Offensivspektakel in Dormagen? – HC reis zum TSV
Zwei Teams, die mit ihren „Angriffsreizen nicht geizen“ treffen am Samstag um 19:30 Uhr im Sportcenter des TSV Bayer Dormagen aufeinander. Der TSV Bayer Dormagen sowie der HC Elbflorenz haben ihre Stärken in dieser Saison vor allem im Angriff. Beide Teams gehören bisher zu den Top-8-Angriffsreihen in der Liga. Der TSV ist interessanterweise mit der gleichen Zielstellung in die Saison gestartet wie der HC. Der DHB-Pokal soll erreicht werden und damit Minimum Platz 12. In der letzten Spielzeit belegte Dormagen als Aufsteiger einen sehr guten 13. Platz. Stark war der TSV auch in diese Saison gestartet. 8:4 Punkte standen nach 6 Spieltagen auf der Habenseite. Dabei wurden Teams wie Aue oder Eisenach regelrecht „aus dem Sportcenter gefegt“. In den 5 Spielen danach lief es allerdings genau entgegengesetzt. Zuletzt holte Dormagen nur 2:8 Punkte und ist so derzeit mit Platz 9 und 10:12 Punkten punktgleich mit dem HC. So bekommt das Spiel für die Hausherren noch einmal eine ganz andere Bedeutung, denn mit einer Niederlage gegen die Sachsen wäre wohl das Wort Krise nicht mehr zu vermeiden. Insofern kann sich der HC in Dormagen auf eine ganz heiße Kiste einstellen. Dass die Dresdner auch unter viel Druck beim TSV bestehen können, bewiesen sie in der letzten Spielzeit, als man in Dormagen gewinnen musste und das auch tat (24:25).
In einer Sache hat der TSV durchaus Vorbildfunktion für den HC, aber natürlich auch ein paar Jahre Vorsprung. Es geht um die Jugendarbeit. So gelingt es Dormagen immer wieder Talente zu entwickeln. Diese spielen dann in den eigenen Reihen oder schaffen es sogar noch weiter. Bestes Beispiel ist der zweimalige Handballweltmeister Kentin Mahé, der ab der E-Jugend 10 Jahre das Trikot des TSV trug.
Im Blick auf den Wiesel-Kader fallen vier Akteure besonders auf. Zunächst wäre da Torwart Sven Bartmann. Er ist mit Abstand die bestimmende Figur im Tor des TSV und oft ein wichtiger Rückhalt für sein Team. Er gehört derzeit sicher zu den besseren Torhütern der Liga. Dann wäre da der kroatische Neuzugang Ante Grbavac (55/14 Tore), welcher im linken Rückraum ein gefährlicher Akteur ist. Neben ihm ist vor alle, Carl Löfström (45 Tore) am Kreis ein Aktivposten. Zu beachten ist außerdem Spielmacher Eloy Morante Maldonado (38/1 Tore). HC-Kreisspieler Philip Jungemann schaut so auf den Gegner und einen Schlüssel zum Erfolg: „Mit Dormagen treffen wir auf eine Mannschaft die sehr zweikampfstark ist und über ihr Tempo kommt. Wir müssen wieder eine starke Abwehr spielen damit wir wie gegen den TuS zu einfachen Toren kommen.“
Philip Jungemann zur Dresdner Trainingswoche: „Das Ergebnis gegen den TuS hat nur am Sonntag noch etwas nachgewirkt aber mit dem Montag begann eine neue Trainingswoche und somit auch die Vorbereitung auf Dormagen.“
Die Dresdner sind gut in den November gestartet. Ein klarer Sieg in Krefeld folgte ein Remis gegen einen der Ligafavoriten, den TuS N-Lübbecke. Natürlich wollen die Dresdner ihre kleine Serie weiter ausbauen und in Dormagen etwas mitnehmen. So gilt es vor allem an die 1. Halbzeit gegen Lübbecke anzuknüpfen. In der Abwehr muss der HC aber weiterhin zulegen, zumal mit dem TSV der derzeit drittbeste Angriff der Liga gestoppt werden soll. So wollen die Dresdner ihre Offensivqualitäten mit der Defensive in eine gute Balance bringen, um in Dormagen zu bestehen. In der Trainingswoche hat das Team von Rico Göde wieder hart gearbeitet.
In diesem Sinne: Auf nach Dormagen, die Novemberserie ausbauen!
Wolfram Wegehaupt