zudem sind Kreisspieler Michel Mattis und Spielmacher Julian Schneider wichtige Stützen des TuS. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass hier wichtige Namen fehlen, da die Ferndorfer große Verletzungsprobleme haben. Allein 4 Spieler der wahrscheinlichen Top-7 fehlen dem TuS aktuell. Sicherlich auch ein Grund für die derzeitige Situation des Teams von Trainer Robert Andersson.
HC Kreisspieler Michael Schulz zum Spiel gegen den TuS Ferndorf: „Das Spiel gegen Ferndorf ist natürlich sehr wichtig für uns. Der TuS hat bisher viele Spiele sehr knapp verloren und das macht sie umso gefährlicher. Wir wollen eine überzeugende Leistung abliefern und uns zu Hause die nächsten Zähler sichern.“
Bei der aktuellen Lage in Sachsen muss der HC gegen Ferndorf leider vor leeren Rängen antreten. Die Dresdner müssen also wie in der letzten Saison ohne die Unterstützung der eigenen Fans auskommen. Für die Mannschaft ist das keine erfreuliche aber eben auch keine neue Situation. Gegen den TuS will der HC seine kleine Erfolgsserie aus zwei Siegen weiter ausbauen. Während die Defensive zuletzt zweimal gut funktionierte, müssen sich die Sachsen bei der Verwertung ihrer Torchancen klar steigern. Gerade zuletzt gegen die DJK Rimpar vergab man gleich reihenweise Großchancen. Gegen den Ferndorf will sich das Heimteam beim Tempospsiel wieder mehr belohnen.
Wolfram Wegehaupt