Wilhelmshaven zu Gast – HC will Heimbilanz aufbessern
Zuhause nachlegen – das ist das Ziel des HC Elbflorenz im vorletzten Heimspiel 2020. Mit einem Auswärtssieg in Dessau konnte der HC zuletzt nach zwei Niederlagen wieder jubeln. Nun soll der 2. Heimsieg im 5. Heimspiel folgen. Will der HC seine Ziele in dieser Saison erreichen, müssen die Dresdner dringend ihre bisherige Heimbilanz aufbessern. Dabei wird die Aufgabe alles andere als ein Selbstläufer.
Zum Gegner Wilhelmshavner HV sagt der Dresdner Rückraumspieler Oskar Emanuel: „Der WHV spielt nicht wie ein typischer Aufsteiger. Sie haben eine abgezockte Mannschaft mit viel Erfahrung.“
Der kommende Gegner des HC Elbflorenz ist also der Wilhelmshavener HV. Die Mannschaft aus dem hohen Norden ist einer der Aufsteiger dieser Spielzeit und ein Team, was schon vor der Saison mächtig Zweitligaschlagzeilen produzierte.
Auf Grund massiver finanzieller Probleme musste der WHV während der Saison den wirtschaftlichen Träger der 1. Mannschaft wechseln. Für diesen Wechsel bekommt das Team vom Jadebusen nach der Saison 4 Punkte abgezogen. Eine „Corona-Klausel“ in der Lizenzierungsordnung der Handball-Bundesliga ermöglicht einen solchen Wechsel. Spieler wie Nils Torbrügge (Nordhorn), Tobias Schwolow (Hagen) und Vladimir Bojanic (unbekannt) verließen aufgrund dieser Probleme mittlerweile den Verein. Vor diesen Abgängen war der WHV eigentlich ein sicherer Kandidat für das Mittelfeld der Liga und das nicht nur im Blick auf die Verstärkungen, die vor der Saison getätigt wurden. Auch die Tatsache, dass man defacto mit einem Zweitligateam in der 3. Liga spielte, unterstützt diese Einschätzung. Trotz der Abgänge ist der WHV weiterhin ein Team mit allerhand Zweitligaqualität im Kader. Allen voran ist da der erstligaerfahrene WHV-Keeper Jens Vortmann zu nennen. Oskar Emanuel: „Jens Vortmann dürfen wir nicht ins Spiel kommen lassen.“ Dazu kommt eine starke Flügelzange mit Verdan Delic (links) und Yannick-Marcos Pust (rechts) sowie der wurfstarke Rene Drechsler im rechten Rückraum. Auch das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis ist eine Stärke der Nordlichter. Auch bei seinen Deckungsvarianten zeigt sich der WHV ähnlich wie die Dresdner offensiv und aggressiv.
Nach zuletzt 3 Niederlagen am Stück, konnte das Team von WHV-Trainer Christian Köhrmann zuletzt den Bann brechen und den TuS Ferndorf knapp mit 28:27 besiegen. Da das Spiel am letzten Mittwoch stattfand, hatte der WHV auch etwas länger Pause als die Sachsen.
Insgesamt steht der HC also vor einer kniffligen Aufgabe gegen einen starken Aufsteiger.
Anwurf ist am 23.12. um 19:30; zu sehen ist das Spiel wie immer im Livestream auf sportdeutschland.tv.
Wolfram Wegehaupt