ENDLICH!!! – HC siegt gegen Rimpar
Es ist zu vermuten, dass nicht wenige die dem HC gewogen sind, in den letzten Wochen versucht haben, durch ganz irrationale Dinge Einfluss auf die Ergebnisse des HC zu nehmen. Vielleicht hat der eine oder andere Fan nicht den üblichen Sitzplatz genommen oder den Glücksbringer der Oma eingesteckt. Vielleicht hat man den Nachbarn nicht mehr gegrüßt oder weiß der Kuckuck was Verrücktes getan. Am Ende weiß eigentlich jeder, dass ganz viele rationale Dinge das Spiel entschieden haben. Aber um die nächsten Woche ganz sicher zu gehen, macht einfach weiter mit weiß der Kuckuck was. (: Und noch was: Endlich mal eine andere Überschrift! (:
Beim 7:12 für die DJK Rimpar in der 25. Minute fühlte es sich leider so an, wie bisher bei zu vielen HC-Partien in diesem Jahr. Die über 1300 Zuschauer sahen bis dahin einen besseren Gastgeber aus Unterfranken und Dresdner, die sich im Angriff teilweise schwer taten und ihre Chancen, z.B. drei verworfene Siebenmeter, nicht nutzten. Vor allem gegen den starken DJK-Kreisläufer Patrick Gempp fanden die Sachsen keine Mittel. Doch ab dem 7:12 veränderte sich das Dresdner Spiel. Die Dresdner trafen bis zur Pause noch fünfmal und Rimpar konnte nur noch den Treffer zum 9:13 für sich verbuchen. Ein an diese Tag stark aufspielender Sebastian Greß, riss das Spiel nach seiner Einwechslung immer mehr an sich. Zudem war an ihm einer der größten Unterschiede zu vielen bisherigen Spielen zu erkennen. Denn der Rückraumspieler schnappte sich gleich mehrfach nach Ballgewinnen den Ball und zog sofort das Tempo an, um dann in der gegnerischen Hälfte mit allem, was er hatte abzuschließen. Insgesamt war das verbesserte Tempospiel an diesem Tag ein Faktor des Erfolges. Aber auch im Positionsangriff war beim HC nun mehr Zug drin. Zudem parierte der eingewechselte Hendrik Halfmann ein paar wichtige Bälle. So ging es mit 12:13 aus Dresdner Sicht in die Pause. Die Dresdner hatten sich wie Sebastian Greß nach der Partie sagte, „von den eigenen Fehlern nicht herunterziehen lassen.“
Ehe die Dresdner Fans aber endlich „ENDLICH!“ sagen konnten, sollte es bis fast in die letzte Sekunde dauern. Beide Angriffsreihen kamen zunächst gut in die 2. Halbzeit. In der 38. Minute konnte Marc Pechstein für den HC das 17:18 erzielen und das Spiel war damit weiter eng. Zum 17:19 traf für die DJK Patrick Schmidt, der in dieser Anfangsviertelstunde einen Aktivposten seines Teams darstellte. Anschließend hatten die Gäste sogar per Konter die Chance zum 17:20. Doch der kurz zuvor wieder ins HC-Tor gewechselte Mario Huhnstock parierte sensationell. Der HC hatte vorher in Überzahl leichtfertig den Ball verloren. Gästetrainer Prof. Dr. Matthias Obinger sah nach dem Spiel in diesem verworfenen Konter eine Schlüsselszene. In den verbleibenden 20 Minuten wurde der Dresdner Keeper dann zu einem wichtigen Faktor, denn in der Schlussviertelstunde war er mit weiteren sechs Paraden ein starker Rückhalt für den HC. In der 49. Minute gingen die Hausherren durch einen Treffer von Nils Kretschmer und ein Tor von Sebastian Greß erstmals im Spiel in Führung (23:22). Die leidgeprüften Dresdner Fans waren natürlich total aus dem Häuschen. Beide Teams hatten in den Minuten davor gleich mehrere Unterzahlsituationen ganz gut Überstanden. Zumindest waren diese nicht spielentscheidend, weil gleich verteilt. Als Henning Quade in der 52. Minute vom Kreis sogar das 24:22 erzielte, keimten die Hoffnungen auf den ersten Sieg. Doch Rimpar blieb dran und glich nach einem Dresdner Ballverlust per Konter durch Julian Sauer zum 25:25 aus. Einen Dresdner Fehlwurf aus sehr guter Position wussten die Gäste aber nicht zum 25:26 zu nutzen, da Mario Huhnstock den Wurf der Rimparer hielt. Anschließend erzielte der HC aus der zweiten Welle heraus das 26:25 durch Arseniy Buschmann und nach erneutem Ballgewinn sowie angezeigtem Zeitspiel durch Gabor Pulay, quasi mit dem letzten erlaubten Pass, das 27:25. Da waren noch 45 Sekunden zu spielen. Die DJK erzielte 30 Sekunde vor dem Ende dann den Anschlusstreffer durch einen sehenswerten Schlagwurfhammer von Patrick Schmidt. Der HC nahm die Auszeit und konnte anschließend trotz Manndeckung Tim-Philip Jurgeleit freispielen. Der an diesem Tag erneut starke Linksaußen kam jedoch nicht zum Wurf, weil Arseniy Buschmann beim Pass davor ein Stürmerfoul gepfiffen bekam. DJK-Rückraumspieler Steffen Kaufmann schnappte sich den Ball und versuchte mit einem langen Pass einen schnellen Angriff einzuleiten. Jedoch hatte Gabor Pulay aufgepasst und war 7 Sekunden vor dem Ende in den Passweg gelaufen. Der Rest war grenzenloser Jubel allerorten.
Das Fazit überlassen wir heute einem, der bei aller Freude einen klaren Blick hat, nämlich Mario Huhnstock: „Zunächst einmal ist es in unserer Situation nicht selbstverständlich, dass heute 1300 Zuschauer in die Halle kommen. Ich bin auch nach diesem Spiel relativ gefasst, genauso wie ich nach den letzten Spielen auch nicht am Boden zerstört war. Für mich ist das wie in anderen Spielen vorher auch, allerdings haben wir das Spiel diesmal gewonnen. Es liegt aber alles wahnsinnig dicht beieinander. Ich bin jetzt mal der Mahner, denn wir müssen auch wissen was wir für den Sieg getan haben und was uns das heute auch wieder gekostet hat. Es dauert lange bis wir in Stimmung kommen, einfache Tore machen und Gegenstöße laufen. Aber wir haben ja auch gemerkt, dass es funktioniert hat und dass man auch mal mit Ball quasi durch den Gegner durchspringen muss. Wir haben viel an der zweiten Welle gearbeitet, an den dazugehörigen Abläufen und daran das Tempo nicht zu oft zu verschleppen. Das war heute ein Schlüssel zum Sieg. Zudem müssen wir nicht immer jeden Angriff bis zum letzten sauber ausspielen und auch mal weniger nachdenken. Ich hoffe, dass wir uns das für die nächsten Spiele mitnehmen.“
Liebe HC-Fans, danke für die tolle Unterstützung. Ihr wart ein wichtiger Faktor für den Erfolg!
Tore: Halfmann/Huhnstock (beide Tor), Pulay 8/6, Jurgeleit 5, Emanuel, Dierberg, Gugisch 1, Buschmann 1, De Santis, Flödl, Kretschmer 3, Greß 5, Kammlodt, Becvar, Quade 1, Pechstein 3
Text: Wolfram Wegehaupt
Bilder: Stephanie Fleischer
Pressekonferenz mit Kevin Albrecht und beiden Cheftrainern:
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