Endlich belohnt!!! – HC Elbflorenz siegt in Bietigheim
11:12 stand es nach 30 Minuten in der Partie der SG BBM Bietigheim gegen den HC Elbflorenz. Dabei hatte der HC 20 Minuten viel richtig gemacht, sich aber in den letzten 10 Minuten eine noch besseren Zwischenstand verbaut. Dresden war von Minute 1 gleich im Spiel. 8:11 führten die Sachsen nach 26. Minuten und hatten die Chance in Überzahl auf 8:12 zu erhöhen. Jedoch scheiterte der HC vom Kreis völlig frei am stark haltenden SG Torwart Nick Lehmann. So kassierte man das 9:11 und anschließend das 10:11, weil man erneut in Überzahl nicht traf. Überhaupt tat man sich in der Schlussphase schwer Tore aus dem gebundenen Angriff zu erzielen. In der ersten 20 Minuten waren die Dresdner aufgrund einer starken Deckungsleistung mit einem gut aufgelegten Mario Huhnstock dahinter das bessere Team. Während beim HC zunächst vor allem Spielmacher Sebastian Greß auffällig agierte, war es bei den Gastgebern Dominik Claus auf Halbrechts. Heimtrainer Iker Romero musste schon nach knapp 14. Minuten die erste Auszeit nehmen, da sein Team vor allem im Angriff große Probleme hatte. Der danach eingewechselte Jonas Link zog dann das Spiel auf Seiten der SG an sich und erzielte nach seiner Einwechslung 3 Treffer. Zudem hatte es die SG dem schon angesprochenen Nick Lehmann zu verdanken, dass der Pausenstand so knapp ausfiel, denn er kaufte dem HC gleich mehrere Hundertprozenter ab. Insofern hätten die Dresdner zur Halbzeit höher führen müssen, denn die Dresdner waren über weite Strecken der 1. Halbzeit das bessere Team.
Knapp 10 Minuten vor dem Ende führte der HC klar mit 6 Toren (14:20) und spätestens da bekamen die Dresdner Fans sicherlich das „Flattern“. Denn wie oft schon in dieser Saison hatten die Dresdner so etwas nicht ins Ziel gebracht. Diesmal sollte es aber gelingen, weil der HC mit seiner 5:1 Abwehr den Gegner bis zur 50. Minute bei nur 3 erzielten Toren in Halbzeit 2 hielt. Vor allem Ivar Stavast spielte eine gute Partie in der vorgezogenen Position. Zudem war es Mario Huhnstock, der immer wieder wichtige Bälle hielt. Auf Seiten der Gastgeber war es zunächst weiter Nick Lehmann der weiter sehr gut in der Partie war und bis Minute 40 schon 10 Paraden angesammelt hatte. Zu Beginn der 2. Halbzeit taten sich beide Teams noch etwas schwer und die Dresdner erzielten erst nach 6 Minuten durch Philip Jungemann den ersten Treffer (12:13). In der Folge deutete sich der Dresdner Sieg aber immer mehr an, was den Sachsen im Positionsangriff noch schwerfiel, konnte sie im Tempospiel wettmachen. Bis zu Minute 50 war nicht zu vermuten, dass die Schlussphase in dieser eher torärmeren Partie noch einmal so torreich wurde. Allein in den letzten 9 Minuten fielen 16 Treffer. Die SG war dabei während einer Überzahlsitaution in eine sehr offensive Deckung übergegangen. Mehr als auf 2 Tore kamen die Hausherren aber nicht mehr heran, weil die Dresdner vor allem durch Mindaugas Dumcius und Ivar Stavast fleißig mittrafen und die offensive Abwehr der Gäste immer wieder überwanden. So siegten die Dresdner am Ende verdient mit 24:26.
Fazit: Nicht einmal gab der HC in den 60 Minuten die Führung ab und ließ nur ein Remis (12:12) zu. Zudem hielt man den Gegner, der zuletzt auswärts 36 Tore erzielt hatte und teilweise seine letzten Heimspiele dominiert hatte, bis Minute 50 bei 14 Treffern. Vor allem den gefährlichen Rückraum der Gäste konnte man über weite Strecken des Spieles ausschalten. Exemplarisch dafür war SG Topschütze Sven Weßeling, der aus dem Feld lediglich einmal traf. Verantwortlich dafür war auch HC Keeper Huhnstock, der sehr starke 14 Paraden zeigte. Auffällig auch beim HC, dass häufiger gewechselt wurde als in den Spielen zuvor. Vor allem Spielmacher Sebastian Greß bekam immer wieder wichtige Pausen, aber eben auch alle Spieler insgesamt. Dies zahlte sich dann in der Schlussphase aus. HC Trainer Rico Göde: „Bei der Taktung der Spiele, welche demnächst auf uns zukommt, müssen wir jetzt schon anfangen die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen. Gerade die, die in letzter Zeit viel gespielt haben, wie bspw. Sebastian Greß oder Nils Kretschmer, brauchen diese Pausen.“
Für die Dresdner war dies ein wichtiger Erfolg. Neben dem ersten Sieg nach 5 sieglosen Partien, konnte man endlich einmal eine Schlussphase für sich entscheiden. Damit konnte man die Habenseite auf 9 Punkte aufstocken.
Tore: Huhnstock/Mohs (beide Tor), Zobel, Wucherpfennig 2/1, Emanuel 1, Dierberg 1, Buschmann, Dumcius 6, Kretschmer 4, Jungemann 1, Stavast 4, Greß 4, Vanco, Quade 1, Neuhold 2
HC Trainer Rico Göde nach der Partie: „Das war natürlich ein wichtiger Sieg für uns. Es war, was den Angriff angeht, sicher nicht das beste Zweitligaspiel, aber für uns ging es vor allem darum, wieder einmal zu gewinnen. Was wir in der Abwehr geleistet haben war an Mentalität und Cleverness überragend. Wir haben auch viele Fehler des Gegners provoziert und einem stark aufgelegten Mario Huhnstock im Tor auch oft gute Wurfbilder gegeben. Man hat auch gemerkt, dass ein Philip Jungemann, der immer noch nicht körperlich bei 100 Prozent ist, wieder mehr an Sicherheit gewinnt. Auch Ivar Stavast hat in der 5:1 Abwehr ein sehr starkes Spiel gemacht.“
Wolfram Wegehaupt