HC kommt in keine „Kampfposition“ – Klare Niederlage in Saarlouis
Die 1360 Zuschauer in der Stadtgartenhalle kamen nahezu 60 Minuten auf ihre Kosten. Trainer Christian Pöhler sprach nach der Partie mit Respekt von einer „tollen Kulisse“. Die Dresdner hatten vor dieser Kulisse anderes im Sinn gehabt, konnten aber an diesem Tag zu wenig davon umsetzten. Die von Trainer Christian Pöhler ausgeschriebene „Feuertaufe“ bestanden die Sachsen an diesem Tag nicht.
Der HC kam nicht gut in die Partie und dem schlechten Start rannte das Team von Trainer Christian Pöhler dann in der 1. Halbzeit hinterher. Christian Pöhler sprach später davon, dass seine Mannschaft gleich zu Beginn nie in eine richtige „Kampfposition“ kam. Schon nach 10 Minuten hatten sich die Gäste 6 Fehlwürfe geleistet, teilweise waren die Würfe sehr überhastet. Vor allem in der Anfangsphase beantworteten die Hausherren die Dresdner Fehler mit schnellen Gegentoren. Genau das wollten die Dresdner eigentlich vermeiden. Gerade der starken Rechtsaußen Lars Weißgerber tat sich hier hervor. So führten die Hausherren nach 6 Minuten schnell mit 4:1. Christian Pöhler musste früh die Auszeit nehmen. Nach gut 10 Minuten kam der HC zumindest im Angriff besser ins Spiel. In der 23. Minute konnte man erstmals auf 2 Tore verkürzen (12:10). Vor allem Adrian Kammlodt bereitete der HG-Abwehr immer wieder Probleme. Er traf in den ersten 30 Minuten insgesamt 5mal. Leider konnten ihm vor allem im Dresdner Aufbau zu wenige Spieler folgen. Coach Christian Pöhler sagte dazu nach der Partie: Ich muss leider heute auch von einigen Totalausfällen sprechen. Wir haben die Last im Angriff auf zu wenige Schultern verteilt.“ Während sich der HC im Angriff leicht freischwamm, kam die Kombination Abwehr-Torhüter nahezu nicht zum tragen. Die HG konnte in der 1. Halbzeit sehr starke 75 Prozent Angriffseffektivität für sich verbuchen. In der Schlussphase der 1. Halbzeit gelang es der HG sogar erstmals auf einen 5 Tore Vorsprung erhöhen (17:12). Zur Halbzeit blieb es bei dem Abstand, denn für den HC traf erneut Adrian Kammlodt zum 17:13 und für die HG nach einer Auszeit Pascal Noll, nach guter Kombination von Linksaußen, zum 18:13 Halbzeitstand. Auffällig, obwohl der HC mehrfach in Überzahl agierte, konnte die HG Saarlouis mit dem Mittel des 6. Feldspielers dieses Ungleichgewicht immer gut ausgleichen. So brachte dem HC sein stark verbessertes Überzahlspiel nur bedingt Vorteile.
Die 2. Halbzeit begann zwar mit einem Treffer für den HC durch Gabriel De Santis, allerdings gaben die Dresdner nun das Spiel bis zur 40. Minute komplett aus der Hand. In der 39. Minute führten die gnadenlos effektiven Hausherren mit 24:15. Der HC hatte bis dahin sich Fehlwürfe aus dem Feld und vom Siebenmeterpunkt geleistet sowie eine Zeitstrafe. Erneut musste Trainer Christian Pöhler eine frühe Auszeit nehmen. Als Philipp Leist von Außen für die HG zum 25:16 traf, besannen sich die Gäste kurzzeitig etwas und trafen 3mal in Folge (25:19). HG-Coach Kessler nahm sofort die Auszeit um den Dresdner Minilauf zu stoppen. Trotzdem gelang den Dresdnern der Treffer zum 25:20 durch Arseniy Buschmann. Marcel Engels brach dann aber die kurze torlose Zeit der Gäste und traf aus dem Rückraum zum 26:20. Anschließend fing sich der HC innerhalb kurzer Zeit 2 Konter ein. Einmal nach einen Fehlwurf und einmal nach einen unnötigen Ballverlust. So stand es in der 46. Minute mit 28:20 wieder klarer für die Hausherren und der Drops war endgültig gelutscht. Zudem hatte HG-Trainer Kessler in der 44. Minute Darius Jonczyk in den Kasten des Heimteams gewechselt und dieser zeigte in der Folge einige starke Paraden. Siebenmal verhinderte er in der Schlussviertelstunde Dresdner Treffer. Damit nahm er den Dresdnern die letzte Energie, um vielleicht eine Aufholjagd zu starten. Der Rest ist schnell geschildert, die HG konnte ihr Niveau der ersten 45 Minuten nicht mehr ganz halten, musste es aber auch nicht, denn der HC war an diesem Tag zu keiner Steigerung mehr in der Lage.
Fazit: Der HC hat bei weitem schon bessere Auftritte in der Fremde gehabt Im Saarland erlaubte man dem Gegner eine viel zu hohe Angriffseffektivität und insgesamt zu viele einfache Tore. Alleine 6 Tempogegenstöße musste der HC bei der HG Saarlouis hinnehmen. Sicher hatte die HG auch einige Frischevorteile durch die längere Pause. Während Adrian Kammlodt im Angriff des HC noch ein kleiner Lichtblick war, gab es neben ihm zu Wenige die vorangingen. Zudem konnte die Abwehr-Torhüter-Kombination des HC an diesem Tag nicht überzeugen. Die Saarländer haben dagegen wieder gezeigt, dass sie auch unter großem Druck in eigener Halle liefern können. Das haben sie in der Vergangenheit schon oft getan. Die Dresdner müssen nun mental das Spiel bei der HG abhaken und sich auf den Ostkracher gegen den ThSV Eisenach vorbereiten. Da wir die Mannschaft mit Sicherheit ein ganz anderes Gesicht zeigen.
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