Dresden reist zum 1. Saisonspiel nach Konstanz
HSG Konstanz heißt der erste Gegner der Dresdner in dieser Saison. Beide Teams spielten eine gute Vorbereitung und scheinen eine gute Basis für die neue Spielzeit gelegt zu haben. So schlugen bspw. beide Mannschaften in der Vorbereitung Erstligisten, die Dresdner dabei gleich mehrfach. Die Konstanzer gehen mit einer der jüngeren Mannschaften in diese Saison und gelten in eigener Halle als heimstark. In der Liga sind die Mannen vom Bodensee eine Art „Schwellenteam“. Das heißt wahrscheinlich Kampf gegen den Abstieg, aber auch gute Aussicht auf Erfolg. Die Mannschaft scheint zumindest gefestigter als andere Kandidaten für das letzte Tabellendrittel. Die Frage ist aber auch, was man bei der HSG will? Entweder das gut gepflegte Underdog-Image weiter „polieren“ oder ein gewisses „Zweitligaselbstverständnis“ entwickeln? Beides gleichzeitig wird eher schwierig. Die HSG ist ein Paradebeispiel für solides Arbeiten und Tradition, ohne dabei altbacken zu wirken. Dazu passt, dass es viel Kontinuität im Verein gibt. Eine hohe Publikumstreue, eine seit Jahren konstant gute Jugendarbeit und ein in seine 18. Spielzeit gehender Cheftrainer Daniel Eblen, sind dafür bspw. Ausdruck.
Leistungsträger des Teams sind Spielmacher und Kapitän Tom Wolf, die Rückraumspieler Peter Schramm (links) und Fynn Beckmann (rechts) sowie der starke Kreisläufer Markus Dangers. Vor allem das Spiel mit dem Kreis muss der HC versuchen weitestgehend zu unterbinden. Dazu kommt bei der HSG noch Torhüter Michael Haßferter als wichtige Stütze. Im Gesamtblick scheint die Mannschaft ausgeglichener als in der letzten Saison. Auffällig bei der HSG war in der Vorbereitung, dass sie ähnlich schnell ins Tempospiel geht wie die Sachsen. Auffällig waren aber auch die Probleme in der Defensive, denn viele Tore in der Offensive waren des Öfteren begleitet von vielen Gegentoren. Was weniger an der Deckung gegen das Positionsspiel des Gegners lag, sondern vielmehr in einer Anfälligkeit der Rückwärtsbewegung. Insgesamt ist die HSG Konstanz vor allem in eigener Halle ein schwerer/unangenehmer Auftaktgegner und aus Konstanz kam vor dem Spiel ganz klare Signale, dass es voll auf Heimsieg geht.
Können die Dresdner die Leistung aus der Vorbereitung auch bei der HSG Konstanz auf die Platte bringen, dann haben die Sachsen gute Erfolgsaussichten. Alles was eine Niveaustufe darunter wäre, würde mit Sicherheit zu Problemen führen. Trotz einiger Ausfälle, weiterhin fehlen Nils Kretschmer, Nils Gugisch und Arseniy Buschmann, fahren die Dresdner positiv gestimmt nach Konstanz. Das Team von Rico Göde zeigte sich in der Vorbereitung eingespielt und in der Defensive klar verbessert. Auch das Tempospiel hat sich noch einmal weiterentwickelt. Alles Komponenten, welche nicht nur im 1. Saisonspiel eine wichtige Rolle spielen sollen.
Der in der Vorbereitung stark aufspielende Sebastian Greß sagt zum Saisonstart: „Wir können sicher mit Selbstvertrauen aus der Vorbereitung gehen, da wir gut gearbeitet und auch gute Ergebnisse erzielt haben. Aber das nützt alles nichts, wenn wir es nicht am Freitag sofort auf die Platte bringen. Konstanz hat ebenfalls gute Leistungen in ihren Testspielen gezeigt und wird zu Hause mit breiter Brust auftreten. Das wird auf jeden Fall ein großer Kampf, den wir annehmen müssen, um dann aus einer kompakten, aggressiven Abwehr ins Tempospiel zu kommen.“
Wolfram Wegehaupt