HC Elbflorenz reist erneut – Dresden in Rimpar gefordert
Jahrelang wusste man was man bekam, wenn es als Gegner gegen die DJK Rimpar ging, nämlich eine eingespielte Mannschaft mit starker Defensive sowie einem ebenso starken Torhüter dahinter. Dazu kam ein Angriff, der lange und clever den Ball hielt. In der letzten Spielzeit hat die DJK diesen Stil aber nach und nach verloren. Mit dem schleichenden Verlust dieses Konzepts ging es mit der Mannschaft auch etwas abwärts in der Tabelle. So landete die DJK im letzten Jahr auf Platz 12 und spielte eine sehr durchwachsene Saison. Davor war man vier Spielzeiten in den Top 10 gelandet. In dieser Saison sind die Franken bisher schwer einzuschätzen. Gegen die Teams aus der Spitzengruppe sah man bisher keinen Stich. Die bisherigen Punkte holte man allesamt gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Am Samstag gewann man bspw. bei Corona geplagten Coburgern knapp mit 25:26. Es war für das Team der zweite Sieg aus den letzten fünf Spielen. Insgesamt holte die DJK bisher auswärts mehr Punkte als in eigner Halle. Das liegt aber auch daran, dass das Team von Trainer Julian Thomann schon 9mal auswärts ran musste. Bei 13 absolvierten Partien sammelte die DJK bisher 10:16 Punkte. Die Dresdner stehen bei 9:13 Zählern, haben aber zwei Spiele weniger als die Wölfe. Bei diesen bisherigen Punkteausbeuten ist klar, beide Teams können die Punkte aus dem kommenden Spiel sehr gut gebrauchen. Die Leistungsträger bei Rimpar sind mit Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann Spieler, welche schon seit Jahren im Rückraum der Franken die entscheidenden Fäden ziehen. Dazu kommt mit Marino Mallwitz einer der derzeit besten Torhüter in der Liga. Zu achten ist außerdem auf Spielmacher Yonatan Dayan und die Flügelzange Dominik Schömig links und Julian Sauer rechts. Unter Neutrainer Thomann spielt die DJK insgesamt etwas schneller nach vorn nach Ballgewinn, als das vorher der Fall war. Die etwas verloren gegangene Stärke in der Defensive, konnte ein starker Marino Mallwitz in dieser Spielzeit schon ein paar Mal mit starken Leistungen kompensieren. Insgesamt erwartet den HC mit Rimpar ein guter und eingespielter Gegner, der sich zuletzt nach einer Niederlagenserie wieder ein Erfolgserlebnis verschaffen konnte.
Die Dresdner haben wie DJK zuletzt eine Negativserie gebrochen. Fünf Spiele am Stück hatte man nicht gewinnen können. Mit dem Sieg in Bietigheim konnte der HC dieser Serie ein Ende bereiten. Für die Dresdner ist das Spiel die vierte Auswärtspartie in Folge. Nun will man natürlich gern in Rimpar nachlegen und damit vielleicht eine positive Serie starten. Zuletzt war erkennbar, dass die durch Corona beeinflussten Spieler wieder mehr ihren Rhythmus finden. Ausnahme ist leider Kreisspieler und Ex-Rimparer Michael Schulz. Er hat weiterhin mit den Folgen der Coronaerkrankung zu kämpfen und sein Einsatz gegen Rimpar ist fraglich. Die Dresdner werden also voraussichtlich mit der gleichen Mannschaft antreten wie zuletzt in Bietigheim. Mit den gleichen Tugenden wie bei der SG und einem etwas besseren Angriffsverhalten will man gerne 2 Punkte aus Rimpar entführen.
Nils Kretschmer zur anstehenden Partie gegen den TuS: „Mit Rimpar kommt eine sehr eingespielte Mannschaft auf uns zu, die in dieser Formation mehr oder weniger schon die letzten 4-5 Jahre zusammenspielt. Sie haben einen eher langsameren, dafür aber sehr konsequenten Spielstil, von dem man sich nicht beirren lassen darf. Wir haben mit dem Sieg in Bietigheim natürlich Selbstvertrauen gewonnen und gesehen, was ein kompakte Teamleistung in der Abwehr mit einem super Keeper dahinter ausmachen kann. Darauf müssen wir aufbauen, da es definitiv kein Selbstläufer wird. Wir müssen wieder mit voller Konzentration und Leidenschaft verteidigen, damit wir auch vorne zu leichteren Toren kommen. Knüpfen wir an unsere Leistung in Bietigheim an, nehmen wir Punkte mit aus Rimpar.“
Wolfram Wegehaupt