Establishment gegen Newcomer – Dresden im Ost-Derby gegen Eisenach
Schon der Vorverkauf für dieses Spiel hat gezeigt, das Interesse an diesem Ostderby übersteigt alles was Handball-Dresden bisher erlebt hat. Dass der Zuschauerrekord vom letzten Sonntag klar getoppt wird, scheint mehr als sicher. Am Freitagabend waren knapp 1800 Karten verkauft. Damit stößt Handball-Dresden in eine neue Dimension vor. Handball ist IN!
4:20 Punkte und 298:312 Tore nach 12 Spieltagen und damit Tabellensiebzehnter. Mit diesen statistischen Werten ist der ThSV Eisenach so etwas wie die Negativüberraschung der bisherigen Saison. Der Eisenacher Trainer Christoph Jauernik sagte in einem Interview auf der vereinseigenen Homepage vor dem Spiel am Freitag gegen den HSC Coburg: „Der HSC Coburg und wir konnten die Erwartungshaltung nicht erfüllen. Beide sind von selbst formulierten Zielen entfernt.“ Nach dem 7. Platz in der letzten Saison wollte der ehemalige Erstligist eigentlich in dieser Saison etwas weiter oben angreifen. Immerhin 25 Jahre 1. oder 2. Liga haben die Thüringer vorzuweisen. Ganz zu schweigen von der langen Tradition zu DDR-Zeiten. Der klare und souveräne Auswärtssieg am letzten Wochenende bei den Rhein Vikings, war da Balsam auf die geschundene Eisenacher Fanseele. Es war der erste Sieg nach 9 Niederlagen in Folge. Am Freitag folgte nun aber nicht die Wende, sondern eine Heimniederlage gegen verletzungsgeplagte Coburger. Es war die fünfte Heimniederlage in Folge. Der Kader der Thüringer ist definitiv keiner für die Abstiegsplätze. Neben sehr gut ausgebildeten jungen Spielern, verfügt der ThSV über einige Spieler mit Erst- und Zweitligaerfahrung. Insgesamt hat der ThSV einen Kader zusammen, der qualitativ für das vordere Tabellendrittel gemacht ist. In diesem Sinne darf man in Dresden getrost den Blick auf die Tabelle vergessen, denn in diesem Ostderby erwarten die Sachsen einen stark besetzten Gegner, welcher bisher weit unter Wert agiert. Eisenach aufgrund der jetzigen Situation zu unterschätzen, wäre grob fahrlässig.
Und die Dresdner? Torhüter und Mannschaftskapitän Mario Huhnstock macht vor dem Spiel klar, was er erwartet: „Es ist natürlich ein besonderes Spiel, da es ein Derby ist und weil wir wahrscheinlich noch einmal unseren Zuschauerrekord knacken werden. Beide Teams kennen sich schon aus der Vorbereitung, auch wenn da beide natürlich noch nicht bei 100 Prozent waren. Eisenach ist stärker als es der momentane Tabellenstand aussagt und wir dürfen uns von diesem Tabellenplatz nicht blenden lassen. Es wird eine schwere aber auch eine tolle Aufgabe, die wir natürlich meistern wollen. Ich erwarte von jedem Einzelnen, dass wir am Sonntag um jeden Zentimeter Boden kämpfen! Dann werden wir mit unseren tollen Fans im Rücken die Heimserie ausbauen können.“ Eines steht fest, der HC ist heiß auf dieses Derby. Zuletzt holte man 4 Heimspielsiege in Folge. In eigener Halle ist für die Dresdner viel möglich. Zudem wollen die Sachsen den Auftritt bei der HG Saarlouis vergessen machen. Torhüter-Trainer Timo Meinl, welcher lange in Eisenach aktiv war hat auch richtig Bock auf diese Partie: „Ich freu mich natürlich alte Bekannte wieder zu sehen. Es wird ein Spiel, wo wir den Kampf annehmen müssen. Vor hoffentlich gut gefüllten Rängen bin ich guter Dinge, den nächsten Heimsieg einzufahren.“ Und wie sieht Coach Christian Pöhler die Partie: „Meine Mannschaft ist definitiv auf Wiedergutmachung aus. Das Team ist absolut willig und will an die letzten Heimauftritte anknüpfen. Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewußt, wollen aber zuhause ein Zeichen setzten. Natürlich ist der ThSV eine Mannschaft die derzeit Probleme hat, es ist an uns die Probleme noch größer zu machen. Allerdings müssen wir vor allem auf uns schauen und nicht zu sehr auf den Gegner. Unsere Leistung ist wichtig.“
ww
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