HC siegt souverän beim Tabellenschlusslicht
Bevor das Spiel überhaupt angepfiffen wurde, gab es beim HC die fast schön übliche Krankmeldung. Michal Kasal musste mit Fieber absagen.
Als es nach 30 Minuten mit 13:14 aus Krefelder Sicht in die Kabine ging, hatten die Sachsen ein Ziel zunächst nicht erreicht, nämlich in der Abwehr, wie es der Trainer vor dem Spiel gefordert hatte, „mehr Schwein zu sein“. Das Heimteam hatte vor allem im Halbrechten Kevin Christoph Brüren einen ganz starken Akteur. Ihn bekam der HC einfach nicht in den Griff. Er traf allein in der 1. Halbzeit 7mal. Dabei taten sich beide Teams in den ersten 10 Minuten etwas schwer ihr Angriffsspiel zu entwickeln. Der HC konnte sich dann aber im Angriff zunehmend steigern, unterließ es aber auch sich auf 3 oder 4 Tore abzusetzen. Schuld daran war eine mittelmäßige Chancenverwertung bzw. ein starker Frederik Stammer im Tor der HSG. Er konnte im 1. Spielabschnitt 8 Paraden für sich verbuchen und „klaute“ dem HC dabei auch einige Hundertprozentige. Während beide Mannschaften in der Abwehr nicht unbedingt den Zugriff fanden, konnten die Zuschauer dafür im Angriff auf beiden Seiten einige sehenswerte Treffer sehen. Kurz vor Ende der 2. Halbzeit konnte sich der HC nach eigenem Fehlwurf einen Abpraller schnappen und das 13:14 in Überzahl erzielen. Noch eine Strafe kurz vor dem Pausenpfiff brachte die HSG für die 2. Halbzeit sogar in doppelte Unterzahl. Erfreulich aus Dresdner Sicht war das Comeback von Sebastian Greß, der dem Spiel über seine gesamte Einsatzzeit wichtige Impulse gab.
In der 2. Halbzeit zeigte sich der HC in der Defensive dann klar verbessert. Der Gegner kam lediglich zu 9 Treffern. Die Sachsen ihrerseits aber zu 15. Zudem konnten sich die Gäste auch auf der Torhüterposition klar steigern. Mario Huhnstock parierte bspw. 3 Strafwürfe plus einen Nachwurf und der ins Tor gewechselte Tom Göres zeigte auch mehrere wichtige Paraden. Bis zur 41. Minute konnte sich das Göde-Team auf 15:21 absetzten. Mindaugas Dumčius war der Torschütze des 21. Treffers. HC-Trainer Rico Göde: „Die Phase nach der Pause mit 6 Angriffen und 6 Toren war spielentscheidend. Da haben wir uns einen guten Puffer erarbeitet.“ Dann folgte noch einmal eine kurze Phase mit Dresdner Unkonzentriertheiten, welche die Hausherren zu den Treffern 16, 17 und 18 (18:21) nutzten. Viel war die HSG über ein gutes Kreisläuferspiel und einen in der 2. Halbzeit gut aufgelegten Spielmacher Simon Ciupinski erfolgreich. Das reichte aber nicht aus, um die Dresdner irgendwie noch zu gefährden. Als der HSG-Abwehrchef Damian Janus in der 44. Minute noch die rote Karte erhielt und eine spätere offensive Abwehrvariante der Hausherren vom HC immer wieder ausgehebelt wurde, entschied Dresden das Spiel. In der 57. Minute führten die Gäste mit 20:28. Da der HC in den letzten 5 Minuten etwas unkonzentrierter agierte, gelang den Hausherren in der Schlussphase noch einige Treffer. Am Ende stand ein 22:29 auf der Anzeigetafel.
Fazit: Der HC löste die Pflichtaufgabe in Krefeld letztendlich souverän. Der Aufsteiger hielt nur eine Halbzeit mit. Vor allem die Steigerung in der 2. Halbzeit brachte den Erfolg. Für den HC ist der Sieg hoffentlich ein Auftakt in einen erfolgreichen November. HC-
Trainer Rico Göde: „Ich bin sehr glücklich über die 2 Punkte. Wir hatten jetzt 2 Spiele wo das Ergebnis nicht so da war. Darum war das Spiel und der Erfolg für uns wichtig.“
Tore: Huhnstock/Göres (beide Tor), Pulay 1, Dierberg 5/3, Gugisch 5, Buschmann 3, Dumčius 5, Jungemann, Hoffmann, Greß 6, Vančo 1, Quade 2, Thümmler, Pechstein 1
Text: Wolfram Wegehaupt
Bilder: Stephanie Fleischer