HC Elbflorenz vor wichtigem Heimspiel – Erstligaabsteiger Coburg zu Gast
Die derzeit ersten vier Mannschaften in der 2. Liga haben jeder für sich mehr Punkte als der HC Elbflorenz und der HSC Coburg zusammen. Dies zeigt, die Sachsen sowie die Franken laufen derzeit tabellarisch der „Musik“ in Liga 2 hinterher. Die Dresdner haben das mit ihrer Niederlage am Mittwoch beim VfL Lübeck Schwartau für die nächste Zeit wohl erst einmal besiegelt und müssen nun schauen, dass sie die meist guten Leistungen mehr in Punkte umsetzten. Kein Team in der 2. Liga hat bisher mehr Punkte in Schlussphasen verloren als der HC. Keines der bisher 10 Spiele des HC endete mit einem Abstand von mehr als 3 Toren. Die Dresdner sind nun in eigener Halle gefragt. Nach 5 sieglosen Spielen täte den Landeshauptstädtern ein Sieg gut. HC Außen Julius Dierberg zur aktuellen Situation: „Wir spielen in den meisten Spielen guten Handball und bringen auch das auf die Platte, was wir uns eigentlich vornehmen. Nur die Ergebnisse sind uns ein großer Dorn im Auge! Wir wollen uns endlich für unsere guten Leistungen belohnen und auch die passenden Ergebnisse einfahren. Wir wollen den Bock umstoßen.“
Beim HSC Coburg, der derzeit mit 8:12 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz steht, zeigten sich die Vereinsverantwortlichen nach dem Saisonstart unzufrieden. Nach dem 6. Spieltag wurde der bis dahin verantwortliche Trainer Alois Mraz freigestellt. Unter ihm holte der HSC 4:8 Punkte in 6 Spielen. Ihm wurde wohl die saisonübergreifende Entwicklung der Mannschaft zum Verhängnis, holten die Franken doch unter seiner Regie in 44 Spielen lediglich 6 Siege. Auf Mraz folgte Brian Ankersen an der Seitenlinie, der in der letzten Spielzeit als „Feuerwehrmann“ bei der SG BBM Bietigheim einen richtigen guten Job machte. Er hatte nach dem Rücktritt von Hannes Jón Jónsson die SG in einer heiklen Situation übernommen. Aus 4 Spielen mit ihm holte der HSC bisher 4:4 Punkte. Bei der Vorbereitung auf das Spiel in Dresden mussten die Coburger coronabedingt Rückschläge hinnehmen und bspw. das Spiel am Mittwoch in Emsdetten absagen. Zudem war natürlich keine normale Vorbereitung auf das Spiel möglich. Wer beim HSC in Dresden fehlen wird ist nicht bekannt. Julius Dierberg zu Coburg: „Mit dem HSC 2000 Coburg kommt der nächste Erstligaabsteiger in die BallsportArena. Die Coburger sind nicht so gut in die Saison gestartet, wie sie es sich wahrscheinlich erhofft haben. Die Mannschaft spielt trotzdem einen guten Ball und hat das auch mit den Ergebnissen gegen Bietigheim oder beim hohen Sieg gegen EHV Aue bewiesen.“
Ein Blick in die Mannschaft des HSC: Der HSC 2000 Coburg ist einer der vier Erstligaabsteiger. Es ist zudem der Absteiger, der nach dem Abstieg den größten personellen Umbruch hinnehmen musste. Bei den Vestestädtern verließen sechs Spieler den Verein. Davon waren viele letztjährige Leistungsträger. Demgegenüber stehen sechs Neuzugänge. Darunter bspw. Spieler wie der Este Karl Toom (Rückraum links) oder der litauische Spielmacher und Nationalspieler Lukas Juskenas. Bei den Leistungsträgern des Teams kommt man nicht am Rechtsaußen Florian Billek vorbei, der seit 2014 über 1400 Tore für den HSC erzielt hat. Dazu kommen weitere erfahrene Spieler wie die Rückraumlinken Tobias Varvne und Andreas Schröder. Beide sind für das starke Rückraumspiel der Franken ebenso wichtig wie Rückraumrechts Merlin Fuß und der schon erwähnte Karl Toom. Auffällig spielt bisher zu dem Linksaußen Milos Grozdanic. Nicht vergessen werden darf zudem der erfahrene Keeper Jan Kulhanek. Insgesamt verfügt der HSC über ein weitestgehend erfahrenes Team, welches sich aber in einer Umbruchphase befindet. Ohne Frage haben die Coburger mehr Qualität als es der bisherige Tabellenstand ausdrückt.
In diesem Sinne wollen die Coburger ihr Punktekonto in Dresden sicherlich dringend noch weiter aufbessern und Ankersen seine eigene Trainerstatistik gegen den HC (eine klare Niederlage mit Bietigheim) ausgleichen. Julius Dierberg sieht das naturgemäß anders und hofft auf Unterstützung: „Gerade in dieser Situation, in der wir uns gerade befinden, brauchen wir noch mehr die Unterstützung von den Rängen. Wir müssen noch mehr den Fokus auf uns setzen und brauchen den unbedingten Willen den Sieg sowie die 2 Punkte hier in Dresden zu behalten, um uns endlich mal wieder mit einem Sieg zu belohnen!“
Wolfram Wegehaupt