Auftakt zu hartem Auswärtsprogramm – HC Elbflorenz zu Gast in Ludwigshafen
Vor dem Spiel bei den Eulen Ludwigshafen haben wir mit dem Dresdner Cheftrainer Rico Göde ein Gespräch geführt. Dieses fließt hier in den Vorbericht zum nächsten Auswärtsspiel mit ein.
Die Dresdner hatten vor der Länderspielpause Corona bedingt keine einfachen Tage. HC Trainer Rico Göde sagte zur aktuellen Situation nach der Länderspielpause: „Im Kern haben wir auch nach der Länderspielpause die Mannschaft wie zuletzt. Nicht alle Spieler, die aufgrund einer Coronaerkrankung zuletzt weder trainieren noch spielen konnten, werden uns gegen Ludwigshafen zur Verfügung stehen. Bei den Rückkehrern muss man zudem ein größeres Fragezeichen setzten, inwieweit sie uns schon helfen können. Insgesamt lassen wir hier große Vorsicht walten. Wir fragen viel nach, nicht nur bei den betreffenden Spielern und kontrollieren unterschiedliche Gesundheitsparameter. Insgesamt konnten wir aber natürlich wieder konstanter trainieren und uns vorbereiten.“
Zur Frage, ob er eine angesichts der dynamische Coronalage immer Damoklesschwert von Spielausfällen usw. über dem Team schweben sehe, sagte Rico Göde: „Natürlich können wir uns dem Thema nicht entziehen und man merkt auch, dass alle Vereine wieder etwas angespannter sind. Wir haben insgesamt auf die Situation aber nur begrenzten Einfluss. Wir versuchen daher unseren Fokus vor allem darauf zu richten, was wir beeinflussen können und versuchen normale Abläufe zu fahren. Ansonsten sind wir das improvisieren schon aus der letzten Saison gewöhnt, als eben diese Improvisation das neue Planen war.“
Die nackten Zahlen nach acht Spieltagen heißen für den HC 6:10 Punkte. Dass die Punkteausbeute der Sachsen bisher nicht wie erhofft ausfällt hat Gründe, die die Dresdner Mal mehr und mal weniger beeinflussen konnten. Letzteres vor allem im Blick auf die letzten beiden durch Corona beeinflussten Partien. Auffällig ist beim HC bisher, dass er die Endphasen von Partien bisher oft nicht für sich entscheiden konnte. Das hatte Punktverluste zur Folge. Rico Göde zu der Punktausbeute und den Punktverlusten: „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich davon ausgehe, dass sie bisherige Punkteausbeute uns richtig nervt und dass sie mir das auch zeigen sollen. Wir haben versucht, im Training in jede noch so kleine Spielform eine noch größere Konsequenz einzubauen. Diese fehlende Konsequenz in bestimmten Situationen hat uns, nicht nur, aber vor allem in den Schlussphasen von Spielen schon ein paar Punkte gekostet. Immer wieder gab es Situationen, in denen wir im Vorteil waren und diesen wieder aus der Hand geben bzw. wir es nicht schaffen, dem Gegner endgültig den letzten Schlag zu versetzen. Wenn man unsere Spiele betrachtet, waren die allesamt knapp.“
Schaut man auf das kommende Programm der Dresdner, wird klar – es wird hammerhart. Bis einschließlich Anfang Dezember muss der HC in 5 Partien 4mal auswärts ran. Beginnend am Samstag beim Erstligaabsteiger Eulen Ludwigshafen. Ein Team was nach dem Abstieg aus Liga 1 mit gewissen Zweitligaherausforderungen umzugehen hat, zuletzt sich aber immer stabiler zeigte. Mit 9:7 Punkten aus 8 Spielen geht es den Eulen ähnlich wie den Sachsen, man ist wahrscheinlich nicht zufrieden mit der bisherigen Punktausbeute. Den wichtigsten Wechsel gab es beim Team vom Rhein wohl auf der Trainerbank. Auf Ben Matschke, der sich bei den Eulen mit seiner sehr erfolgreichen Arbeit ein kleines Denkmal verdient hätte, folgte Ceven Klatt, welcher bis zu seiner vorzeitigen Entlassung bei der DJK Rimpar Trainer war. Bisher muss Klatt noch in die großen Fußstapfen von Matschke hineinwachsen. Solche Trainer- und manchmal aber auch Systemwechsel brauchen aber eben seine Zeit und diese Zeit kann nicht nur 8 Spieltage betragen. Bei den Spielern verließ mit Dominik Mappes ein Spielermacher den Verein, der nun in Hüttenberg den dortigen TV auf ein ganz neues Level hebt. Kompensiert haben die Eulen den Verlust scheinbar noch nicht. Aber auch ohne Mappes hat Ludwigshafen ein starkes Team zusammen. Vor allem der Rückraum mit Stefan Salger (rechts) und Neunationalspieler Hendrik Wagner (links) hat es wurfgewaltig in sich. Vor allem Wagner, der am Mittwoch beim Sieg gegen die HSC Coburg 12 Tore warf, ist auf seiner Position wohl mit der besten Spieler in Liga 2. Dazu kommen Akteure wie Rechtsaußenaußen Pavel Durak und Torwart Matej Ašanin, die viel Erfahrung und Qualität mitbringen. Der verletzte Durak wird derzeit hervorragend durch Alexander Falk vertreten, der bisher zu den besten Schützen seines Teams gehört. Auch Spielmacher Jan Remmlinger ist eine wichtige Figur im Spiel der Eulen. Insgesamt hat der HC in der Friedrich-Ebert-Halle ein dickes Brett zu bohren. Zuletzt blieben die Eulen in 4 Spielen ungeschlagen (3 Siege/1 Remis).
Wolfram Wegehaupt