HC vor schwerer Auswärtsaufgabe in Rimpar
Die kommende Auswärtsfahrt führt die Dresdner zur DJK Rimpar in den Freistaat Bayern. Die Rimparer Wölfe, wie sich die Unterfranken selber nennen, waren in den letzten Jahren immer ein sicherer Kandidat für das obere Tabellendrittel, was schon einiges über die Kaderqualität aussagt. Die langjährige Eingespieltheit weiter Teile der Mannschaft sind dabei ein absoluter Trumpf der Wölfe. Auch vor dieser Saison waren die Veränderungen im Kader der DJK nicht „ausschweifend“. Mit dem israelischen Handballtalent Yonatan Dayan auf der Rückraummitte, dem slowenischen Kreisspieler David Kovacic und dem aus Luxemburg stammenden Linksaußen Tommy Wirtz, hat Rimpar durchaus noch einmal Qualität in den Kader geholt. Im Übrigen sind diese Verpflichtungen in Rimpar eine Besonderheit, hat der Verein doch seit Jahren keine Spieler aus dem Ausland verpflichtet.
Derzeit hat das Team von Trainer Ceven Klatt 7:9 Punkte auf der Habenseite und wird wohl nicht ganz zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden sein. Zuletzt holte man aus zwei Auswärtsspielen und einem Heimspiel 1:5 Punkte. Zwei Punkte gegen den HC wären also sehr wichtig. Aber auch für die Sachsen wäre ein Sieg in Rimpar ein wichtiger Zwischenerfolg, könnte die Göde-Sieben doch so den nicht ganz optimalen November mit dem dritten Sieg in Folge endgültig vergessen machen. Zuletzt zeigte die Form beim HC wieder klar nach oben und so rechnen sich die Spieler um Kapitän Mario Huhnstock natürlich Chancen auf etwas Zählbares in Unterfranken aus. Mario Huhnstock: „Wir können mit einer breiten Brust nach Rimpar fahren. Wenn uns der November eines gezeigt hat, dann dass wir jedes Spiel mit 100 Prozent angehen müssen. Der Dezember wird zeigen, ob wir aus dem November gelernt haben.“
In Rimpar gibt es für den HC eigentlich nur ein ganz spezielles Erfolgsrezept, nämlich den typischen Rimparer Spielrhythmus zu brechen. Mario Huhnstock: „Die DJK Rimpar ist ein unangenehmer Gegner, der gern das Tempo verschleppt und über eine hohe Effektivität im Angriff verfügt.“ Die Unterfranken haben ihre Art Handball zu spielen in den letzten Jahren erfolgreich kultiviert. Eine sehr starke Defensive, derzeit eine der Besten der Liga, gute Torhüter, sowie ein unaufgeregtes, passsicheres und effektives Angriffsspiel sind die wichtigsten Komponenten des Rimparer Spiels. Vor allem die HC-Defensive wird mental noch mehr gefragt sein, da man damit rechnen muss, im Schnitt länger im Abwehrverbund zu stehen als die meisten Spiele vorher. Auf der anderen Seite wird die bisher so gut funktionierende Dresdner Offensive gegen die von jeher sehr gut stehende 6:0-Abwehr der Gastgeber stark gefordert sein. Tore, aus dem bisher so erfolgreich praktizierten Tempospiel, könnten da fast schon zu einem entscheidenden Faktor werden.
Wolfram Wegehaupt