Wieder kein Erfolgserlebnis für den HC Elbflorenz – Dresdner verlieren auch in Großwallstadt
Die ersten zehn bis 15 Minuten gehörten im Spiel des TV Großwallstadt gegen den HC Elbflorenz eher den Gästen aus Dresden. Die restliche Zeit der ersten Halbzeit allerdings dem TVG. So führten die Gastgeber dann auch zur Halbzeit verdient mit 16:13. Die Dresdner kassierten dabei einfach zu viele Gegentore und das trotz eines starken Marius Noack im Tor, der in der ersten Halbzeit zehn Paraden zeigte und das Torhüterduell bis dahin klar für sich entschied. So verhinderte er bspw. beim Stand von 12:9 für die Unterfranken mit mehreren spektakulären Paraden eine höhere Führung des TVG. So war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Dresdner beim 12:12 in der 26. Minute voll im Spiel waren. Bei den Großwallstädtern waren vor allem die Rückraumspieler Finn Wullenweber und Mario Stark die zentralen Figuren. Beim 12:12 nahm TVG-Trainer Igor Vori eine Auszeit, die fruchtete, denn in der Folge verloren die Tiger den Anschluss und brachten sich so etwas um den Lohn einer eigentlich relativ ausgeglichenen Halbzeit. Das war dann auch der Unterschied zwischen beiden Mannschaften im ersten Spielabschnitt. Die Großwallstädter nutzten die Phasen, in denen das Momentum auf ihrer Seite lag, einfach besser.
In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gaben die Dresdner die Partie defacto ab. Bezeichnend für die zu diesem Zeitpunkt überforderte HCE-Defensive, war die doppelte Unterzahl in der Minute 41, welche folgerichtig den TVG-Überzahltreffer zum 21:15 nach sich zog. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren die Partie klar im Griff und aus ihren ersten acht Angriffen sieben Tore gemacht. Im Gegensatz dazu verwarf der HCE bspw. zwei Mal frei vom Kreis. Vor allem der Spielführung von TVG-Mittelmann Mario Stark hatte der HC Elbflorenz in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit wenig entgegenzusetzen. In der 43. Minute lag man deshalb mit 22:15 zurück. Bis Minute 45 hatten die Gäste dann aber auf vier Tore verkürzen können, nachdem Marius Noack schon seinen zweiten Strafwurf im zweiten Spielabschnitt gehalten hatte. Heim-Coach Vori wollte den kleinen Dresdner Lauf stoppen und nahm eine Auszeit. Allerdings trafen zunächst die Sachsen zum 22:19. Es war dann Finn Wullenweber, der mit einem Wurf aus dem Rückraum die kleine Torflaute des TVG beendete (23:19). Zehn Minuten vor dem Ende hatte die Führung für die Unterfranken beim 25:21 weiter Bestand. Beide Teams stellten in dieser Phase ihre Abwehrreihen noch einmal etwas offensiver auf. Das brachte aber vor allem bei den Tigern keinen wirklichen Erfolg, denn vor allem TVG-Spielmacher Stark fand immer wieder Lösungen. So entpuppte sich die kleine Phase zwischen dem 22:15 und 22:19 als ein Dresdner Strohfeuer und die Hausherren gewannen am Ende verdient mit 30:24.
Fazit: Die Dresdner sind leider derzeit ein gern gesehener Gegner. Die Großwallstädter hatten zuletzt vier von fünf Spielen verloren und dabei im Schnitt über 32 Gegentore kassiert. In der zweiten Halbzeit war der HC Elbflorenz im Wesentlichen chancenlos und verlor die Partie vor allem zwischen der 30. und 40. Minute. Damit beendeten die Unterfranken ihre „Minikrise“ – und der HCE baut seine Serie nicht gewonnener Partien weiter aus. Der letzte Sieg der Sachsen stammt mittlerweile aus dem September. Damit stehen die Dresdner einen Platz vor den Abstiegsplätzen, haben aber ein bzw. sogar zwei Spiele mehr als die Verfolger.
Tore: Mallwitz/Noack (beide Tor), Wucherpfennig 9/4, Zobel, Emanuel 1, Dierberg 4, Buschmann, Dumcius 1, Kretschmer 3, Jungemann 2, Stavast, Greß 4, Vanco, Klepp, Mylonas, Wellner
HCE-Trainer Rico Göde nach dem Spiel: „Es war für den neutralen Zuschauer sicher kein schönes Spiel mit den vielen Zeitstrafen und Unterbrechungen. Wir waren in der Überzahl heute nicht gut und verteidigen nicht clever genug. Zudem lassen wir in der ersten Halbzeit zu viel aus dem Tempospiel weg. Wir haben zwar 16 Torhüterparaden, können daraus aber kein Kapital schlagen. Vor allem Mario Stark auf Seiten des TVG hat uns Probleme gemacht.“
Wolfram Wegehaupt