HC muss weit reisen – Es geht zur HG Saarlouis
Weit müssen die Dresdner am Dienstag reisen, etwa 660 Kilometer. Es geht zur HG Saarlouis in das schöne Saarland. Es ist die zweite Partie der Sachsen innerhalb von 3 Tagen. 5:15 Punkte haben die Saarländer bisher gesammelt, das sind 5 Punkte weniger als die Dresdner (10:12). Das bringt der HG derzeit Platz 15 und eine gehörige Unzufriedenheit. Nach der letzten deutlichen Auswärtsniederlage der HG in Essen (29:19) wurde Cheftrainer Jörg Bohrmann von seinen Aufgaben entbunden. Philipp Kessler, der bisherige Co-Trainer der Profimannschaft, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Aufgaben des Cheftrainers. „Die aktuelle sportliche Situation und die fehlende Entwicklung der Mannschaft haben uns zu diesem Schritt veranlasst.“ konnte man auf der Homepage des Vereins lesen. In der letzten Saison steckte das Team aus dem Westen sehr lange im Abstiegskampf (wie die halbe Liga). Dies wollte man in dieser Saison eigentlich vermeiden und erhofft sich so durch Neutrainer Kessler neue Impulse. Bisher konnte die HG ihre Punkte nur in der eigenen Halle für sich verbuchen. Die aktuelle Lage bei den Saarländern scheint das Selbstbewusstsein jedoch nicht getrübt zu haben. So kann man auf der Homepage der HG lesen: „Vier Punkte – am Sonntag (15 Uhr) geht es nach Düsseldorf zu den Rhein Vikings – sind eine klare Zielvorgabe für den Doppelspieltag… .“ Zur Halbserie war das Ziel der Saarländer 20 Punkte zu haben. Bei noch 8 Spielen in dieser Halbserie und bisher 5 Punkten steht die Mannschaft also gehörig unter Druck.Insgesamt gelten die Saarländer als heimstark. Im letzten Jahr holte das Team 22 von 34 Punkten in eigener Halle. Beim Blick auf die Leistungsträger der HG fällt sofort die rechte Angriffsseite ins Auge. Besonders stark zeigen sich die ehemaligen Junioren-Nationalspieler Jerome Müller (57 Tore) und Lars Weißgerber (52 Tore). Beide sind damit für ca. 40 Prozent der HG-Tore verantwortlich. Zu beachten sind außerdem der auf der Mitte agierende schwedische Neuzugang Julius Andersson (26 Tore) und der Franzose Arthur Muller, welcher im linken Rückraum zu finden ist. In der Defensive agierte Saarlouis sehr oft mit einer offensiven Abwehrvariante. In Essen probierte man es allerdings mit einer 6:0-Deckung. Zudem gelten die Saarländer vor allem in der heimischen Stadtgartenhalle als sehr spielstark. Insgesamt stellen die Saarländer also eine erneute Auswärtsherausforderung für die Sachsen dar.
Für die Sachsen ging es nach dem Sieg über Hildesheim sofort um das Thema Regeneration. Während einige Fans in der Halle wohl noch feierten, waren die Dresdner schon im Wasserbecken zur „Entmüdung“. Am Dienstag ging es dann 10 Uhr in den Bus. In Saarlouis kann Trainer Christian Pöhler auf alle Spieler außer Daniel Zele zurückgreifen. Die Dresdner wollen den Schwung aus dem letzten Heimspiel mit ins Saarland nehmen und auch auswärts punkten.
Trainer Christian Pöhler sagte vor der Partie: „Man kann schon von einer Feuertaufe bei diesem Auswärtsspiel sprechen. Wir haben in Essen gemerkt was uns fehlt. Dessau war ein besonderes Spiel, weil uns da einfach die personellen Alternativen fehlten. Jetzt haben wir wieder mehr Alternativen. Da die HG ein direkter Konkurrent beim Thema Klassenerhalt ist, ist es ein 4-Punktespiel. Der Trainerwechsel in Saarlouis spielt da für uns weniger eine Rolle. Wir müssen uns, gegen ein zuhause schon immer unbequemen und kampfstarken Gegner, mit unseren Möglichkeiten behaupten. Wir müssen vor allem ruhig bleiben und unsere spielerische Klasse auf das Parkett bringen. Auch in unserem Konterspiel liegt ein wichtiger Faktor.“
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